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Rezension:Schatzfinder: Warum manche das Leben ihrer Träume suchen - und andere es längst leben (Gebundene Ausgabe)

Hermann Scherer hat 30 Bücher verfasst, die in 18 Sprachen übersetzt worden sind. Ich habe nun 2 Bücher von ihm gelesen und verstehe dennoch sehr gut, weshalb seine Fans geradezu süchtig nach seinen Texten sind. Es ist die positive, zuversichtliche Grundhaltung, die aus jeder Zeile spricht und die immerwährende Aufforderung sich mit dem Mittelmaß nicht zufrieden zu geben, sondern stattdessen mutig seinen Traum zu leben.

Scherer erläutert, weshalb Regelbrecher eigene Ziele erreichen, währenddessen Regelkonformisten in erster Linie etwas für Ziele anderer tun. Sein Credo lautet: "Aber wirklich erfolgreiche Menschen sind Regelbrecher" (nicht zu verwechseln mit Gesetzesbrecher) und zwar deshalb, weil kein Erfolgreicher das getan hat, was andere von ihm erwarten. Für den Autor ist klar, „wer Chancen im Leben nutzen möchte, wer seine Träume festhalten will, muss seinen persönlichen Weg finden, sich den Institutionen zu wiedersetzen" (S. 30), klar ist ihm aber auch, dass dies nur die wenigsten schaffen. Bei allem Tun ist nach Ansicht des Autors Erfolg niemals ein Ziel, sondern Erfolg stellt sich ein, wenn man ein Ziel erreicht hat. Im Falle von Scherer z. B., wenn er seine Leser mit seinen Texten erreicht und diese ihn weiterempfehlen.

Wie Scherer hervorhebt, geht es in seinem Buch darum, herauszufinden, was uns daran hindert, ein erfülltes Leben zu feiern. Mangel an Mut und Feigheit scheinen die Hauptursachen zu sein. Scherer schreibt von den Tauschgeschäften und hält fest, dass derjenige, der die besseren Tauschgeschäfte macht, sich auf diese Weise ein erfüllteres Leben zurecht tauscht. Was es mit diesem Tauschhandel auf sich hat, erläutert Scherer sehr ausführlich und verdeutlicht auch, weshalb wir es zumeist nicht schaffen, gute Tauschgeschäfte im Leben zu machen und unser Tauschpotential zu vervielfachen.

Es geht darum, unsere Vorurteile zurechtzurücken und zu verstehen, dass wir fast jeden Traum umsetzen können, wenn wir den nötigen Biss haben und unser Selbstbewusstsein nicht durch andere untergraben lassen. Natürlich können wir dabei nicht die Hände in den Schoß legen, sondern wir müssen in unserem Traum tätig investieren. Nur wenn man am Status Quo nicht festhält und nicht in den Möglichkeitsformen und- dimensionen der Vergangenheit denkt, ist ein Durchbruch möglich, (vgl.: S.116).

 Wir müssen raus aus der Opferrolle, da ist sich Scherer mit Psychologen und spirituellen Lehrern einig. Stattdessen geht es darum, unsere Angst vor der Angst zu überwinden und die zeigt sich besonders in Selbstzweifeln. Wie Recht Scherer doch hat, wenn er sagt, dass die größte Chance darin bestehen kann, für andere eine Chance zu sein. Für Egomanen ist ein solcher Ansatz gewiss nicht nachvollziehbar, deshalb auch endet deren Leben in der Gesamtheit gesehen zumeist erfolglos. Jeder kennt diese Seelenwracks, die mit kaum 60 den letzten Atmenzug machen, weil ihr Körper ihnen die rote Karte gezeigt hat.

Empfehlenswert.

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