Dieses Buch von National Geografic ist ein Werk von James Ball &Valentina D`Efilippo. Mittels 100 Infografiken wird hier Weltgeschichte präsentiert.
Untergliedert ist das Werk in die Abschnitte:
Am Anfang
Zivilisation
Nationalbildung
Die Welt von heute
Im visuellen Register erhält man einen raschen Überblick. Dann beginnen die Erläuterungen. Man muss dieses Buch nicht zwingend wie einen Roman chronologisch Seite für Seite lesen, um den Inhalt zu verstehen, sondern kann sich die Seiten rauspicken, die einen gerade am meisten interessieren und von diesem Punkt dann die Lesereise fortsetzen.
Ich habe meine Lesereise auf Seite 104-105 begonnen. Hier geht es darum, wann die größten Künstler ihre Werke schufen. Hier zeigt eine Grafik 90 der bedeutendsten Maler aus den letzten 8 Jahrhunderten. 38 dieser Maler sind durch ihre Hauptwerke vertreten. Natürlich habe ich sofort nachgeschaut, ob auch Hieronymus Bosch erwähnt wurde, da ich vor einigen Tagen ein Buch über ihn und seine Werke rezensiert habe. Er blieb nicht ausgespart, allerdings wurde seine Werke nicht genannt.
Im Zuge eines Beitrags aus dem letzten GEO Magazin, der mich zum Nachdenken veranlasste, las ich auf meine Reise durch die Weltgeschichte, welche Herrscher am längsten an der Macht waren. Aufgelistet sind Monarchen und Nichtmonarchen. Wäre interessant, welche Methoden diese Nichtmonarchen angewandt haben, um sich teilweise über 40, ja sogar über 50 Jahre an der Macht zu halten. Studiert man die Namen und ist politisch etwas informiert, so weiß man, wie es funktionierte und noch immer funktioniert. Alles ziemlich unerfreulich.
Äußerst interessant finde ich auch die Auflistung, woran wir sterben. Waren die häufigsten Todesursachen im Jahre 1900 Lungenentzündung oder Grippe und Tuberkulose, so waren es 2010 Herzkrankheiten und Krebs. Interessanterweise tauchte unter den 10 häufigsten Todesursachen die Alzheimer-Krankheit im Jahre 1900 nicht auf. Vielleicht ist es ja tatsächlich so, dass deren Ursachen mit Glutamat und Süßstoff in Verbindung stehen. Interessant auch, dass um 1900, obschon es den Menschen ökonomisch nicht so gut ging wie heute, sie sich offenbar nicht so häufig das Leben nahmen. Zumindest rangiert der Suizid im Gegensatz zu heute nicht unter den ersten 10 Todesursachen.
Wie stark die Scheidungsraten steigen, wird auch erläutert, auch in welchen Ländern man gerne raucht und trinkt. Am meisten geraucht wird übrigens in Griechenland, Chile und Irland und am meisten getrunken in Luxemburg und Österreich. Wer hätte das gedacht?
Wussten Sie, dass soziale Angststörungen und Depressionen derzeit zu den häufigsten psychischen Erkrankungen zählen und dass der Anstieg der Nicht-Gläubigen immer mehr steigt. Vielleicht gibt es ja einen Zusammenhang zwischen diesen soeben genannten Phänomenen. Ohne Glauben, Liebe und Hoffnung kann es der Seele möglicherweise nicht wirklich gut gehen. Ein weites Feld.
Ein hochinteressantes Buch, das mit vielen Fakten aufwartet. Texte und Grafiken ergänzen sich sehr gut.
Empfehlenswert.
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