"Alles hat seine Zeit..." (Prediger Salomo 3,1)
Mehr Bücher als die Jahre zuvor werden über das Älterwerden geschrieben. Darin sehe ich keine Angst der Schreiber, sondern eher das Gegenteil. Man setzt sich mit Gegebenheiten auseinander, flüchtet nicht gedanklich vor Unabänderlichem, nimmt an, was Schönheitschirurgen nicht wegschneiden können, obschon immer mehr Männer und Frauen dies hoffen.
Wie geht man damit um, älter zu werden? Das beschäftigt die 1957 geborene Autorin Dr. Petra Urban, die in ihren Frauengeschichten vom Älterwerden, sich sehr entspannt auf das dem Thema einlässt. Wie sie vermutet, scheint es die verdrängte Angst vor der eigenen Sterblichkeit zu sein, die uns das Alter lieber im fremden als im eigenen Gesicht entdecken lässt. Wohlgemerkt nicht graue Haare und Falten sind es, die beunruhigen, sondern die Angst vor der eigenen Sterblichkeit.
Loslassen ist das große Thema, das eine ganze Generation beschäftigt. Dieses Loslassen gilt es täglich zu üben, um schließlich irgendwann gelassen sein Leben loslassen zu können. Lebensattheit als Ergebnis eines erfüllten Lebens, sollte man nicht negativ bewerten, sondern als einen eher natürlichen, gesunden Zustand. Mehr dazu:Vom rechten Maß. 21 Schritte zur Lebenskunst.
Es ist wichtig den Moment zu genießen, achtsam zu sein und sich seiner Lebendigkeit bewusst zu werden, die in jedem Alter einen anderen Ausdruck hat. Das zeigt die Autorin in ihren Geschichten.
Beim Lesen der Texte wird klar, dass Menschen, die im Glauben verankert sind, ein geringeres Problem mit den fortschreitenden Jahren haben, sich nicht so sehr nach einem Jungbrunnen sehnen, sondern ihre Jahre annehmen wie sie sind. Älterwerden schenkt die Chance bewusster zu werden, mehr zu erkennen und tiefer zu leben. Kein Grund also, zu trauern, selbst für den nicht, der annimmt, keine unsterbliche Seele zu haben.
Ein nachdenkliches Buch. Ich empfehle es gerne.
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