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Rezension:Sprachlügen: Unworte und Neusprech von »Atomruine« bis »zeitnah« (Taschenbuch)

Die Autoren dieses bemerkenswerten Taschenbuchs sind der Linguist Prof. Dr. Martin Haase und der Diplompsychologe Kai Biermann. Sie stellen hier Worthülsen und Unworte vor. Dabei loten sie die Sprache der Politiker aus, fühlen Begriffen sowie Wortverdrehungen auf den Zahn und outen ideologische Implikationen als auch Manipulationen, wie man eingangs zusammenfassend erfährt und sich dann von Seite 7- 232 wenig belustigt überzeugen kann. 

Zur Sprache gebracht werden in alphabetischer Reihenfolge Begriffe wie "alternativlos", "Endlager", "ergebnisoffen" "Fortschrittsverweigerer", "parlamentarische Zwänge" etc. 

 Anstelle eines Nachwortes warten die Autoren mit eine politischen Grammatik auf. Hier werden gute versteckte Politiker-Worte beleuchtet. Es sind ganz normale Worte, die umgedeutet werden, Sprachkunststücke wie etwa das "Merkel-Wir", das "Wulffsche man" das "Gutenberg-Passiv", auch unpassende Sprachbilder, wie "vorübergehende Wachstumsdelle" oder "Rettungsschirm". 

Hingewiesen wird auch auf Scheinargumentationen u.a.m. Ein wichtiges Buch, das man genau studieren sollte, um zu verstehen, was ein Dialogpartner beabsichtigt, wenn er Unworte und Neusprech verwendet. Schön, wenn man sich dann kundig über die kurzen Beine freuen kann, anstelle verbal über den Tisch gezogen zu werden. 

 Empfehlenswert 

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