Ein Buch, das sich damit befasst, wie man sich besser organisiert, hatte ich noch nicht gelesen, bevor mir "Der Google Effekt" des in Princeton promovierten Psychologen und ehemaligem Chief Informations Officer bei Google Douglas C. Merrill und James A. Martin in die Hände fiel.
Dieses Buch ist in drei Teile untergliedert. Man erfährt u.a., dass die größte Herausforderung beim Organisieren unser Gehirn darstellt und dass das Einprägen von einzelnen Informationen als auch Multitasting sowie Entscheidungsfindung nicht zu dessen Stärken zählt. Merrills erstes Prinzip der Selbstorganisation besteht darin, das Leben so zu organisieren, dass das Gehirn möglichst wenig belastet wird, (vgl.: S.21). Nach Ansicht des Autors eignen sich Geschichten bestens dazu, sich schneller wieder an Dinge zu erinnern. Das kann ich soweit bestätigen, weil ich mit der Methode seit Jahren schon arbeite. Merrill erläutert wie man neue Informationen effektiv vom Kurzzeit- ins Langzeitgedächtnis verlagert und sie, wie schon erwähnt, durch den Einsatz von Geschichten wieder rasch hervorzaubert.
Ich teile Merrills Ansicht, dass man sich mit ganz unterschiedlichen Menschen umgeben sollte, die verschiedene Methoden der Entscheidungsfindung pflegen und über mannigfache Wissensbereiche, Fähigkeiten und Erfahrungen verfügen, weil die Chance seine Ziele zu erreichen, dadurch wahrscheinlicher wird, (vgl.: S.36).
Merrill hat recht, wenn er schreibt, dass man die Strukturen, in denen wir leben, infrage stellen müssen und versuchen sollten sie so zu gestalten, dass wir stressfreier arbeiten können, um auf diese Weise erfolgreicher agieren zu können. Auch hat er recht, wenn er empfiehlt sein Wissen mit anderen zu teilen und andere dazu zu ermutigen es uns gleich zu tun. Es ist wahr, am Ende profitieren alle davon. Leider haben dies noch immer nicht alle begriffen.
Wichtig ist, dass man seine Ziele genau definiert, seine tatsächlichen Beschränkungen erkennt, bevor man beginnt seine Aktionspläne auszuarbeiten. Je spezifischer Ziele sind, umso leichter sind sie zu erreichen und desto einfacher sind die Ergebnisse zu messen, (vgl.: S.103).
Im zweiten Teil des Buches erfährt man alle Tipps, Techniken und Strategien, die Merril zum Thema "Organisiert sein" entwickelt hat. Man lernt die Funktionsweise von Suchmaschinen kennen. Erfährt beispielsweise auch wie man das Google-Standartsuchfeld als Taschenrechner nutzt, wie man den Computer durchsuchen kann und mittels einfacher Tricks mit Google die besten Suchergebnisse erhält.
Des Weiteren erlernt man Informationen zu filtern, um unser Hirn nicht unnötig zu belasten. Man erlernt ferner effektiver mit Mails umzugehen, einen Google-Mail-Filter einzurichten und bestimmte Mails erst einmal zu archivieren. Digitale Informationen sollte man mit Stichwörtern versehen, um sie anschließend einfacher zu finden und des Weiteren erfährt man, welche Möglichkeiten uns Google bietet ein Adressbuch anzulegen. Man lernt Passwörter zu organisieren und Dokumente sowie Webinhalte zu strukturieren und vieles andere mehr, bevor Merrill im dritten Teil unmissverständlich klar macht, dass man nur dann wirklich organisiert ist, wenn man die Fähigkeit besitzt, sich vollständig auf den Augenblick einzulassen und seine Energie für der Problembewältigung im Jetzt voll einzubringen. Wichtig ist, Strategien zu entwickeln, um Ablenkungen zu reduzieren und konzentriert zu bleiben, sich zu organisieren, bevor eine Krise eintritt, denn nur so hat man mehr geistige Energie, mehr Raum für das Hier und Jetzt und für die Problembewältigung eben da, (vgl.: S.283).
Das Buch ist gut geschrieben. Der Inhalt überzeugt und die vielen praktischen Tipps beim Arbeiten mit Google kommen mir sehr entgegen, so dass ich diesem Buch gerne 5 Sterne gebe.
Empfehlenswert.
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