Dieses Blog durchsuchen

Rezension: Die Psychologie des Geldes- #Rüdiger_Dahlke- Nymphenburger

Dr. Dahlke hilft mit diesem Buch den Lesern zu klären, wie sie mit Geld umgehen und was langfristig zu verbessern ist. 

Nach einer Gebrauchsanweisung für das Werk geht es zunächst darum, die eigenen Glaubenssätze zu entlarven, weil nicht wenig modernes Unglück daher rührt, dass die Regeln des Geldes von Anfang an nicht oder nicht richtig erlernt wurden. 

Das Buch enthält eine Fülle von Übungen, die das Bewusstsein im Hinblick auf die Funktionsweisen von Geld schärfen. Dahlke vermutet, dass das Geheimnis der Macht des Geldes in der Faszination des Geldes selbst liegt. Kaum jemand weiß um die Lebensgesetze oder genauer die grundlegenden Regeln des Geldspiels im Sinne von Polarität und Resonanz. Das Wissen um Polarität und Resonanz ist jedoch  eine Grundbedingung,  um das Spiel zu begreifen. Sorgfältig sowie mit großer Ruhe und Achtsamkeit sollte man die Fragen im Rahmen der Übungen beantworten, denn sie dienen einem Bewusstwerdungsprozess. 

Man erfährt nicht nur, was man unter dem Resonanzgesetz zu verstehen hat, sondern lernt anhand von Übungen die eigene Resonanz wahrzunehmen, auch neue Resonanzen aufzubauen und sich auf neue Felder einzulassen, die Erfolg zum Ergebnis haben. 

Neben dem Resonanzgesetz ist es notwendig,  auch das Gesetz der Polarität zu verstehen. Das Aufeinanderbezogensein von Gegensätzen muss uns klar werden, damit sich beispielsweise materieller Reichtum nicht in seelische Armut verwandelt. Den Gegenpol im Auge haben und Konsequenzen aus den beiden großen Gesetzen des Lebens ziehen, darum geht es also hauptsächlich. 

In Sachen Geld muss uns klar sein, dass es niemals herrenlos ist und man es einem anderen wegnehmen muss, wenn man welches bekommen möchte. Geld fällt nicht vom Himmel. Man muss aktiv werden, um welches zu erhalten, aber die Beschaffung darf uns nicht besessen machen. 

Der Autor erläutert anhand einer Grafik die Geldkurve und macht die Geldlogik begreifbar. Dabei bringt wenig Geld zu Beginn viel Lebensgenuss. Später führt weitaus mehr Geld zu immer größeren Problemen. Es gilt deshalb zu hinterfragen, wann es ökonomisch keinen Sinn mehr macht zu arbeiten. 

Sich Freiräume schaffen und genau überlegen, was und weshalb man etwas aufschiebt, auch ob Korrekturen im Lebensplan notwendig sind. So wie das Leben selbst, sollte der Tag geplant sein und immer auch Freiräume enthalten. Man benötigt sie, um zu regenerieren. 

Dahlke denkt über die Qualität des Geldes nach. Hier geht es u.a. darum,  ob wir zu der Methode unseres Geldverdienens stehen können und welche Energie mit unserem Geld und unserem Besitz verbunden sind. 

Leider ist Geld auch immer wieder Ersatz für Liebe, das gilt speziell für die Habsucht. Über Geld als Liebesersatz, aber auch über Geld und Angst reflektiert Dr. Dahlke sehr subtil und denkt nicht zuletzt auch über die Macht der Erbschaften. 

Fast zum Schluss erfährt man mehr über die 12 menschlichen Archetypen und deren Verhältnis zum Geld sowie die individuellen Lernaufgaben.

In der Folge werden dann u.a. Immobilien- und Börsenspiele thematisiert und auch Tipps zum Umgang mit Geld und Leben erteilt, die man sich gut einprägen sollte, sofern man sie noch nicht kennt.

Die wichtigste Erkenntnis aus dem Buch ist die Funktionsweise der Lebensgesetze in punkto Geldfluss und die Erkenntnis, weshalb die Nichtbeachtung des Polaritätsgesetzes diesen stagnieren lässt.

Selbstsabotage aufgrund von Glaubenssätzen unserer Erzieher sollte man sehr Ernst nehmen und abstellen, stattdessen seinen eigenen Weg gehen und zwar frei von Gier. 

Empfehlenswert

Helga König

Bitte kliken Sie auf den Link, dann gelangen Sie zum Verlag Nymphenburger und können dort das Buch direkt bestellen. Sie können es aber auch bei ihrem Buchhändler um die Ecke ordern:http://www.herbig.net/verlage/nymphenburger.html

Rezension: Scham- Jennifer Jacquet- Die politische Kraft eines unterschätzten Gefühls. S. Fischer

Die Autorin Jennifer Jacquet ist Assistenzprofessorin an der Fakultät für Umweltwissenshaften der New York University. Dort forscht sie über die Zukunft des Schamgefühls. 

Das Buch untersucht die Ursprünge, aber auch die Zukunft von Scham. Dabei wird der Frage nachgegangen, wie sich die öffentliche Bloßstellung und Beschämung eines negativ Handelnden wiederbeleben und auf neue Weise einsetzen lässt. Untersucht werden Scham und Schuld als gesellschaftliche Instrumente der Bestrafung. Zudem wird die Funktionsweise dieser Instrumente recherchiert. 

Gefragt wird, weshalb die Schuld heute Aufgaben übernehmen soll, denen sie nicht gewachsen ist und weshalb bestimmte kollektive Probleme Angelegenheiten von Firmen und Regierungen sind. Gezeigt wird in diesem Zusammenhang, dass Scham in enger Verbindung mit Normen steht, sich diese aber pausenlos verändern. 

An konkreten Fällen wird veranschaulicht, wann Scham ein deutlich wirkungsvolleres Instrument ist als Schuld aber auch, in denen der Wert und Zweck der Scham erkennbar wird. 

Das Wesen der Beschämung liegt in der Enthüllung des Bloßstellens begründet. Vorhanden ist eine enge Beziehung zwischen Scham und Ansehen. Im Buch kommt die Scham zur Sprache, die mit der Zurkenntnisnahme eines Regelverstoßes durch die Öffentlichkeit einhergeht. 

Es geht also mehr um den öffentlichen Akt der Beschämung als um das private Gefühl von Scham. Nach Auffassung der Autorin bewirkt das Schamgefühl im Idealfall eine Korrektur des Verhaltens und verringert das Risiko einer härteren Bestrafung. Der Akt der Beschämung, der auslösend ist für das Gefühl der Scham, ist eine Form der Bestrafung. Dabei dient sie wie jede Strafe der Durchsetzung gesellschaftlicher Normen. 

Man erfährt wie Scham wirkt und auch, weshalb es nicht nur ein Gefühl ist, sondern zudem ein Instrument, das man bei der Lösung gravierender Schwierigkeiten zum Einsatz bringen kann. Man erfährt mehr über die Entdeckung des Schuldgefühls und auch, ob jemand völlig schamlos sein kann. In kollektivistischen Kulturen steht Scham stärker im Vordergrund, weil dort Normen geteilt und gemeinsam durchgesetzt werden. 

In Gesellschaften, die Individualismus und Nischen bevorzugen, ist Scham weniger offensichtlich. Schamkonflikte können übrigens Konflikte entschärfen, weil ein Mensch der Scham dokumentiert, auf Vergebung hoffen kann. 

Man liest über das schlechte Gewissen und von deplatzierten Schuldgefühlen, über Scham und Normen und hier, dass nicht jede neue Norm automatisch einen moralischen Fortschritt bedeutet. Wie Normen etabliert und durchgesetzt werden, ist ein Thema, bevor die sieben Wege zur effektiven Beschämung genannt werden. 

In Kapitel 7 dann geht es um den virtuellen Pranger, die Grenzen der Beschämung, auch um Schamlosigkeit im Internet. Cybermobbing bleibt nicht ausgespart. 

Das rechte Maß gilt es zu finden beim Beschämen, um es als politisches Instrument für eine bessere Umwelt nutzen zu können. 

Jennifer Jacquet vermittelt in ihrem Buch interessante Anregungen.  

Empfehlenswert 

Helga König

Bitte klicken Sie auf den Link, dann gelangen Sie zum  S. Fischer Verlag und können das Buch dort bestellen. Sie können es aber auch direkt bei Ihrem Buchhändler um die Ecke ordern: http://www.fischerverlage.de/buch/scham/9783100359025