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Rezension:Der Roman ohne E: Die unbekannten Seiten der Weltliteratur (Gebundene Ausgabe)

"Der Roman ohne E" gestaltet sich als ein kleines Lesebuch für die Zeit zwischen den großen Romanen verspricht die BROCKHAUS- Redaktion den potentiellen Lesern.

Beinahe 200 kleine Beiträge (Fakten und Anekdoten)aus dem Bereich der Literatur warten auf den Intressenten. Natürlich ist es kurzweilig, die kleinen Texte zu lesen, möglicherweise vor dem Einschlafen oder auch dann, wenn man sich eine kurze Arbeitspause gönnt.

Fest steht, dass die angeführten Fragen und Feststellungen Neugierde aufkommen lassen, die man sogleich mittels der teilweise skurrilen Texte befriedigen kann.

Auf Seite 78 lese ich die Frage "Welcher Philosoph beutete seine Mieter aus?" Es war Cicero. Er war und das wird im Text begründet, eine Art "slumlord", ein ausschließlich am Profit orientierter Eigentümer abbruchreifer Mietshäuser (vgl.: S. 78). Diese kleine Information habe ich nun leider im Hinterkopf beim zukünftigen Lesen von Cicero-Texten, was die Beurteilung solcher Texte nicht einfacher macht.

Dass die größte Büchervernichtung aller Zeiten nach dem Untergang der DDR stattfand und dort 1991 mehrere zigtausend Tonnen Bücher in Heizwerken verbrannt oder in Papiermühlen zerschreddert worden sind, wusste ich bislang auch noch nicht. Die gute Nachricht: Unter Leitung eines Pfarres aus der Nähe von Göttingen retteten Literaturfreunde ca. 40 000 Bücher vor der drohenden Vernichtung. Was lernen wir daraus? Höderlins Sentenz stimmt mal wieder: "Wo aber Gefahr ist, wächst das Rettende auch!"

Solch eine Nachricht liest man freilich lieber als eine, die den Heiligenschein eines Philosophen glanzlos macht.

Wissenswert finde ich die Antwort auf die Frage "Wie umging Heine für Deutschland. Ein Wintermärchen" die Zensur?" Aber ich muss nicht wirklich wissen, wessen Geliebte im Vorgarten zeltete. Stattdessen interessiert mich, welches Paar zeitweise allein von Luft und Liebe lebte. Ob es die beiden wirklich gab, sei dahingestellt. Das Werk, das besagten Liebenden gewidmet wurde, entstand vor 802 Jahren. Wer sie waren? Dieses und vieles mehr können Sie bei der Lektüre des Buches in Erfahrung bringen.

Viel Freude dabei.

 
Empfehlenswert.

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