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Rezension:Der Brockhaus Bildung 21: Wissen für das 21. Jahrhundert (Gebundene Ausgabe)

"Der Brockhaus- Bildung- Wissen für das 21. Jahrhundert" birgt eine Fülle von Informationen aus Themenbereichen der Natur und Bildung, der Kultur und Gesellschaft sowie der praktischen Bildung und dokumentiert, wie ratsam es ist, ohne Dünkel durchs Leben zu gehen, auch dann, wenn man Tausende von Büchern gelesen und deren Inhalt vielleicht einigermaßen begriffen hat.

Wissen ist unerschöpflich und selbst nach vielen hundert Leben steht man immer noch am Anfang.

Vermag ein einzelner Mensch im Hier und Heute sich in Mathematik, Strukturwissenschaften, Physik, Chemie, Geologie, Astronomie, Meteorologie, Biologie, Geografie, Bauwesen, Architektur und Stadtplanung, Bergbau und Hüttenwesen, Maschinenbau, Elektrotechnik, Verfahrenstechnik, Informatik und Telekommunikation, Medizin, Pharmazie, Agrarwissenschaften, Geschichte, Archäologie, China, Indien, Religion, Der Islam und seine Kultur, Judentum, Sprache, Literatur, Altphilologie, Deutsche Sprache und Literatur, Englische Sprache und Literatur, Romanische Sprache und Literaturen, Slawische Sprachen und Literaturen, Kunst, Musik, Recht, Wirtschaft, Gesellschaft, Staat und Politik, Medien, Volk und Völker, der Mensch, die Psyche, Pädagogik, Kulturtechniken, Kreativität und Lebenspraxis vollständig einzuarbeiten, das gesamte Wissen in sich aufzunehmen, geistig zu verarbeiten, Zusammenhänge herzustellen und daraus Nützliches für die Menschheit zu bewirken?

Wohl kaum. Wir unterscheiden uns eben von der technischen Intelligenz. Sie ist offenbar fähiger als unser Oberstübchen und hat uns von daher schon jetzt um Lichtjahre überflügelt. Das sollte uns zu denken geben. Wir sind ein Auslaufmodell.:-))

Damit wir einen Überblick erhalten, womit Menschen sich wissensmäßig befassen, lohnt es immer mal wieder ein paar Seiten dieses Buches zu lesen. Wenn man Glück hat, trifft man auf einen Bereich, der neugierig macht und uns motiviert, tiefer in ein bestimmtes Spezialgebiet einzutauchen.

Im Bereich Philosophie entdeckte ich zunächst eine Abbildung von Raphaels "Schule von Athen" und wünschte mir, dass ich dieses Fresko irgendwann im Original in Rom sehen darf. Dann ging ich die 14 Seiten Wissen über Philosophie durch und konnte feststellen, dass alles Wesentliche hier zusammengetragen worden ist. Es freut mich, dass man Kants Definition im Hinblick auf Aufklärung mittels roter Schrift hervorgehoben hat und analog mit der Erläuterung der "Hebammenkunst" von Sokrates verfahren ist. Sokrates glaubte, dass Untugend aus Unwissenheit resultiere. Das glaube ich übrigens auch, deshalb sollten wir immerfort um Erkenntnis beten und uns täglich um Wissen bemühen.

Wir erfahren, was eigentlich Gegenstand der Philosophie ist und lernen ihre Gebiete kennen. Zu glauben, sich nach den 14 Seiten in Philosophie auszukennen, wäre vermessen. Wir wissen jetzt nur, wo wir weiterforschen können, wenn uns der Themenbereich interessiert.

Das Buch eignet sich nicht dazu, mit vermeintlichem Universalwissen zu blenden, indem man beispielweise nach dem Lesen zu glauben meint, schlau über die allgemeine Relativitätstheorie, über Quantenphysik oder das Laserlicht in der Nanowelt parlieren zu können. Dererlei kann peinlich enden, wenn man auf Fachleute trifft. Im Buch geht es immer nur um einen Überblick und nicht um Tiefe.

Dennoch würde ich diesen Brockhaus sofort mit auf eine einsame Insel nehmen, denn der Inhalt garantiert mir, das ich mich noch nach Monaten nicht langweile. Zuallererst würde ich mich mit der "Geschichte und Entwicklung des Universums" befassen, anschließend mit der "Entstehung und Entwicklung von Sternen" und mir dann einen Namen für einen neuen Stern einfallen lassen und diesen Stern in Gedanken jemand schenken, der auf einer anderen einsamen Insel gerade mit "Sphärenharmonie" befasst.
Empfehlenswert. 

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