Geo kompact Nr. 28 "Intelligenz, Begabung, Kreativität" habe ich mit großem Interesse gelesen. Hier erfährt man u.a., dass musikalisch Hochbegabte oft auch ein mathematisches Talent besitzen und hier auch erfährt man gleich zu Beginn, dass seitens der Forscher mittlerweile bezweifelt wird, dass ein IQ über 150 noch aussagekräftig sei.
Nach wie vor ist nicht völlig klar, was sich hinter dem Wesensmerkmal Intelligenz verbirgt, wie es entsteht und was scharfsinnige von weniger intelligenten Menschen unterscheidet, (vgl.: S. 20). Vor einigen Jahren definierten Wissenschaftler Intelligenz wie folgt: "Intelligenz ist eine sehr allgemeine geistige Kapazität, welche die Fähigkeit zum schlussfolgernden Denken, zum Planen und Problemlösen, zum abstrakten Denken zum Verständnis komplexer Ideen, zum schnellen Lernen und zum Lernen aus Erfahrung umfasst", (Zitat.: S.25).
Die allgemeine Intelligenz bildet die Grundlage für bereichsspezifische Intelligenz. Darunter versteht man spezifische Begabungen oder Talente, wie etwa Sprachgefühl, mathematisches Geschick oder räumliches Vorstellungsvermögen, (vgl.: S.25).
Man wird u.a. über Alternativmodelle von Intelligenzforschern aufgeklärt, die von verschiedenen Intelligenzen, die unabhängig voneinander existieren, ausgehen, (dazu mehr auf der Seite S. 266). Wie auch immer, fest steht, dass jeder Mensch über geistige Energie verfügt, aus der sich die gesamte kognitive Leistungsfähigkeit speist, d.h. die individuelle Schnelligkeit, mit der ein Mensch Informationen verarbeitet.
Man lernt die Anatomie des Scharfsinns näher kennen, liest über die Aufgaben bestimmter Teile im Gehirn, auch der "Amygdala" (Teil des Großhirns), die beim Entstehen starker Emotionen wie Angst, Freude, und Überraschung beteiligt ist. Übrigens lässt uns die Amygdala zudem riskante, bedrohliche Situationen erkennen, z.B. dass eine Brücke instabil ist oder eine Geste aggressiv, (vgl.: S. 37).
Man erfährt verschiedene Erkenntnisse zur Hirnforschung, so etwa, dass bei Menschen mit hohen IQ die Hirnhälften besonders gut miteinander vernetzt sind, (vgl.: S.44).
Thematisiert wird die Entwicklung des Geistes. Hier auch liest man, dass mit dem 5. Lebensjahr die meisten Facetten der Intelligenz entwickelt sind. Man erfährt zudem eine große Anzahl von Studienergebnissen, aus denen u.a. hervorgeht, dass im Durchschnitt die Erstgeborenen einen um 2,3 % höheren IQ aufweisen als anschließend geborene Geschwister und es dafür nachvollziehbare Gründe gibt, dass Konservative einen geringeren IQ haben als Freidenker und musikalisch begabte Menschen überdurchschnittlich häufig einen hohen IQ besitzen. Auch erfährt man, dass Menschen mit einem IQ von mindestens 135 überdurchschnittlich alt werden, ein hoher IQ nicht selten an Kurzsichtigkeit gebunden sei und Menschen, die in jungen Jahren Sport betrieben haben, bessere IQ-Ergebnisse erzielen würden.
Bei allem muss man wissen, dass nur etwa 50% der Intelligenz angeboren ist und dass sich Sprache als Intelligenzverstärker erweist.
Man erfährt Näheres zur Geschichte des IQ-Tests, auch liest man Wissenswertes zu den kognitiven Leistungen von Tieren und zur emotionalen Intelligenz von uns Menschen sowie von der künstlichen Intelligenz der Automaten.
Über die Gabe der Kreativität wird man unterrichtet. Hier liest man, dass kreative Menschen empfindsamer, feinfühliger und stressanfälliger seien als nichtkreative Menschen. Man erfährt des Weiteren wie geniale Einfälle zustande kommen und dass das Heranreifen einer neuen Idee ein solch komplexer Vorgang sei, dass er sich biologisch-chemischen Analysen nahezu gänzlich entziehe, (vgl.: S.128).
Sehr lesenswert auch fand ich den Artikel, der sich mit den Wurzeln der Kreativität auseinandersetzt und hier die Überlegungen zur Frage, weshalb der Mensch die Kunst erfand.
Übrigens haben Menschen mit höherem IQ eine bessere Chance schöpferisch zu sein, (vgl.S.124). Wissen sollte man auch, dass hochintelligente Menschen in besonderem Maße darin begabt sind, analytisch zu denken. Das Querdenken kreativer Menschen finde ich besonders interessant. Welche Bedingungen dafür notwendig ist, erfahren Sie auf Seite 124.
Ein Magazin, das sich zu lesen lohnt. Ein IQ von 150 ist dabei nicht zwingend erforderlich.
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