"Power" ist ein wichtiges Buch für all jene, die begreifen möchten, wie Macht funktioniert und wie man sich ihr klug widersetzen kann. Greene formuliert 48 Gesetze der Macht und verdeutlicht anhand dieser Gesetze die Verhaltensmuster von Machtmenschen.
Jeder, der andere beherrscht, verfügt über gewisse Strategien, die es gilt zu durchschauen. Wie diese Strategien aussehen, zeigt der Autor anhand von vielen historischen Beispielen, welche die von ihm aufgestellten 48 Gesetze der Macht auf spannende Art und Weise illustrieren.
Das Gesetz Nr. 33 lautet: "Für jeden gibt es eine passende Daumenschraube". Greene meint damit, dass jeder eine Schwäche, ein nicht zu beherrschendes Gefühl oder ein nicht zu stillendes Bedürfnis besitzt. Man sollte also vorsichtig sein, diese Schwächen einem Machtmenschen anzuvertrauen, denn dieser wird alsbald aus diesem Wissen eine Daumenschraube anfertigen, die sehr weh tun kann.
Machtmenschen scheuen Bindungen, wo immer es geht, daran kann man sie bestens erkennen. Sie tun es deshalb, weil sie auf diese Weise besser Menschen gegeneinander ausspielen können und andere zu ihren Gefolgsleuten zu machen. Machtmenschen haben immer die Aura von Unnahbarkeit.
Die wichtigste Fähigkeit, die Machtmenschen besitzen, ist jene, die eigenen Gefühle unter Kontrolle zu haben. Wer auf unliebsame Gegebenheit mit Emotion reagiert, hat bei Machtmenschen bereits verloren. So gut Emotionen auch sein mögen, in den Auseinandersetzungen mit Machtmenschen sind sie wenig zweckdienlich, weil sie den Verstand vernebeln und daran hindern, die Situation klar zu erkennen. Besonders Wut vernebelt den Verstand und pflanzt sich in Wellen fort, wodurch dem Wütenden letztlich die Situation entgleitet. Wütende Menschen können dauerhaft ihre Machtansprüche nicht manifestieren. Früher oder später stürzen sie aufgrund ihrer pausenlosen Aufgeregtheiten.:-))
Leider ist es unmöglich, alle 48 Machtgesetze im Rahmen einer Amazon-Rezension näher zu beleuchten. Interessant übrigens ist das Gesetz Nr. 15: "Vernichte Deine Feinde vollständig".
Wenn Sie feststellen, dass Ihr Gegenüber ein derartiges Verhalten an den Tag legt, sollte Sie ihm ein intellektuelles Bein stellen. Sofern das Gegenüber dadurch ins Straucheln gerät oder gar stürzt, hat es sich dies selbst zuzuschreiben. Machtmenschen Einhalt zu gebieten, ist nichts Ehrenrühriges, ganz im Gegenteil. Mache man sich bewusst, dass Machtmenschen immer verbrannte Erde zurücklassen, weil ihr alles vereinnahmendes Ego nichts anderes zulässt. Dagegen gilt es widerständig zu handeln.
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