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Rezension: Royal Weddings - Königliche Hochzeiten (Gebundene Ausgabe)

www.teneues.com, Photo © getty images.  
Die Historikerin Friederike Haedecke und die ZDF-Journalistin Julia Melchior haben das vorliegende Buch auf den Weg gebracht, das nicht zuletzt aufgrund seiner vielen wunderschönen Fotos, die nicht nur junge Mädchen und alte Omis in Traumwelten versetzen, besticht.

Die Texte befassen sich inhaltlich stets mit dem jeweiligen Brautpaar und deren Hochzeit. Diese Informationen in deutscher und englischer Sprache bringen dem Betrachter die Fotos noch näher.
Thematisiert werden im Buch folgende königliche Hochzeiten:

1) Victoria und Daniel, Schweden, 19. Juni 2010

2) Carl Gustaf und Silvia, Schweden , 19. Juni 1976

3) Haakon und Mette-Marit, Norwegen, 25. August 2001

4) Frederik und Mary, Dänemark, 14. Mai 2004

5) William-Alexander und Máxima, Niederlande, 2. Februar 2002

6) Beatrix und Claus, Niederlande, 10.März 1966

7) William und Kate, Großbritannien, 29. April 2011

8) Charles und Diana, Großbritannien, 29.Juli 1981

9) Elizabeth und Philip, Großbritannien, 20. November 1947

10) Victoria und Albert, Großbritannien , 10. Februar 1840

11) Rainer und Grace, Monaco, 19. April 1956

12) Felipe und Letizia, Spanien, 22. Mai 2004

13) Juan Carlos und Sofia, Griechenland, 14.Mai 1962

14) Naruhito und Masako, Japan 9. Juni 1993


Photo Photo © picture alliance / Dutch Photo Press / Patrick van Katwijk 
 Auf den Fotos werden u.a. Momente gezeigt, die sich an dem großen Tag der Brautleute hinter den Kulissen abspielten. So sieht man beispielsweise wie Königin Silvia geradezu mütterlich ihrem Schwiegersohn den Frack richtet und erfährt an anderer Stelle, weshalb Victoria ihrem Bräutigam vor dem Altar die Hand küsst. Damit machte sie den einstigen Fitnesstrainer vor allen hoffähig. Man liest von der Feuertaufe, die der frisch gebackene Gatte zu bestehen hatte, indem er beim Festbankett vor 500 international geladenen Gästen aus Aristokratie, Politik und Gesellschaft eine Rede halten musste.

Wie bei kaum einem anderen Paar - nach meinem Eindruck nur bei Haakon und Mette-Marit, Frederik und Mary, Willem-Alexander und Màxima sowie bei William und Kate - sieht man deren innige Liebe, hat den Eindruck, dass sie wirklich gut zueinander passen und freut sich beim Anblick der Brautleute, der schönen weißen Kleider und der Brautbouquets, insbesondere des Brautstraußes von Kate. Ihr prachtvolles Seidenkleid aus dem Hause Alexander Mc Queen wurde von der Chefdesignerin Sarah Burton entworfen und soll umgerechnet etwa € 40.000 gekostet haben. Die handangefertigten Spitzenteile, die Schultern und Arme bedeckten, kann man auf den Fotos sehr gut sehen. Fotos von sich einander küssenden Brautpaaren sind natürlich die schönsten. Die interessanten Fotos sind jene, die hinter den Kulissen aufgenommen wurden, aber auch das ein oder andere Gästefoto lohnt etwas länger unter die Lupe zu nehmen.

Photo © getty images.  
Die Texte möchte ich an dieser Stelle nicht weitschweifig wiedergeben, um die Spannung beim Lesen nicht zu mindern. Dennoch möchte ich aus einem der Texte zitieren. "Was diese Hochzeit ausmachte, war nicht der Pomp. Es war einfach die Liebe dieses Paares, die bezauberte."(S.33) Gemeint sind Haakon und Mette-Marit. Diese Liebe ist, wie bei kaum einem anderen der Paare in den Blicken, die sie füreinander haben, spürbar. Sehr berührend.

Schaut man sich die Hochzeitsbilder von Charles und Diana an, fällt auf, dass die beiden sich auf keinem der Bilder wirklich ansehen oder zulächeln. Obschon Diana aussah, wie aus einem Märchenbuch entstiegen, ahnt man das Unglück, dass auf das Paar zurollte. Der Begleittext zu diesem Brautpaar ist erfreulich zurückhaltend und taktvoll verfasst. Dafür ein besonderes Lob.

Eine zauberhafte Braut war Elizabeth, deren Brautstrauß aus Orchideen und Myrten bestand. Ihr Kleid war mit 10 000 Perlen versehen. Aus einem Grund, den ich nicht zu benennen vermag, sehe ich eine Ähnlichkeit zwischen Kate und der jungen Elizabeth. Es ist ein ähnliches Selbstbewusstsein, das beide ausstrahlen. Zwei starke Frauen, die sich gewiss gut verstehen werden.

Photo © getty images.  
Grace Kelly war eine Schönheit in einem schönen Kleid, aber sie ist nicht die schönste Braut im Buch. Diese ist Elizabeth. Weshalb? Vielleicht ist es die Jungfräulichkeit, die sie ausstrahlt und die ihre Hochzeit in Weiß zu einem Ereignis machte, das man heute nur noch aus Büchern kennt.

Empfehlenswert und inspirierend, speziell der zauberhaften Hochzeitskleider wegen.

PS: Wer sich durch dieses Buch motivieren lässt, selbst vor den Altar zu treten, sollte zuvor nachstehendes Buch gelesen haben: Das Hochzeitsbuch. Etikette für Brautpaare, Eltern, Trauzeugen und Gäste.

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Rezension: Das Hochzeitsbuch. Etikette für Brautpaare, Eltern, Trauzeugen und Gäste (Gebundene Ausgabe)

Die Autorin dieses hochinformativen Buches, das sich keineswegs nur an Brautpaare richtet, die stilvoll heiraten möchten, sondern auch an Hochzeitsgäste, ist die Rechtsanwältin Dr. Claudia Seutter von Lötzen. Sie schrieb ihre Dissertation über Protokoll, Etikette und Tafelzeremoniell an deutschen Fürstenhöfen im 17. Und 18. Jahrhundert und betreibt heute in München ein Unternehmen, das sich auf Protokoll, Etikette und Tischkultur spezialisiert hat.

Zur Sprache kommt zunächst die Zeit vor der Hochzeit, u.a. die Verlobung, die Verlobungsringe, der Antrag und auch die Frage "Sollte die Frau einen Antrag machen?",(S.13) und hier verdeutlicht die Autorin mit Argumenten, gegen die man letztlich nichts Gegenteiliges vorbringen kann, weshalb man besser nur in der Ausnahme die Initiative ergreifen sollte.

Man liest Wissenswertes über den Ehevertrag, auch Informatives über die formalen Anforderungen einer Verlobungsanzeige. Anschließend werden der Verlobungsempfang und die Verlobungsfeier angesprochen. Hier werden dann die Sitzordnung, Reden und Toasts beleuchtet. Ausführlich wird erklärt, wie man die bevorstehende Hochzeit anzeigt und wie man zur Hochzeit einlädt. Thematisiert wird die Einladungsliste und es wird unterstrichen, dass man bei der Auswahl Prioritäten setzen sollte, um Wildwuchs zu vermeiden, (vgl.S.111). Das macht Sinn, ganz klar. "Kategorie A- absolut unentbehrlich", "Kategorie B-wünschenswert", "Kategorie C- nicht unbedingt notwendig" werden inhaltlich genau erläutert. Unter Kategorie C fallen übrigens Nachbarn und auch entfernte Verwandte, die man seit Langem nicht mehr gesehen hat und zu denen kein enger Kontakt besteht, (vgl.: S.113). Auch dagegen ist nichts einzuwenden.

Die Autorin zeigt wie man Kinderbetreuung für die Hochzeitfeier organisiert, wie man einen katholischen Pfarrer einlädt und wie den protestantischen und sie erläutert ausführlich wie Hochzeitseinladungen generell inhaltlich und von der Form her auszusehen haben. Man liest hier Näheres zur Farbwahl von Karte und Schrift, zur Papierwahl und Form, zum Schriftbild, zur Gestaltung, zum Inhalt und vielen anderen Einzelheiten mehr. Neben dem Zeitpunkt und Ort der Veranstaltung, den einzelnen Vermerken, wie etwa Einladung zur Trauung, zum Empfang oder zum Hochzeitsessen, sollte man auch Kleidervermerke nicht außer Acht lassen, wie man diesem Buch entnehmen kann.

Aufgeklärt wird man, wie man Geschenkewünsche stilvoll übermittelt, der Hochzeits-und Geschenktisch kommt zur Sprache, auch wie man eine Geschenkeliste erstellt und solch heikle Fragen, wie etwa "Wer zahlt die Übernachtung?".

Das Hochzeitsprogramm ist ein umfangreiches Thema. Wer Wert darauf legt, dass bestimmte Programminhalte, wie Lieder, Gebete oder besondere Texte nach- oder mitgelesen werden können, sollte die vollständigen Texte ebenfalls im Programm mitabdrucken, (vgl.: S.203). Liest man das alles, freut man sich in der Folge, auf das Tun professioneller Dienstleister hingewiesen zu werden.

Im nächsten Kapitel erfährt man mehr über die Etikette für die Braut und hier auch wird das Hochzeitskleid breitgefächert zur Sprache gebracht. Das Kleid der Braut sollte sich übrigens stets am Stil der Hochzeit orientieren. Ausgiebig in Kenntnis gesetzt wird man über den Schleier und die Schleppe, die Handhabung von Handschuhen und über Schmuck. Allerdings wird auch die Etikette für den Bräutigam thematisiert und hier u.a. wie dieser den Brautstrauß organisieren, worauf er seine Bekleidung abstimmen und schließlich, was er der Braut schenken sollte. Es muss nicht zwingend etwas Materielles sein, vielleicht ist ein Liebesbrief am Hochzeitsmorgen ein Geschenk, worüber sich die Liebste noch viel mehr freut.

Weitere Themen sind die Eltern von Braut und Bräutigam, die Wahl der Trauzeugen, die Brautjungfern& Co., die Blumenetikette, (hier kommt der Brautstrauß, der Kopfschmuck der Braut der Blumenschmuck für weibliche Gäste, der Reversschmuck für den Bräutigam und auch für die männlichen Gäste, der Raumschmuck und der Blumenschmuck für das Auto, der Kirchenschmuck, der Strauß für das Familiengrab, die Tisch und Raumdekoration zur Sprache). Ferner lernt man Hochzeitsbräuche mit Blumen kennen, gemeint ist das Blumenstreuen und das Brautstraußwerfen.

Nachdem all dieses genau beschrieben worden ist, wird der Hochzeitstag ausführlich beleuchtet und auch hier bleiben wirklich keine Fragen offen.Vom Hochzeitsmorgen, über die standesamtliche Trauung, über die Facetten einer kirchlichen Trauung, bis hin zu den Festlichkeiten nach der Trauung wird im Grunde alles abgehandelt. Natürlich liest man auch über das Tanzen auf der Hochzeitfeier, über Spiele und andere Aktivitäten. Hier warnt die Autorin: "Veranstalten Sie insbesondere keine "spontane" Brautentführung, wenn keine vorgesehen war."(Zitat S. 523).

Dieses Buch empfehle ich gerne all jenen, die dem "Traum in Weiß" nach wie vor ohne Vorbehalte zustimmen können.

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Rezension: Das Schlechte am Guten: Weshalb die politische Korrektheit scheitern muss (Broschiert)

Unauflösbar mit seinem Menschsein verbundene Strukturen, deren "Dekonstruktion" und Manipulation sich verhängnisvoll auswirken könnten?", (Zitat. S. 78). So unbequem sind die Fragen des Autors Maternus Millett in diesem Buch. Kein Wunder, dass ihn mancher Leser am liebsten steinigen möchte.:-))

Der Philosoph Sokrates war ein Lehrer der besonderen Art. Er wartete nicht mit Antworten auf, sondern stellte Fragen und veranlasste seine Mitmenschen auf diese Weise ungewollt zum Nachdenken. Nicht immer waren seine Mitmenschen glücklich, wenn sie nachdachten, insbesondere dann nicht, wenn sie von ihren Vorurteilen Abstand nehmen mussten, wenn auch nur für Momente und hassten Sokrates für die Wahrheit, die aus ihren Köpfen herauskriechen wollte, aufgrund der vortrefflichen Hebammenkunst des Sokrates, die Geburt von unliebsamen Gedanken geschickt zu beschleunigen.


Ein wenig erinnert mich Maternus Millett in der Art, wie er vorgeht an Sokrates, denn sein Buch besteht hauptsächlich aus klugen Fragen, mitunter aber auch aus provozierenden Statements und trägt nicht grundlos den Untertitel "Weshalb politische Korrektheit scheitern muss". Millett ist hochgebildet, dabei ziemlich provokant. Er klopft in dem Buch viele politische, darunter nicht wenige sozialpolitische Themenbereiche ab und steht mit seinen Fragen so manchem Selbstgerechten auf den Füßen. So macht man sich nur wenige Freunde, Herr Millett. Wollen Sie etwa, wie Sokrates enden? Offenbar nicht, denn Sie sind ja schon nach Kolumbien ausgewandert und beweisen, dass man durchaus aus dem Schaden anderer klug werden kann.:-))

Was sagen Lehrer zu folgenden Sätzen: "Wie intelligent muss man sein, um gut auswendig zu lernen, brav sein Pensum abzuarbeiten und folglich gute Noten zu bekommen? Ist hier nicht vielmehr Anpassung und das Nachbeten des Lernstoffes der Schlüssel zum "Erfolg"? Wie viele Genies enden als "Schulversager", weil ihr Potenzial vom Bildungsbetrieb nicht erkannt wurde?"

Was sagen die 68 er Frauen, wie Alice, wenn sie lesen: "Warum diskutiert man nach all der "Emanzipation" und "Dekonstruktion des Patriarchats" wieder so oft die Wichtigkeit der Väter in der Erziehung sowie die Vorteile der Disziplin und Autorität?"... und was sagen sie zu dem Statement- "Wirklich arm dran sind jene Frauen, die von der Natur mit wenig anziehenden Attributen bedacht wurden und dank des Feminismus glauben, einen "Anspruch" auf Lebensglück per Gesetz zu haben und folglich nicht einmal mehr Geist und Charme entwickeln," (Zitat: Seite 46)?

"Was ist politische Korrektheit?", fragt der Autor den Leser? Millett variiert diese Frage mittels unzähligen Frage-Beispielen, aber auch Statements immer wieder neu. Sich den Fragen zu stellen und sie stets offen zu beantworten, lässt alte Gewissheiten ins Wanken geraten und so fragt man sich schließlich mit dem Autor, wer sind die Guten, wer die Bösen und wird dabei immer irritierter.

Mir passen beileibe nicht alle Fragen von Millett und das ein oder andere Statement lässt mich missmutig eine Schnute ziehen, dennoch bin ich nicht gewillt Millett den Schierlingsbecher zu reichen, ganz im Gegenteil und so lese ich fast andächtig folgende Sätze: "Wie liebevoll, gütig, nährend, harmonisch und ausgleichend ist "Mutter Natur", die uns mit Erdbeben, Vulkanausbrüchen, Tsunamis, Dürren, Wirbelstürmen, Seuchen, Massen-Artensterben (nicht nur durch den Menschen) usw. peinigt? Produziert Mutter Natur keine Gegensätze, Unterschiede, Konflikte, diskriminiert sie etwa nicht?",(Zitat. S.65).

Wie viele unterschiedliche, wahrhaftige Anworten kann man auf diese Fragen geben?

Milett ist ein unbequemer Zeitgenosse, ganz klar. Wie gut, dass er weit weg in Kolumbien lebt.:-))

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Rezension: Vampire: Mythische Wesen der Nacht (Gebundene Ausgabe)

Dieses reich bebilderte Buch des Autors Joachim Nagel befasst sich mit dem mythischen Wesen der Nacht, sprich mit den Vampiren. Als Frühaufsteherin, die alles Helle und Positive dem Dunkeln und den darin vorkommenden dubiosen Gestalten vorzieht, kann ich Vampiren weder in Romanen, Filmen, noch auf Gemälden etwas wirklich Anziehendes abgewinnen und dies hat sich nach der Lektüre dieses aufschlussreichen Buches nach wie vor nicht geändert.

Gleichwohl hat der Münchener Literaturwissenschaftler und Kulturhistoriker ein tolles Buch vorgelegt, das u.a. den Fragen nachgeht, worin die ungeheure Popularität des Vampir-Motivs begründet liegt, woher sein Ursprung rührt, welchen Einflüssen es seine vielschichtigen Metamorphosen verdankt, wie es sich im magischen Spiegel des Kunstwerkes präsentiert und warum selbst Menschen zu Vampirbüchern greifen, die sonst kaum Bezug zum Zauber des Nächtlichen besitzen,(vgl.: S.7)
Zu Sprache kommen zunächst "Nachtdämoninnen". Dabei handelt es sich um Vorläufer der klassischen Vampire. Thematisiert wird u.a. die von den Sumerern und Babyloniern verehrte und gefürchtete Lil-lu bzw. Lilitu, auch Lilith, Adams erste Frau, die wir nicht zuletzt aus Goethes Faust kennen. Ihr wurde ebenso wie den griechischen Sirenen nachgesagt, dass sie Verlockung und Todesgefahr mit sich brächten. Am furchterregendsten unter den antiken Nachtdämoninnen waren die Erinnyen (röm. Furien), Rachegeister, die den Äther durcheilten und ruhelos nach Opfern jagten und zwar in der Regel zur Sühne von Kapitalverbrechen wie Mord, (vgl.: S. 19). Erhellend ist diesbezüglich ein abgebildetes Gemälde von Franz Stuck "Orest und die Erinnyen". Hier schicken sich die Dämoninnen an, den Königssohn nach dem Muttermord in den Wahnsinn zu treiben.

Während der Antike also ging man davon aus, dass vampirähnliche Wesen eng verknüpft waren mit Göttern und Halbgöttern aus der Sphäre der Nacht, Unterwelt und des Todes. Später dann,- hauptsächlich im Südosten Europas- mangelte es in der Welt des Aberglaubens nicht an Wiedergängern und Untoten. Ursache hierfür ist offenbar das Fehlen von Sterbesakramenten in der orthodoxen Kirche. Dieser Mangel begünstigt den Verdacht auf Entstehung "unreiner", sprich unerlöster Toter, (vgl.: S.24).

Man liest in der Folge auch vom Phänomen der Untoten im christlichen Mittelalter und auch, dass frühe Neuzeittexte durch eine überbordende Fantasie auffallen und zwar, weil man sich die Existenz untoter Wiedergänger ausmalte. Diese Wiedergänger dienten dann auch als Quelle diverser Argumente für die Inquisition. Diese nutzte solche Quellen, um gegen Ketzer zu Felde zu ziehen, (vgl.: S.25).

Man lernt den Hauptunterschied zwischen diesen soeben genannten Wesen und den Vampiren kennen, der darin besteht, dass beispielsweise Wiedergänger ihre Opfer nicht identifizieren, indessen droht ein vom Vampir Gebissener selbst zum Vampir zu werden,(vgl.: S. 26).

Randbemerkung: Gerne würde ich mal eine psychologische Abhandlung zu all diesen absurden Phantasien lesen, denn ich werde die Vermutung nicht los, dass dem Vampirismus eine verklemmte sexuelle Grundhaltung zugrunde liegt.

Vorgestellt werden literarische Beispiele vor dem "vampirischen Mondaufgang" in der Literatur, so etwa Goethes "Die Braut von Korinth", auch E.T.A: Hoffmanns "Eine Vampirgeschichte", Théophile Gautiers "Die verliebte Tote". Ferner liest man von Erzsébet Bàthory, der so genannten Blutgräfin Die Gräfin und der Vorstellung einer Vampirin als "Femme fatale", sehr gut bildlich dargestellt von Edvard Munch auf seinem Gemälde "Die Vampirin",(siehe Seite 52).

Über Stokers "Dracula" und sein Vorbild VLAD Tepes II. wird man in Kenntnis gesetzt, liest von Draculas Schloss und dem Inhalt dieses Romans, liest auch über "Nosferatu", dem ersten deutschen Vampirfilm aus dem Jahre 1922 und vielen weiteren Meisterwerken diesen Genres, aber auch über Parodien und Persiflagen, so etwa Polanskis "Tanz der Vampire" bis hin zu Vampirfilmen im Hier und Jetzt, wie "Twilight Times".

Das Buch war für mich aufschlussreich. Ich werde auch weiterhin nicht voller Sehnsucht von Vampiren träumen wollen und mich auch nach wie vor nicht in die Vorstellung hineinbegeben, meinen Liebsten durch einen Biss in die Aorta ins Reich der Untoten zu küssen. Blutrünstigkeiten solcher Art bereiten mir keinen Lustgewinn. Sie gehen mir im Grunde auf die Nerven.
Dennoch, das Buch ist sehr gut gemacht, sowohl textlich als auch, was die vielen Bilder anbelangt.

Empfehlenswert.

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Rezension:Mausetod! Die Kulturgeschichte der Mausefalle (Taschenbuch)

Immer wieder staune ich, womit sich Menschen befassen und worüber sie Bücher schreiben. Wolfhard Klein überrascht durch seine Kulturgeschichte der Mausefalle, in der man anfangs sogleich erfährt, dass bereits die Griechen und Römer zwischen Hausmäusen, Waldmäusen, Feldmäusen, Wühlmäusen und Zwergmäusen unterschieden. Nach gängiger Vorstellung des Altertums kannte die Gefräßigkeit der Mäuse keine Grenzen. Wie man in den folgenden Jahrhundert über Mäuse dachte, erfährt man auf den folgenden Seiten, um schließlich über spezielle Mäusejahre unterrichtet zu werden, in denen man - so geschehen im 18. Jahrhundert- diesen Sachverhalt übersinnlich zu deuten versuchte. Der wirtschaftliche Schaden den Mäuse anrichten, führte dazu, das Mausefallen entwickelt wurden.


Man erfährt, was Mäuse alles können. Sperrt man sie in ein Laufrad legen sie in einer Nacht 20 000 bis 30 000 Runden zurück. Dies entspricht 10-15 km. Man erhält eine Fülle von Infos über Mäuse und weiß mittlerweile, dass etwa 3000 Nagetierarten zu den Mäusen gehören. Thematisiert wird das Sexualverhalten von Mäusen und auch die Mäuseverehrung in vergangenen Zeiten, weil man glaubte, dass diese Tiere mit den höheren Mächten in Verbindung standen. Weiße Mäuse betrachtete man als Göttertiere und sah diese positiv. Dunkle Mäuse hingegen repräsentierten die Seelen der Gottlosen, (vgl.: S.17). Über die Maus als Seelentier aber auch als Hexentier wird man umfangreich informiert (S. 18-23) und liest in der Folge, was das Erscheinen mystischer Mäuse für Nicht-Hexen in Zeiten des Aberglaubens bedeutet hat. Alle Funktionen der Maus, sei es als Heilmittel, als Unglücksbote, als mythische Seelenmaus oder als Nahrungskonkurrent veranlasste die Menschen, ihnen nachzustellen und spezielle Fallen zu bauen.

Ausführlich wird man über die Geschichte der Mausefalle in Kenntnis gesetzt. Seit dem späten Mittelalter, bzw. in der frühen Neuzeit wurde sie zu einem dokumentierbar relevanten Begriff, wurde zum Alltagsgegenstand, der in jedem Haushalt vorhanden war und ist, (vgl. 30). Man lernt eine Vielzahl von Mausefallen im Buch auch visuell kennen. Sie alle hier in der Rezension zu beschreiben, führt zu weit. Die Darstellung unterschiedlicher Mausefallen in der Geschichte zeigt, dass es kein "Mausefallenprinzip" gibt, es sei den Mäuse mit Fallen zu fangen, (vgl.: S.61).


Man wird über Näheres über Mausefallenmacher in vergangenen Jahrhunderten und über die Massenproduktion von heute informiert, liest über den Handel mit Mausefallen, über Mäusefänger, über die Gifte, die zum Töten der Tiere eingesetzt wurden und auch, dass im Binger Mäuseturm der Sage nach tausend Mäuse einen gierigen Erzbischof auffraßen und damit, so meine Interpretation, verdeutlichten, dass das Universum früher oder später stets für Gerechtigkeit sorgt.

Über fast fallenfreien Mäusefang wird man auch in Kenntnis gesetzt und hier natürlich auch über Katzen, die schon im antiken Rom als Mäusefänger bekannt waren. Womit Mausefallen assoziiert wurden und immer noch werden, können Sie im letzten Kapitel nachlesen. Diesbezüglich enthalte ich mich eines Kommentars.

Ein nicht uninteressantes Buch, das letztlich mehr über Menschen als über Mäuse aussagt.

Empfehlenswert.

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Rezension: Der Code des Bösen: Die spektakulären Fälle des Sprachprofilers (Gebundene Ausgabe)

Deutschlands weltweit führender Sprachprofiler Raimund H. Drommel arbeitet seit 25 Jahren als Sprachsachverständiger und Sicherheitsberater für Unternehmen, Regierungen, Landeskriminalämter und Gerichte. Wie man dem Klappentext entnimmt, begründete er die sprachwissenschaftliche Kriminalistik und machte sie zu einer unverzichtbaren kriminalwissenschaftlichen Disziplin. In seinem Buch schildert er seine berühmtesten Fälle und macht deutlich, was man unter Sprachprofiling zu verstehen hat.

Gleich zu Beginn hebt er hervor, dass anonymes Mobbing wie eh und je boomt. Diese Beobachtung kann nirgendwo besser als im Internet nachvollziehen. Die Motive, so Rommel, sind oft Neid, Eifersucht und Rache, allerdings könne auch Gier dahinterstecken. Menschen, die gemobbt werden oder gar erpresst, benötigen nach Ansicht des Autors Hilfe. Drommel und seine Kollegen vermögen solche Hilfe zu geben.

Obschon das Internet den Tätern aufgrund der Anonymität Schutz zu gewährleisten scheint, gibt es Aspekte z. B. im Rahmen von schriftlichen Verleumdungen, die sich nicht verbergen lassen, da sich jeder Mensch einer ganz eigenen Sprache bedient, die nahezu unverwechselbar ist. Immer dann wenn man etwas sagt, hinterlässt man eine sprachliche Spur. Die Analyse von Texten machen es möglich ein Profil vom Urheber herzustellen. Die Sprache eines Menschen sei beinahe so unverwechselbar wie die DNS, (vgl.: S.26).

Drommels Aktionsfeld ist natürlich nicht nur das Internet, sondern er analysiert Bekennerschreiben, Drohbriefe, Tagebücher, Testamente, Schriftstücke aller Art.

Es ist einem erfahrenen Sprachprofiler möglich, aufgrund von Standartmerkmalen ein Basisprofil zu ermitteln, so etwa Alter und Geschlecht des Täters festzustellen und auch dessen Bildungsniveau herauszufiltern. Die Sprache eines Menschen ist allerdings einem schleichenden Veränderungsprozess unterworfen, da sich mit jedem Text, den wir lesen, mit jedem Gespräch, das wir führen, sich unsere Ausdrucksweise und unser Wortschatz geringfügig verändert, (vgl.: S.32). Dennoch ist ein Sprachprofil herstellbar.

Drommel unterscheidet zwischen Kompetenzfehlern, Performanzfehlern und Interferenzfehlern. Was man darunter im Einzelnen zu verstehen hat, wird sehr gut erklärt. Wissen muss man, dass man mithilfe einer computerbasierten Konkordanzanalyse sämtliche Wörter eines Textes A mit denen eines Textes B vergleichen kann und dabei nicht bloß die Wörter an sich, vielmehr auch ihre Kombinationen mit anderen Wörtern. Zudem werden Besonderheiten erfasst und es wird geprüft, ob sich individuelle Sprachmerkmale wiederholen, (vgl. S.84).

An unzähligen Beispielen zeigt Drommel konkret auf, wie verräterisch selbst kleine Wörtchen oder unscheinbare Wortkombinationen sind.

Der Autor verdeutlicht, dass es ihm bei Analysen von schriftlichen Zeugnissen eines potenziellen Täters im Wesentlichen um fünf Punkte geht. Diese Punkte finde ich sehr erhellend und wende sie seither bei meinen persönlichen Sprachanalysen von an mich gerichteten anonymen Texten ebenfalls an und komme dabei zu erstaunlichen Ergebnissen im Hinblick auf die täglichen Aktivitäten einer sehr kranken, multiplen Persönlichkeit, die viel Zeit haben muss.

Das spannend zu lesende Buch Drommels, macht mir klar, dass Menschen, die im Internet von Anoymen verfolgt und gemobbt werden, sich mit entsprechendem Textmaterial an einen Sprachprofiler wenden sollten. Meines Erachtens wird der Beruf des Spachprofilers in der Zukunft große Zuwächse haben und zwar in dem Maße wie die Internetkriminalität steigt.

Durch das Buch habe ich viel gelernt, besonders mein Augenmerk bei Texten auf Kleinigkeiten zu legen und kann nun genauer erkennen, woher der Wind weht, wenn eine vermeintliche Armada mal wieder am virtuellen Horizont erscheint.:-))

Empfehlenswert.

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Rezension:Wahre Schönheit kommt von außen (Gebundene Ausgabe)

Die blitzgescheite Autorin des vorliegenden Buches - Dr. Helene Karmasin- hat ein überaus eloquentes Buch über unterschiedliche Körperkonzepte verfasst, das ich mit viel Interesse gelesen habe.

In ihrem Buch bindet sie unzählige sehr gelungene Zusammenfassungen der geistigen Leistungen von Personen wie René Descartes, (französischer Philosoph , 1596- 1650) Mary Douglas, (englische Sozialanthropologin, 1921-2007), Norbert Elias, (Soziologe, 1897-1990) Michel Foucault, (französischer Philosoph, 1926-1984), Christoph Wilhelm Hufeland, (Deutscher Arzt und Gelehrter, 1762-1836), Adam Smith, (Schottischer Moralphilosoph und Begründer der Nationalökonomie, 1723-1790), Emile Durkheim, (französische Soziologe und Ethnologe, 1858-1917), Pierre Bourdieu, (französischer Soziologe, 1930-2002) u.a. mehr ein. Dass die Autorin die Vorstellungen dieser Denker kurz skizziert, hat natürlich einen guten Grund. All diese Personen spielen bei der Entwicklung von Körperkonzepten eine Rolle, wie der Leser im Laufe der Lektüre zu begreifen lernt.

Körperkonzepte beschreiben, auf welche Weise Körper zu "denken" sind, was man unter einem Körper zu verstehen hat, auf welche Art er funktioniert, aus welchen Teilen und Instanzen er zusammengesetzt ist etc.. Es geht also um Modellvorstellungen von Körpern. Empirisch sind diese Vorstellungen nicht nachprüfbar und sie entsprechen auch nicht einer medizinischen Denkweise, vielmehr sind es soziale und kulturelle Vorstellungen, die von vielen geteilt werden und eine lange Geschichte haben, (vgl.: S.17). Dr. Karmasin nennt zunächst das dualistische und das ganzheitliche Modell und arbeitet anhand von einer Tabelle die Unterschiede der beiden Modelle heraus. Es stellt sich die Frage wie der Körper zu denken ist, wer oder was dominiert, beispielsweise Seele oder Körper. Bilden Seele und Körper einen Gegensatz oder eher eine Einheit? Welche Merkmale kommen dem Körper, welche der Seele oder dem Geist zu?


Im dualistischen Konzept ist der Geist der Herrscher des Körpers. Descartes hat dieses Konzept am eindrucksvollsten beschrieben. Darüber liest man in der Folge ausführlich und erfährt, dass dieses Konzept der Leibesfeindlichkeit bereits von den antiken Philosophen entwickelt worden ist. Dieses Konzept, das heute immer noch zum Tragen kommt, führt dazu, dass Personen, die diesem Identitätskonzept nachhängen, meinen, aus einer inneren Person und einem äußerlich sichtbaren Körper zu bestehen. Der Körper ist in diesem Fall das Gefängnis der Seele, (vgl.: S.30). Das Gegenmodell bildet das ganzheitliche Konzept, das den Körper als Einheit begreift. Um Körpervorstellungen wirklich verstehen zu können, muss man sich ferner mit der Vorstellung des geschlossenen und offenen Körpers befassen. Was damit gemeint ist, erläutert die Autorin gut nachvollziehbar, (vgl. S.37 ff).


Im Rahmen der Thematisierung der Herkunft unserer Körperkonzepte, wird dem Leser der zivilisierte und auch der disziplinierte Körper, sowie der Körper des aufgeklärten Bürgers entgegengebracht und der Vitalismus sowie biotechnische/hybride Körper beleuchtet. In diesem Zusammenhang erfährt man u.a. , dass der zivilisierte Körper ein perfekt geschlossener, glatter Raum sei, bei dem jedes Anzeichen einer als tierisch gedachten Natur entfernt sei. Dieses Körperkonzept charakterisiert den Anfang der Neuzeit, (vgl.: S.44-45). Der disziplinierte Körper (das dahinterstehende Konzept steht mit M. Foucault in Verbindung) ist ein kontrollierter, bewachter Körper, der Leistungen erbringen soll. Hingegen ist der Körper des aufgeklärten Bürgers ein solcher, der den Wertvorstellungen der Bürger im 19. Jahrhundert entsprach und sich auf Mäßigung, Harmonie und disziplinierte Stellung in der Mitte berief und sich abgegrenzte gegen die triebhaften Unterschichten und den lasterhaften Adel. Beim Weiterlesen wird immer klarer, dass jedes Jahrhundert sein eigenes Körperkonzept entwickelte, das sich aus soziologischen, philosophischen, wirtschaftlichen, politischen, medizinischen und vielen anderen Bedingungen ergeben hat.

In dem Kapitel Funktionsmodelle, wird erläutert, wie der Körper funktioniert und wie der Einfluss der Kultur auf den Körper gemessen wird. Die Funktionsmodelle des Körpers unterscheiden sich erheblich in der individualistischen, der hierarchischen, der egalitären und der fatalistischen Kultur. In hierarchischen Kulturen wird der Körper dem Diktat von Autoritäten unterworfen, die u.a. Behandlungen vorschreiben und Verhalten erzwingen, während beispielweise in  individualistischen Kulturen man sich selbst für den Zustand seines Körpers verantwortlich fühlt und sich Kenntnisse aneignet, um den optimalen Körper zu erzielen, (vgl.:S. 100-101). Individualisten gehen wohl am eigenständigsten mit ihrem Körper um und versuchen ihn am nachhaltigsten gesund zu erhalten.


Dr. Karmasin thematisiert auch den Körper in der Markt- und Mediengesellschaft, in der Leistungsfähigkeit, die durch Gesundheit gewährleistet wird und eine perfekte Oberfläche (Jugendlichkeit und Makellosigkeit) erwartet werden. Wir müssen vital, jung, makellos, schlank, gesund, beweglich, leistungsfähig, jederzeit einsatzbereit, belastbar, zivilisiert und diszipliniert sein, wenn wir den geforderten Vorgaben entsprechen wollen, (vgl.: S.114).

Dicke Menschen werden in unserer Gesellschaft nachweisbar diskriminiert. Sie fungieren als "cultural criminals", die durch ihre Abweichung wie Sünder und Verbrecher verdeutlichen, was das geforderte Verhalten der Vernünftigen und moralisch Guten sei, (vgl.: S.115).

Die Autorin zeigt die enge Verbindung zwischen Körperkonzepten und politischen Vorstellungen auf, bringt selbst die Körper von Politikern zur Sprache, thematisiert breitgefächert den gesunden Körper, zeigt das Gesundheitsverhalten bei niedrigem und hohem sozioökonomischem Status und verdeutlicht, dass Gesundheit an eine spezifische Weltsicht gebunden ist.

Es folgt ein Aufzeigen von Möglichkeiten, wie man versucht, sich vor Krankheiten zu schützen und in welcher Weise die Werbung Argumente für Selbstmedikation liefert, damit wir täglich eine Hand voller bunter Pillen schlucken. Da wir aber nicht nur gesund, sondern auch schön sein wollen, stellt sich die Frage, welchen Körper wir wollen. Der Gewinn der Körpermodellierung ist beträchtlich, wie die Autorin hervorhebt, denn er verspricht Status, Prestige, mehr als alle anderen Prestigeobjekte, er führt zu sozialem Erfolg , korreliert mit geistiger Gesundheit und zeigt, dass die Person selbstbestimmt, diszipliniert und Herr ihrer Affekte ist, (vgl.: S.245).


Studien machen bewusst, dass physisch attraktive und schlanke Menschen von gewisser Körpergröße Personen mit weniger optimalen Vorgaben in vieler Hinsicht im Vorteil sind, (vgl.: S. 246).

Unser Körper ist heute ein Ausdruck für individuelle Disziplin und Leistungsfähigkeit. Wir werden in unserer Gesellschaft nach den derzeit gängigen Körpervorstellungen beurteilt und müssen sozialer Diskriminierung rechnen, wenn wir uns den Vorstellungen versagen. Das Buch macht deutlich, dass dies kein Phänomen dies Hier und Heute ist, sondern dass wahre Schönheitsvorstellungen immer gesellschaftlich geprägt waren und sich jede Gesellschaft den Körper schafft, den sie zum Funktionieren benötigt.
Empfehlenswert.

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