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Rezensionen:Der Jugend Brockhaus Total verknallt: Alles über Liebe, Sex und Zärtlichkeit (Broschiert)

Als ich 12 Jahre alt war, schenkte mir meine doppelt so alte fortschrittlich denkende Tante ein Büchlein, das den Titel trug "Wo kommen die kleinen Mädchen und Bübchen her?". Ich las diese sexuelle Aufklärungsfibel für junge Menschen mit großer Neugierde und war meiner Tante später dafür sehr dankbar, dass ich mich nicht unbedarft in die Welt der Teenager hineinbewegen musste. Das Buch ersparte mir nämlich viel Ängste und auch viel Ärger.


Mittlerweile sind die Mädels in diesem Alter nicht mehr ganz so ahnungslos. Ob sie sexuell aber wirklich aufgeklärt sind, sei dahin gestellt. Ich werde der zwölfjährigen Enkeltochter meiner leider bereits verstorbenen Tante diesen Jugend-Brockhaus "Total verknallt!- Alles über Liebe, Sex und Zärtlichkeit" schenken, der natürlich nicht mit dem damaligen eher noch prüden Text zu vergleichen ist, aber letztlich das gleiche Ziel verfolgt: sexuelle Aufklärung.


Dieser Jugend-Brockhaus ist sehr hübsch illustriert und alphabetisch angelegt. Hier erfahren die jungen Leserinnen Wissenswertes über Aids, Anmache, Beschneidung, Binden und Tampons, Bisexualität, Eifersucht, Erektion, Ejakulation, über das erste Mal, über die Geschlechtsorgane, über Hemmungen, über Impotenz, über sexuell übertragbare Krankheiten, über Petting, Regelschmerzen etc. etc.


Auch über Liebeskummer und was man dagegen tun kann, werden die Heranwachsenden aufgeklärt. Im Grunde bleibt nichts unerwähnt.


Dieses Aufklärungsbuch, sollte m.E. unter vielen Gabentischen junger pubertierender Mädchen liegen, denn genau für diese wurde es verfasst. Wobei ich meine, dass dies Lektüre auch gleichaltrigen Jungs nicht schaden würde. Viele Ängste können vermieden werden, wenn man weiß, wie Liebe, Sex und Zärtlichkeit "funktionieren".


Lesenswert auch sind die Erfahrungsberichte, mittels derer das fokusierte Klientel das Gefühl erhält, dass sie mit ihren Pubertätsproblemen nicht allein auf der Welt stehen.

Empfehlenswert.

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Rezension:Professionelle Intelligenz: Worauf es morgen ankommt (Gebundene Ausgabe)

Prof. Dr. Gunter Dueck, der Autor dieses bemerkenswerten Buches ist Philosoph, Mathematikprofessor und Chief Technology Officer der IBM Deutschland.

Der Autor verdeutlicht in diesem Buch, dass man den Anforderungen der Zukunft nur mit so genannter professioneller Intelligenz begegnen kann und erläutert ausführlich, was man unter dieser zu verstehen hat.

In unserem digitalen Zeitalter sollte jeder Berufstätige über eigene Vermarktungsstrategien verfügen, denn man steht mit seiner beruflichen Leistung mit weit mehr Menschen im Wettbewerb als früher.

So müssen selbst Professoren neuerdings ihre Forschung bei Unternehmen vermarkten. Angesagt ist auch bei ihnen professionelle Intelligenz. Sie müssen nun Verkäufer, Kommunikator, Manager, Controller und Innovator in einem sein, (vgl.: S.36).

War einst Wissen oder Information im Management Herrschaftswissen, das nur der Experte besaß und nur in Führungskreisen geteilt wurde, bildeten sich bislang im Management Führungscliquen, Seilschaften und Machtbezirke, bringt nun das Internet und die Vernetzung eine immense Transparenz über die Welt. Alles ist gewissermaßen öffentlich. Das hat zur Folge, dass das Management und die Politik in ihren Grundfesten erschüttert werden, (vgl.: S37).

Prof. Dr. Dueck zeigt an Beispielen, wohin mangelnde Professionalität führen kann und verdeutlicht unter Zuhilfenahme des von mir übrigens rezensierten Buches des Psychoanalytikers Fritz Riemann Grundformen der Angst: Eine tiefenpsychologische Studie Verhaltensmuster in der Wirtschaft.

Man liest von neuen Menschen, den "Digital Natives". Das sind Menschen, die nach 1977 geboren sind und in einer vernetzten Welt mit Computerspielen und SMS sozialisiert wurden. Diese Menschen verarbeiten laut Dueck Informationen anders als vorangegangene Generationen. Sie besitzen andere Denkmuster. Offenbar wollen sie nicht mehr lesen, sondern lieber sehen und wollen alles verfügbar haben. Diese "Digital Natives" besäßen durch ihre Dauervernetzung eine hohe Kulturkompetenz und vermögen sich soweit ich das richtig interpretiere, weitaus besser professionelle Intelligenz zu erarbeiten. Darunter versteht man neben mittels IQ-Test messbarer Intelligenz u.a. Fähigkeiten, wie Unternehmergeist, Sinn für herzhaftes Anpacken, Herzblut für das Gelingen, (vgl.: S.89).

Professionelle Intelligenz schafft professionelle Ergebnisse, so das Credo des Professors und listet eine Fülle von Kompetenzen eines Professionals auf.

Gerne würde ich diese Kompetenzen zum besseren Verständnis hier alle auflisten, um deutlich zu machen, was einen wirklich erfolgreichen Menschen auszeichnet, welche Fähigkeiten er besitzen und auch trainieren muss, um weiter erfolgreich zu bleiben und beispielsweise als Manager viel Gutes für ein Unternehmen zu leisten. Doch dies würde zu weit führen.

Ein Mensch, der all die aufgelisteten Kompetenzen besitzt, ist mir bislang leider noch nicht begegnet. Mir fällt allerdings Gandhi ein, wenn ich mich in die Kompetenzen vertiefe. Er besaß viele dieser Kompetenzen, wenn auch nicht alle.

Wie würde die Welt ausschauen, wenn sie von Menschen mit professionellen Alphatieren geführt würde? Ich vermute weitaus friedlicher und ökonomisch für alle zufriedenstellender. Grund genug sich jeden Tag zu bemühen, seine Kompetenzen im Hinblick auf professionelle Intelligenz zu trainieren.

Bemühen wir uns also um soziale, fachliche, interkulturelle, analytische, kreative, interdisziplinäre und tausenderlei andere Kompetenzen. Vor allem aber um selbstbestimmtes, lebenslanges Lernen, dann haben wir eine gute Chance zu positiven Ergebnissen zu gelangen. Das Buch gibt Ihnen nicht uninteressante Denkhilfen mit auf den Weg, der gewiss kein Zuckerschlecken ist.
Empfehlenswert.

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Rezension:Brockhaus Wie der Mensch zum Schluckauf kam (Gebundene Ausgabe)

Dieser Brockhaus wird all jenen gefallen, die über kurz beschriebene Sachverhalte gerne länger nachdenken oder diskutieren, denn vorliegendes Buch regt zum Reflektieren und zu Diskussionen im Freundeskreis an.


Beantwortet werden ungewöhnliche, teilweise recht kuriose Fragen, wie etwa:

"Welches Verbrechen wurde jahrzehntelang bejubelt?"

Als Antwort liest man: "Allein in Italien wurden im 18. Jahrhundert etwa 500 000 junge Männer vor dem Stimmbruch kastriert, weil in dieser Zeit hohe Knabenstimmen an der Oper in Mode waren."


Oder es wird gefragt: "Können Menschen Angst riechen?"


Hier erfährt man: "Zwar nicht bewusst, wie manche Tiere, aber auch Menschen kommunizieren "chemisch". In einer Studie atmeten Studenten Moleküle von zuvor eingesammeltem Angstschweiß ein. Obwohl sie nichts rochen, zeigte die Computertomographie, dass ihr Gehirn auf den fremden Angstschweiß mit der Aktivierung derselben Areale reagierte, die Mitgefühl oder Empathie vermitteln."

Bemerkenswert auch dies: "Welchem deutschen Kanzler wurden feminine Züge nachgesagt?"

Antwort: "Reichskanzler Otto von Bismarck (1815-1898) war eine stattliche Erscheinung, doch seine Stimme stand dazu in krassem Widerspruch. Ein Reichsagstenograph stellte fest, "daß aus diesem collosalen Manne eine fast frauenhaft schwache, nicht gerade sympathisch klingende Stimme spricht, namentlich wenn er von seinen nervösen Affectionen heimgesucht wird, in jedem Satz ein bis zweimal von einem donnernden Räuspern unterbrochen wird."


Die Information, dass Bismarck weibliche Züge hatte, die es in wilhelminischer Zeit zu unterdrücken galt, erklärt so manches Säbelrasseln dieses Politikers, wie ich finde.

Empfehlenswert.

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Rezension:BGB: Besseres Gesetzbuch (Taschenbuch)

Das Autorenteam Oliver Kuhn, Alexandra Reinwarth und Axel Fröhlich haben dieses Buch "verbrochen".

Menschen mit minderem Humor sollten es besser nicht lesen.

Die 1. Auflage des "Besseren Gesetzbuches" beginnt mit einer Präambel, dem diverse bemerkenswerte Grundgesetze und amüsant zu lesende "Politische Grundlagenbestimmungen", darunter ein neues Bayerisches Wahlrecht folgen.


Dieses Gesetzbuch wird einige verknöcherte Juristen verwirren, denn hier werden u.a. Flirtgesetze, Hochzeitsverordnungen, allgemeine Paargesetze, auch Männer- und Frauengesetze abgehandelt. Es stellt sich nicht die Frage, ob man das alles wissen muss, wichtig ist, dass man immer rechtmäßig im Sinne dieses Gesetzbuches handelt. Zumeist sagt uns der Bauch das Richtige.

Männer dürfen sich freuen, denn laut Absatz 1 des Paragraphen 15 (Kommunikation) bleibt das internationale Vortäuschen der aufmerksamen Teilnahme an einer Kommunikation mit einer weiblichen Person mit Hilfe willkürlich eingesetzter Vokabeln wie "Aha", "Hmhm" oder "Ach so" straffrei. Der männliche Bauch wusste das sicher schon zuvor, oder?

Sehr wichtig natürlich sind "Hypochondergesetze" und noch wichtiger die so genannten "Nervensägengesetze."

Regeln braucht der Mensch, speziell um das Leben seiner Mitmenschen zu "maß"regeln. Lesen Sie Ihren Mitmenschen vor, wo es lang geht, z.B. Ihren Nachbarn, die im Buch in neurotische Spießer, lärmende Babaren, nervige Spätklingler, manische Stühlerücker, faschistische Kontrollfreaks etc. untergliedert sind.
Seien Sie streng zu anderen. Mit sich selbst sollten Sie immer tolerant umgehen. Bei irgendwem muss man ja mit der Toleranz anfangen. Das ist klar.

Empfehlenswert.

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