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Rezension:Gute Sterne, Böse Sterne: Horoskope zwischen Aberglaube und Wissenschaft

Die Autorin dieses bemerkenswerten Astrologiebuches ist die Kunsthistorikerin Annett Klingner, die viele Jahre als Pressesprecherin für einen großen Berliner Radiosender tätig war.

Untergliedert hat sie ihr Buch in die Kapitel:
-Astrologie eine Ersatzreligion für Zurückgebliebene?
-Die Qualität der Zeit
-Praxistest für Skeptiker
-Das Mosaik zusammenfügen

Klingner beginnt ihre historischen Betrachtungen vor 4000 Jahren, zieht einen Bogen über die Ägypter hin zu den Griechen, Römern, von da ins Mittelalter bis in unsere Tage und verdeutlicht, welchen Stellenwert Astrologie in all jener Zeit hatte.

Derzeit lesen gut 80% der Deutschen Horoskope und das mit steigender Tendenz. In diesem Zusammenhang lässt Klingner die Leser wissen, dass nach einer, in 80 Ländern durchgeführten Umfrage, der Glaube an Astrologie unabhängig vom Alter, dem Bildungsstand, der politischen Gesinnung und der sozialen Schicht existiere, (vgl.: Seite 42, hier auch wird auf die entsprechende Quelle verwiesen).

Die Autorin geht in ihrem Text kritisch mit ihrem Thema um, macht aber auch deutlich, dass aus wissenschaftstheoretischer Sicht die Astrologie durchaus eine empirische Grundlage haben kann, wenn sie reale Erlebnisse theoretischen Strukturen gegenüberstellt, miteinander abgleicht und systematisiert. Dabei gilt die Erarbeitung statistischer Auswertungen aufgrund empirischer Erhebungen als zwingendes Kriterium. Die Studie des verstorbenen Mathematikers Gunther Sachs "Die Akte Astrologie. Wissenschaftlicher Nachweis eines Zusammenhangs zwischen den Sternzeichen und dem menschlichen Verhalten" fand ich diesbezüglich übrigens sehr aufschlussreich.

Klingner erklärt sehr detailliert, was ein Horoskop und hier im Besonderen ein Geburtshoroskop ist. So enthüllt das Geburtshoroskop einige Aspekte über die inneren Anlagen des Menschen.

Die Autorin charakterisiert zunächst die einzelnen Sternzeichen in der Folge, erläutert ferner Näheres zu weiteren Planetenkonstellationen, Aspekten etc. die für ein Geburtshoroskop wichtig sind und erklärt, was man über eine Person astrologisch herausfinden kann, deren Geburtstag uns zwar bekannt ist, jedoch nicht deren Geburtszeit.

Ein Buch, das Hobby-Astrologen gewiss viel Freude machen wird. Ich habe mir bereits zweimal ein Geburtshoroskop anfertigen lassen und kann bestätigen, dass die Auswertung tatsächlich meinem Wesen entspricht. Determiniert fühle ich mich aufgrund dessen nicht. Warum auch?

Empfehlenswert.
 
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Rezension: Was glückliche Paare richtig machen- Christian Thiel

Christian Thiel hat ein sehr kluges Buch geschrieben, in dem er Möglichkeiten aufzeigt, wie man alltägliche Beziehungsnöte mittels konkreter Lösungsstrategien lindern oder gar ausräumen kann.

20 Rezepte bietet der erfahrene Partnerschaftsberater an, die es sich lohnt bei Schwierigkeiten auszuprobieren.

Gleich zu Beginn wird man mit einem Sofortprogramm vertraut gemacht, wonach man relativ rasch für gute Stimmung in einer Partnerschaft sorgen kann, wenn man drei Tage lange Problemgespräche meidet, drei Tage jegliche Kritik am Partner unterlässt, sich bei Verstimmungen um sich selbst zu kümmern beginnt, Dinge selbst in die Hand nimmt, sich um den Partner kümmert und ihm klar macht, was wir an ihm schätzen.

Der Autor hat Recht, wenn er schreibt, dass man Streit in einer Beziehung vermeiden sollte, wann immer man kann, denn es gibt kein faires Streiten. Streit ist tatsächlich keine Lösung, sondern veranlasst den Körper bloß, große Mengen von Adrenalin auszuschütten, ein Hormon, das Menschen darauf vorbereitet, zu fliehen. Beim Streiten verringert sich die Leistungsfähigkeit des menschlichen Gehirns und zwar weil erreicht werden soll, dass der Mensch sofort etwas tut und nicht denkt. Dies hängt übrigens auch mit dem Adrenalin zusammen. Weil man in solchen Situationen weniger denkt, kommt es auch nie zu befriedigenden Ergebnissen, (vgl.: S.35).

Thiel verdeutlicht sehr gut nachvollziehbar, weshalb Streit nicht hilft, Probleme zu lösen, weshalb man Vorwürfe unterlassen und Eskalation meiden sollte.

Wer eine glückliche Beziehung haben möchte, sollte seinen Partner so lieben, wie er ist und Umerziehungsprogamme unter keinen Umständen ins Auge fassen, sondern sich stattdessen die Vorzüge des Partners vor Augen führen.

Man sollte nicht vom Partner erwarten, dass er unsere eigenen Probleme löst, sondern  man sollte die Dinge selbst in die Hand nehmen, vor allem auch Freundschaften pflegen, weil diese Beziehungen stabiler machen.

Wir sollten uns klar machen, wie die Beziehung unserer Eltern funktionierte und wie deren Umgang miteinander uns in unserem Verhalten unserem Partner gegenüber geprägt hat. Überlegen sollten wir auch, ob wir in einer partnerschaftlichen Symbiose leben oder diese forcieren. Solche Partnerschaften basieren auf einem hohen Maß an Angst, wenn der andere eigene Wege geht.

Thiel hebt in diesem Zusammenhang hervor, dass die Liebe ein Kindheit der Freiheit sei und sicher besser entfalten kann, wenn man nicht jeden Schritt gemeinsam mit dem Partner macht, (vgl.: S.72).

Es macht durchaus Sinn, sich Auszeiten aus der Partnerschaft zu nehmen, denn solche Auszeiten stärken die Achtung voreinander.

Es stimmt, dass man sich vor Vergleichen mit anderen hüten sollte, das man sich im Gespräch anerkennen und auch bestätigen sollte und im Alltag mit dem Partner von Ratschlägen und Kritik nach Möglichkeit immer absehen sollte, wenn man eine glückliche Partnerschaft anstrebt.

Die von Thiel angeführten neun Irrtümer in Sachen Sex sollten sich die Leser unbedingt klar machen und für junge Paare gilt, dass sie die Entscheidung zusammenzuziehen ganz bewusst treffen sollten. Die Vorschläge zu diesem Thema sind übrigens sehr gut.

Loben ist nicht nur in einer Partnerschaft ein Erfolgsrezept und führt nicht selten zu erfreulichen Veränderungen. Wer lobt, für den arbeitet letztlich Zeit in Sachen gewünschter Veränderungen.

Der Autor stellt Überlegungen zu folgende Fragen an und verdeutlicht hier, das Ähnlichkeit für das partnerschaftliche Glück von großer Bedeutung sind:

-Haben Sie ein ähnliches Bildungsniveau?

-Haben sie ähnliche Lebenseinstellungen?

-Haben Sie ein ähnliches Alter?

-Ist ihnen Kleidung ähnlich wichtig?

-Haben Sie einen ähnlichen Charakter?

-Haben Sie eine ähnliche psychische Stabilität?

-Sind sie ähnlich tüchtig?

Thiel zeigt u.a., dass häufiges Nörgeln und schlechte Laune sich negativ auf die Gesundheit der Partner auswirkt und die Gefahr zu erkranken, in einer unglücklichen Partnerschaft um 35% ansteigt. Unglückliche Paare leiden häufiger an typischen Stresskrankheiten wie Bluthochdruck und Herzinfarkt, (vgl. S.160).

Der Autor reflektiert auch die Treue in der Partnerschaft und empfiehlt, was man im Fall von Untreue tun soll, wenn man die alte Beziehung retten möchte und stellt des Weiteren Überlegungen im Hinblick auf Lebensziele an, die partnerschaftliches Glück nur dann vermehren, wenn beide Partner von den gesteckten Zielen profitieren.

Aufgrund der Tatsache, dass die meisten Liebesbeziehungen nur von kurzer Dauer sind, halte ich ein Buch wie dieses für sehr wichtig und teile die Meinung des Autors, das Streit und Nörgelei in Partnerschaften glückliche Beziehungen nicht fördern.

Empfehlenswert.

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