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Rezension:Die BLV Wetterkunde: Das Standardwerk (Gebundene Ausgabe)

Günther D. Roth informiert seine Leser in diesem aufschlussreichen Buch über die Kräfte, die für das Wetter verantwortlich sind. Zudem lernt man Wetterkarten, Großwetterlagen, Wettervorhersagen, Wolkenarten, Windstärken und anderes mehr kennen. Ziel des Autors ist es, dem Interessierten das Grundwissen zu vermitteln, das uns eine eigene Wettervorhersage ermöglicht.

Auf den Seiten 21-35 geht Roth auf die Kräfte ein, die das Wetter machen. Hier auch lernt man die Schichten der Atmosphäre und ihre Durchlässigkeit für Strahlen kennen. In der Folge wird man in Wort und Bild über die Naturerscheinungen informiert, welche in Verbindung mit Wetter und Klima eine Rolle spielen. Thematisiert werden: extraterrestrische und atmosphärische Erscheinungen, Luftströmungen, Luftmassen und Wetterfronten, Wolkenarten, Niederschlag und Wetterkreislauf.

Ob nun Mondschein, Sonnenstrahlung, sternenlichtblauer Himmel, Regenbogen, Blitz, Dunst, Föhn, Wind, Gewitter, Tiefdruckgebiet, Wolken und vieles andere mehr, immer wird man mit konkreten Beobachtungen sowie mit Physik konfrontiert und liest jeweils zum Wettergeschehen Wissenswertes.

Ich habe mit großer Neugierde vor allem die Seiten über unterschiedliche Wolkenbildung studiert, um auf diese Weise das Wettergeschehen der nächsten Stunden besser deuten zu können.

Interessant auch sind die Beobachtungen unterschiedlicher Nebelarten. Ich ahnte nicht, wie viele Nebelarten es überhaupt gibt. Kennen Sie die Begleitumstände und den Entstehungsort von "Wolkennebel"?

Aufgeklärt wird man des Weiteren über meteorologische Elemente, über Luftströmungen, über Wetterkarten, Windsysteme, Wettererscheinungen beim Durchzug von Tiefdruckgebieten, aber auch über Wettereinflüsse auf den Menschen (Biowetter). Hier erfährt man u.a., dass zyklonale Wetterlagen die Wetterfühligkeit verstärken, Inversionswetterlagen sich sehr ungünstig auf den menschlichen Organismus auswirken und vieles andere mehr.

Klimawandel und Treibhauseffekt werden sehr gut dargestellt, so dass man sensibilisiert wird für den Raubbau am Regenwald und dessen Folgen für uns alle und über anthropogene Treibhausgase sowie die komplexe Wechselwirkung von Atmosphäre und der Bodenoberfläche.

Schlussendlich wird man auch über den Wetterdienst und die Wettervorhersage aufgeklärt und kann sich in dem mehrseitigen Lexikon wetterkundlicher Begriffe auf den letzten Seiten schlau machen, was man unter "Blutregen", "Elmsfeuer", "Muren", "Ozonloch" etc., etc. zu verstehen hat.

Meine Wetterprognose für das Rhein-Main-Gebiet nach der Lektüre: regnen wird es heute nicht mehr, morgen dürfte die Sonne scheinen.:-))

Empfehlenswert.
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Rezension:Brockhaus - Wahrig Synonymwörterbuch (Gebundene Ausgabe)

Dieses Synonymwörterbuch, das bereits in der 7. Auflage erschienen ist, enthält mehr als 225 000 bedeutungsgleiche und bedeutungsähnliche Synonyme zu mehr als 23 000 Stichwörtern und ferner rund 250 Infokästen zu Bedeutungs- und Anwendungsvarianten, Wortfeldern und Redewendungen. Das Nachschlagewerk soll, wie man der Einleitung entnehmen kann, zum abwechslungsreichen, stilsicheren Schreiben in Alltag, Schule, Studium und Beruf führen.

Erläutert wird in der Einführung auch, was man unter Synonymen zu verstehen hat. Wenn man unter "Synonym" mehr als nur absolut bedeutungsgleiche, sondern auch sinnverwandte Wörter versteht, eröffnet sich dem Anwender dieses Buches ein großes Feld von Ausdrucksmöglichkeiten, "das dem Suchenden Alternativen der Wortwahl und der stilistischen Variation aufzeigt und dazu verhilft, den passiven Sprachschatz zu aktivieren und den aktiven Wortschatz zu erweitern und zu bereichern", (Zitat: S.5).

Auf Seite 6 und 7 des Buches findet man hilfreiche Hinweise zur Benutzung des Buches. Auf den letzten Seiten dann ist das Verzeichnis der Stichwörter mit Informationskästen aufgelistet, anschließend kann man sich mit Synonymen und mit Stil auseinandersetzen. Es werden Stilprinzipien und unterschiedliche Stilebenen erläutert und man wird darüber aufgeklärt, wo man die einzelnen Stile anwenden kann.

Zur Sprache kommen des Weiteren Floskeln und Füllwörter in Geschäftsbriefen, Modewörter, Anglizismen, Metaphern, anschauliche Ausdrücke, Hyperbeln, Euphemismen, Alliterationen, Pleonasmen sowie Wortwiederholungen als Stilmittel und vieles andere mehr.
Erstaunt war ich als ich unter dem Buchstaben "K" die Synonyme für den "Kritiker" gelesen habe. Hier fand ich die Begriffe "Rezensent", "Beurteiler", "Bewerter", aber auch "Beckmesser", "Querulant", "Gegner" und "Widersacher" und habe mich keineswegs gewundert, denn so mancher "Rezensent" tritt tatsächlich als "Widersacher" eines Autors auf, wenn auch dies gottlob nicht die Regel ist.

Auf Seite 715 fand ich den Begriff "schimpfen" und dafür so viele Synonyme, dass ich diese hier nicht wiedergeben kann. Das "Kläffen", "Bellen" und "Loslegen" scheinen deutsche Verhaltensmuster zu sein, sonst gäbe es wohl nicht so viele Synonyme für das Wort "schimpfen".:-((

Im Vergleich zu "schimpfen" gibt es wenig Synonyme für "lieben". "Vergöttern" und "verehren" würde ich mit "lieben" niemals gleichsetzen, "anhimmeln" ebenfalls nicht, jedoch "ins Herz geschlossen" haben schon.

Wenn Sie "liebenswert" sein möchten, das sollten Sie sich bemühen "herzensgut" zu sein. Das ist ein Mensch nur dann, wenn er keine Niedertracht besitzt, also nicht "gehässig", "infam", "hinterhältig" und "perfide" etc. ist.
"Abwerten", "diskreditieren", "diffamieren", "verunglimpfen" oder umgangssprachlich "in den Dreck ziehen" sollte man seine Mitmenschen auch nicht, wenn man "liebenswert" sein möchte, stattdessen sollte man lieber "lächeln", ein Tun, für das es kein wirkliches Synonym gibt, vielleicht weil Lächeln etwas ganz Besonderes ist.

Das Buch ist in vieler Hinsicht hilfreich. Es lohnt über Begriffe wie "Verzeihung", "Milde" und "Nachsicht" nachzudenken, mehr noch ihnen Leben einzuhauchen, oder was meinen Sie?
Ach ja, da ist auch noch der Begriff "rechthaberisch". Interessant, dass als dessen Synonyme folgende aufgezählt werden:

1) besserwisserisch,streitsüchtig, händelssüchtig, zänkisch

2) eigensinnig, starrköpfig, dickköpfig, hartnäckig, halsstarrig, stur, unbelehrbar, störrisch unnachgiebig, trotzig, eigen, eigenwillig, uneinsichtig, widerborstig (siehe Seite 674), mit einem Wort nicht liebenswert. Der Rechthaber und Besserwisser wird hier im Buch übrigens mit einem Sprücheklopfer gleichgesetzt, auch nicht uninteressant.
Empfehlenswert.

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Rezension: Ich will so werden, wie ich bin: Für Selberleber (Broschiert)

Dr. Volker Kitz und Dr. Manuel Tusch haben mit ihrem Ratgeber ein Buch verfasst, das zunächst Leser darüber nachdenken lässt, inwieweit sie in erster Linie nach den Erwartungshaltungen Dritter leben oder tatsächlich ihr Leben selbst gestalten.
Wie ist es möglich, innere und äußere Zwänge abzustreifen und ein Leben zu leben, das uns wirklich zufrieden stimmt?

Zunächst möchten ich nicht grundlos einige Fragen zitieren, die ich auf S. 170 gelesen habe:

-Was wollten Sie als kleines Kind machen?
-Welche Talente und Fähigkeiten sagen andere Ihnen nach?
-Was kritisieren Freunde und Bekannte an Ihnen?
-Wie ist ihr Körperbild?
-Was müsste passieren, damit Sie unglücklicher werden?
-Welches Verhältnis haben Sie zur Kultur?
-Wie stehen Sie zur Umwelt?
-Wie steht es um Ihr Gewissen?
-Woran glauben Sie?
-Welches Ideal Ihrer Selbst verfolgen Sie?

Die Autoren versichern auf Seite 31-32, dass ihr Ratgeber den Lesern hilft aus dem Hamsterrad der Zwänge auszusteigen und ein selbstbestimmtes Leben zu führen. Dabei gehen Sie mit ihren Lesern gemeinsam vier Schritte:
1)Zuerst werden die Zwänge identifiziert.
2)Anschließend lernt man, sich von den Zwängen zu befreien.
3)Danach erlernt man, seine tatsächlichen Wünsche zu erspüren.
4)Schlussendlich kreiert man einen Lebensentwurf, der dem eigenen inneren Wesen entspricht.

Die Autoren beschreiben eine Welt, in der alle 300% funktionieren sollen, dies aber nicht können und aufgrund dessen natürlich gestresst sind. Für ihre Grundannahme bilden sie zahlreiche Beispiele, die deutlich machen, dass unsere Welt offenbar beruflich und privat tatsächlich so gestaltet ist und besonders leistungsbejahende Menschen zu immer höheren Drehzahlen antreibt und innerlich aushöhlt.

Auf Seite 63 dann lese ich, dass Übermüdung zu den häufigsten Unfallursachen gehört und Menschen sich als tickende Zeitbomben durch den Straßenverkehr bewegen. Es sind die zwanghaft Getriebenen also, die sich und anderen gefährlich werden und besser mal eine Runde schlafen sollten, als von morgens bis abends Hektik zu verbreiten.


Dass Arbeitssucht zu Bluthochdruck, Tinnitus oder Herzinfarkt führt und der Arbeitssüchtige sich nicht nur selbst, sondern auch seiner Familie, den Kollegen und der ganzen Firma schadet, ist eine These, über die man lange diskutieren könnte.


Was sollen wir also tun? Sollen wir ab sofort das Leben eines Oblomov führen? Bestimmt nicht.

Bei den Griechen galt Müßiggang als erstrebenswerter Zugang. Luther schließlich adelte die Arbeit, machte sie zur göttlichen Pflichterfüllung, (vgl.: S.81). Diese scheint nicht von allen Menschen wirklich ernst genommen zu werden, denn fast jeder Vierte hat nicht nur innerlich gekündigt, sondern arbeitet aktiv gegen die Interessen des Unternehmens in dem er "arbeitet", betreibt also Sabotage. Des Weiteren sind 66% aller Mitarbeiter nur gering an ihren Arbeitgeber gebunden, (vgl.: S.86-87).

Weshalb ist das so? Offenbar hängt es damit zusammen, dass all diese Menschen durch ihr ungeliebtes Tun furchtbar gestresst sind und dem Tun ablehnend gegenüberstehen. Insofern ist es also an der Zeit, darüber nachzudenken, wo die wahren Bedürfnisse und Fähigkeiten eines jeden angesiedelt sind, um sich dann aus dem Korsett der Zwänge zu lösen.

Das Buch gibt viele gute Denkanstöße, wie es andere psychologische Ratgeber auch tun und ist insofern sehr lesenswert. Ich befürchte allerdings, dass es nur bedingt jene Leser erreicht, die dringend dieses "Frustkillerbuch" nötig hätten. Nichts desto trotz möchte ich es genau den Menschen ans Herz legen.


Besonders jungen Menschen rate ich zu diesem Buch. Steigen Sie aus beruflichen und privaten Beziehungen aus, die sie unglücklich machen. Sabotieren Sie dieses Beziehungen nicht, sondern suchen Sie sich ein Umfeld, das ihren Neigungen entspricht. Nichts ist schlimmer als ein Leben voller Destruktion. Wie viele Kinder müssen aufgrund ihrer destruktiven Eltern leiden? All dies ist nicht nötig, wenn man sich bemüht, seinen eigenen, wenn auch mitunter steinigen Weg zu gehen. Seien Sie nicht beratungsrestistent. Denken Sie daran, alles Ungeliebte macht auf Dauer krank, hemmt die eigene Kreativität und führt dazu, dass Sie freudlos werden. Freudlose, frustierte, in die Jahre gekommene Menschen sind zumeist verbiestert und ennervieren ihr Umfeld. Ein solcher Mensch, wollen Sie doch gewiss nicht werden, oder?

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