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Rezension:Warum hungrige Männer auf mollige Frauen stehen: Das definitive Handbuch der Geschlechterforschung (Broschiert)

Wolfgang Hars hat mit dem vorliegenden Buch das definitive Handbuch der Geschlechterforschung geschrieben, in welchem eine Vielzahl skurriler aber durchaus wissenswerter Fakten zum Thema " Frau und Mann " zusammengetragen worden sind. Man erfährt gleich zu Beginn, weshalb ein Ehestreit die Wundheilung verlangsamt und Beziehungen dann lange halten, wenn man in der grundsätzlichen Lebenseinstellung ungefähr dieselben Wertvorstellungen hat, jedoch die Freizeitbeschäftigungen und Interessen möglichst nicht miteinander teilt.

Einschlafpositionen von Paaren sind dargestellt und man wird in Kenntnis gesetzt, was diese tiefenpsychologisch zu bedeuten haben. Männer betrachten häufiger ihr Spiegelbild als Frauen, dokumentiert eine US-Studie. Diese Studie deckt sich mit meinen Beobachtungen zum Thema männliche Eitelkeit. Besonders witzig ist die Darstellung patentierter Glatzentarnung. Ein Amerikaner ließ sich 1977 diverse Kammtechniken patentieren. Glatzentarnung ist ein weiteres Indiz für die Eitelkeit der Jungs.


Noch witziger ist österreichisches Liebesvokabular, so werden dort die männlichen Geschlechtsteile als " Klimbim " und miteinander beischlafen als " einzipfeln " bezeichnet. Wer in Österreich einen Sexualpartner lüstern machen möchte " gamst auf ". Küssen nennt man bei den Ösis " schädelfleischbeißen." Hier zeigt sich deutlich die kannibalische Intention der Habsburger. Die meisten Paarverbindungen finden zwischen Personen statt, die im gleichen Geburtsmonat geboren sind oder deren Geburtsdaten maximal zwei Monate voneinander entfernt liegen. Die Scheidungsrate bei Ehen zwischen März-Männern und Juli-Frauen liegt acht Mal höher als der Durchschnitt. Sonderbar, Fische sollen doch astrologisch bestens mit Krebsen harmonieren. Die Realität belehrt eines Besseren.


Man liest über die Theorien der weiblichen Brust, lernt die Daten der deutschen Durchschnittsfrau und des deutschen Durchschnittsmannes kennen, der übrigens ähnlich wie sein weibliches Pendant übergewichtig ist. Man erfährt, weshalb Männer die Hunger haben sich nach einer molligen Frau ( Österreicher nennen eine solche Frau wenig charmant " Gesteigponzer ") umsehen. Hungrige Männer beginnen dann offenbar gleich damit Schädelfleisch zu beißen, wenn sie aus Wien kommen und beim Heurigen sitzend eine dralle Schöne " aufgamsen " wollen und dies eigentlich nur, weil sie vergessen haben zu frühstücken.
Auch nicht uninteressant ist die Tatsache, dass die Sitzheizung im Auto die Zahl der Spermien verringert. Während die Normaltemperatur des Hodens bei 35 Grad Celsius liegt, schnellt sie durch die Sitzheizung auf 38 Grad hoch.
Man erfährt des Weiteren, was den Testosteronwert eines Mannes platt macht, besonders dominante Männer im Umfeld beispielsweise. Statistisch gesehen haben Männer, die im Haushalt fleißig anpacken mehr Sex ,das haben Wissenschaftler von der Uni Seattle herausgefunden. Erklärt wird auch, weshalb das so ist.
Die Gesetzestexte aus dem BGB zu den ehelichen Pflichten sind aufgelistet. Wenig später erfährt man, wo der " Millionen-Dollar-Punkt " beim Mann und wo der A-Punkt bei einer Frau lokalisiert ist, der ihr einen multiplen Orgasmus verschafft. Wie wichtig die Penislänge bei einem Mann für diese Zwecke ist, wird nicht näher definiert. Statistisch schwankt besagte Penislänge, soviel nur, zwischen 1,6 cm bis 45 cm. Die europäische Durchschnittlänge beträgt 14,5 cm, während einer Erektion wächst der Penis durchschnittlich 7,5 cm. Bei Ösis geschieht das ständig, wenn sie auf eine " Weltkatze " treffen, gemeint ist eine besonders aufregende Frau. Ob "eingezipfelt " werden kann, bleibt ungewiss. Der Psychiater Piero De Giacomo von der Uni Bari empfiehlt depressiven Frauen ihre Mann täglich zu ohrfeigen und begründet es damit, dass depressive Frauen nicht selten unter ihren herrschsüchtigen, rechthaberischen Ehemännern leiden, insofern eine tägliche Ohrfeige befreiend wirken kann. Ich frage mich gerade wie ein Österreicher sprachlich auf diese Verfahrensweise reagieren würde?

Ungebildete Männer schlafen( keine Panik, nicht beischlafen, wohlgemerkt!) besser als gebildete hat eine Studie aus Taiwan aufgedeckt. Bei Frauen ist es umgekehrt. Leider werden die Gründe hierfür nicht genannt. Quält Männer Wissen, während es Frauen eher beruhigt?

Man liest sich in die Liebeskunst des Kamasutra ein, stolpert über den Begriff " Eberbiss ", einer Gepflogenheit, die ich österreichischen " Gschamstaras "( Liebhabern) besonders zuordnen würde, sofern sie nicht zu oft die Sitzheizung im Auto aufgedreht haben und sich nur noch zum " Handtaschelträger " eignen. Dann bleibt der Frau aber immer noch der " Gummilumpi ", denn österreichische Männer sind tolerant oder sie mutiert zur " Himmelhenne", sofern sie ihrem " Gsupsi" treu bleiben möchte.

Das ist nur ein Bruchteil der vielen Infos dieses kurzweiligen Buches.

Übrigens: die durchschnittliche Orgasmusdauer eines Mannes beträgt 9-13 Sekunden, die einer Frau 7- 107 Sekunden. Männer sollten deswegen aber keine Minderwertigkeitsgefühle kriegen. Neid ist auch nicht angebracht. Man muss auch jönne könne!

Rezension:Neuanfänge - Veränderung wagen und gewinnen (Broschiert)

Die meisten Menschen sind sich dessen nicht bewusst, dass die Art, wie sie einer Veränderung begegnen, damit zu tun hat, wie sie ihre Situation wahrnehmen, worauf sie ihre Aufmerksamkeit lenken, was sie denken, glauben aber auch fühlen. Jedem Tun geht ein Gedanke voraus. Es ist immer unsere Wahrnehmung, die unser Handeln bestimmt. Dr. Sybille Tobler zeigt dem Leser, was im Umgang mit Veränderungen vorwärts führt.

Die Autorin empfiehlt Veränderungen stets zu benennen. Dabei allerdings ist es wichtig die gesamte Lebenssituation im Blick zu haben, um möglichst genau den Punkt auszuloten, um welche Veränderung es im Kern tatsächlich geht. Keineswegs steht Veränderung nämlich dort und nur dort an, wo es auf den ersten Blick erscheint.

Genauso wichtig wie das Benennen von Veränderungen ist sich klar zu machen, wie man diese Veränderungen wahrnimmt. Man kann dieselbe Situation stets als Himmel und als Hölle begreifen. Dies ist deshalb so, weil unsere Wahrnehmung nicht die Wirklichkeit ist, sondern unsere Sicht die Wirklichkeit darstellt. Leider ist dies den meisten Menschen nicht bewusst. Nicht selten wird die Wahrnehmung für die Wirklichkeit gehalten, die Wahrnehmung mit der Situation selbst verwechselt. Unsere Wahrnehmung ist wie eine Brille, durch die man die eigene Situation, eine Veränderung, uns und andere Menschen sieht. Mittels der Wahrnehmung gewichtet und filtert man. Entscheidend ist der Aufmerksamkeitsfokus. Worauf wir unsere Brille richten, bestimmt letztlich, was wir sehen. Was man sieht bestimmt das Denken und das, was man glaubt. Wenn nicht die Handlung selbst, sondern die Wahrnehmung unserer Handeln bestimmt, ist man klug beraten, nachzudenken, ob man nicht den Blickwinkel verändern sollte. Wahrnehmung nämlich fördert bestimmte Handlungsrichtungen und schließt andere aus, schließlich beeinflusst sie, in welche Situationen wir gelangen, wie die Autorin deutlich macht. Wenn im Aufmerksamkeitsfokus Wachstum steht, denkt man, man möchte sich entwickeln, steht hingegen in diesem Fokus Ohnmacht, dann denkt man, dass man eh nichts beeinflussen kann und lässt alles über sich ergehen. Wer resigniert und meint es gäbe keine Hoffnung, endet in der Passivität.

Leider verhält es sich so, dass man nicht selten auf vertraute Wahrnehmungen zurückgreift, auf diese Weise entstehen Lebensorientierungen, die man nur dadurch verändert kann, dass einem klar wird, wodurch sie entstanden sind und weshalb sie für unsere Zukunft ungünstig sind. Nicht förderliche Haltungen, Anschauungen und Überzeugungen können sehr kontraproduktiv sein, wenn es darum geht, eine aktuelle unliebsame Situation konstruktiv anzugehen, ja sogar die tatsächliche Ursache dafür sein, warum man festläuft. Wichtig ist es zu begreifen, dass man nicht nur auf hilfreiche, nützliche, unterstützende Orientierungen zurückgreift, sondern auch auf solche, die nicht (mehr) angemessen sind, nicht (mehr) hilfreich sind, die uns keine förderlichen Impulse liefern, die uns letztlich in unserer Entwicklung behindern und dazu beitragen, dass wir immer wieder in den gleichen Schlamassel hineingeraten. Ursachen hierfür sind Gewohnheit, Angst, mangelndes Bewusstsein u.a. mehr. Dabei macht die Autorin klar, dass man immer dorthin gelangt, worauf man sich ausrichtet und zeigt in der Folge wie man die Wahrnehmung ändern kann.

Es geht nicht darum zu Psychologisieren, sondern darum, zu erkennen und neue Wahrnehmungsweisen zu entwickeln und weiterzuführen. Erkenntnis ist die Basis. Sie erst ermöglicht Veränderung. Jede Veränderung ist ein Prozess. Prozesse erfordern Ausdauer. Doch man sollte sich immer wieder bewusst machen, dass immer dann, wenn man seine Wahrnehmung ändert sich auch die Dinge verändern, weil man Zugang zu Möglichkeiten und Lösungsschritten erhält, die einem bislang nicht zugänglich gewesen sind.

Die Autorin im empfiehlt, die Aufmerksamkeit konsequent auf alles zu lenken, was uns vorwärts kommen lässt und den Blick keinesfalls auf Unmotivierendem haften zu lassen. Die neue Sicht der Dinge sollte dazu motivieren vorwärtszugehen, die neuen Gedanken sollten Zuversicht vermitteln und unsere neue Wahrnehmung uns Ideen, Möglichkeiten und Lösungen erschließen, die sich positiv auf unser Handeln auswirken.

Dr. Tobler zeigt, wann Wahrnehmungen nicht hilfreich sind und wie man diese ganz konkret verändert kann. Es ist wirklich wichtig Demotivierendes und nicht Hilfreiches zu sehen und dabei zu erkennen, was einen beeinträchtigt. Schritt für Schritt lehrt uns die Autorin, wie man eine neue Wahrnehmungssicht erlangen kann, bevor sie aufzeigt, dass zum Vorwärtsgehen immer Entschlossenheit und Mut gehört und man dabei immer entscheiden und handeln muss. Dass Dr. Tobler in diesem Zusammenhang Goethe zitiert hat mir gefallen: "Es ist nicht genug, zu wissen, man muss es auch anwenden. Es ist nicht genug zu wollen, man muss es auch tun.". Um durch eine Veränderung in eine neue Situation zu gelangen, ist es wichtig, dass man sich vorstellen kann, dass diese überhaupt möglich ist. Auch ist es wichtig sich damit zu beschäftigen, was sie für uns beinhaltet. Der so genannte motivierende Horizont verleiht Energie, lädt zur Übernahme von Verantwortung für die eigene Entwicklung ein, ermöglicht Orientierung und erleichtert Entscheidung. Die Autorin zeigt, wie man zu einem solchen Horizont gelangt, weist auf Ablenkungsmanöver hin, wie etwa: Verurteilen und Schuld suchen, um Unerwünschtes kreisen, sich mit Unwichtigem abzulenken, sich an Hilflosigkeit und Ohnmacht zu orientieren etc.
Kontraproduktive Alibis, wie Ausflüchte:>> Ich habe keine Zeit bzw. keine Wahl, es ist doch gar nicht so schlimm <<, hindern auch daran neue Wege zu gehen.

Anstelle abzulenken oder nach Ausflüchten zu suchen, sollte man stets neue Wege erkunden, sich entscheiden, loszuziehen und dranzubleiben. Man muss Mut haben etwas zu wagen. Wer alles absichern möchte, erschwert sich das Entscheiden und auf diese Weise auch das Handeln. Dr. Tobler zeigt wie man Hindernisse bewältigt und wie man das innere Wissen stärkt, dass man ankommen wird. Man muss daran glauben, dass man Ideen, Talente, Kenntnisse und Erfahrungen besitzt, die einem vorwärts helfen, auch dann, wenn man diese nicht sogleich erkennt. Es ist wichtig mit dem Leben zusammenzuarbeiten, dass heißt die Verantwortung für die eigenen Wahrnehmungen, für den Horizont, auf dem man sie ausrichtet, für die Entscheidungen, die man trifft als auch für die Schritte, die man macht, zu übernehmen. Sich selbst und seinen Zukunftsperspektiven zu vertrauen ist nur dann möglich, wenn man gelernt hat Verantwortung für sich selbst zu übernehmen. Das macht dieses Buch unmissverständlich deutlich.

Ein lesenswertes Buch.

Rezension:Über den Umgang mit Menschen (insel taschenbuch) (Gebundene Ausgabe)

Der Schriftsteller Freiherr Adolph von Knigge( 1752-1796) wurde bekannt durch die Sammlung der vorliegenden Lebensregeln. Der Autor untergliedert sein Buch in allgemeine Bemerkungen und Vorschriften über den Umgang mit Menschen, mit sich selbst, mit Leuten von verschiedenen Gemürtsarten, mit Stimmungen des Geistes und Herzens, mit den Menschen von verschiedenem Alter, unter Eltern, Kindern und Blutsfreunden, unter Eheleuten, unter Verliebten, mit Frauenzimmern und unter Freunden, des Weiteren über die Verhältnisse zwischen Herrn und Diener, die mit uns im selben Hause wohnen, über die Verhältnisse unter den Wohltätern und denen, welche Wohltaten empfangen, wie auch unter Lehrern und Schülern, Gläubigern und Schuldnern, über das Betragen gegen Leute in allerlei besondern Verhältnissen und Lagen, über das Betragen bei verschiedenen Vorfällen im menschlichen Leben, den Umgang mit Gelehrten und Künstlern und weiteres mehr.

Das Buch ist so lesenswert wie am ersten Tag nach der Veröffentlichung. Sie erfahren wie man mit herrschsüchtigen, ehrgeizigen, eitlen, hochmütigen, stolzen, eigensinnigen, jähzornigen, faulen, phlegmatischen, misstrauischen, argwöhnischen, mürrischen, verschlossenen, neidischen, schadenfrohen, missgünstigen, eifersüchtigen, geizigen, undankbaren, aufschneiderischen, prahlerischen, unverschämten, müßiggängerischen, schmarotzerischen, schmeichlerischen, dummen und mit vielen anderen Leuten mehr umgehen sollte, um relativ frei von Verdruss durchs Leben zu gehen. Dass dies nicht immer einfach ist, wussten bereits die Neanderthaler.

" Vorurteile verdunkeln oft die Augen selbst des klügern Mannes, und es ist sehr schwer, sich gänzlich an eines andern Stelle zu denken." ( Zitat: Knigge)

Rezension:Das Gesetz der Beziehung: Wie Sie bekommen, was Sie wollen - in Harmonie mit anderen Menschen (Gebundene Ausgabe)

Michael J. Losier macht in seinem klugen Buch deutlich, dass das A und O für harmonische Beziehungen effektive Kommunikation ist. Er nennt drei Voraussetzungen für das Entstehen von Beziehungen: 1. Rapport 2. Kalibieren 3. Kommunikationsstile verstehen.

Der Rapport ist ein entscheidender Teil der Kommunikation. Wichtig ist, sich klar zu machen, dass Kommunikation auf verbaler und nonverbaler Ebene stattfindet. Achtet man nicht genau auf die verbalen bzw. nonverbalen Hinweise des Kommunikationsstils des anderen oder missversteht die Hinweise, wird der Rapport verhindert oder abgebrochen.

Unter Kalibrieren versteht man die Kunst, aufmerksam zu sein und auf das einzugehen, was man wahrnimmt. Hier geht es darum, die verbalen und nonverbalen Hinweise auf den emotionalen Zustand einer Person aufzugreifen und anschließend den eigenen Kommunikationsstil so zu justieren, dass er dazu passt. Durch Kalibrieren entwickelt sich Resonanz. Auf diese Weise stellt man Rapport her.

Anhand eines Fragebogens kann man in der Folge den eigenen Kommunikationsstil ermitteln. Der Autor nennt vier verschiedene Kommunikationsstile: visuell, auditiv, kinästhetisch und digital und weist anschließend die jeweiligen allgemeinen Merkmale hin.
Beispiel: Visuelle Kommunikationstypen. Sie sehen Dinge als Bilder, merken sich etwas, indem sie Bilder im Kopf entstehen lassen, lernen schnell, langweilen sich schnell, wenn sie nichts vorhaben, schätzen den Wert der Zeit. Sie fangen gern pünktlich an und hören gern pünktlich wieder auf, sehen lieber das "große Bild" als die Details.

Der Autor verdeutlicht, welche Worte die einzelnen Kommunikationstypen bevorzugt benutzen, welche Vor- und Nachteile der jeweilige Kommunikationsstil hat, was andere Kommunikationstypen bei einem spezifischen Kommunikationsstil zu schätzen wissen und was sie nicht mögen. Ferner wird dargelegt, was die einzelnen Kommunikationstypen stresst und was sie wieder ins Gleichgewicht bringt.

Jeder hat die Chance mittels Reframing, Zukunfts-Pacing, Installieren und positive Annahmen effektiver zu kommunizieren und in allen möglichen Alltagssituationen bessere Kontakte zu knüpfen. Wie dies im einzelnen funktioniert, wird genau erklärt. Je positiver man die Dinge sieht, um so positiver wird die Kommunikation sein, um so wahrscheinlicher wird es, positive Reaktionen zu erhalten.

Losier macht deutlich, dass die verschiedenen Kommunikationstypen beispielsweise ihre Zuneigung völlig verschieden zum Ausdruck bringen und macht auch klar, wie man den unterschiedlichen Kommunikationstypen Zuneigung und Wertschätzung am besten entgegenbringt, wie man Ideen und Informationen präsentiert und was man erwarten kann, wenn man sie um eine Entscheidung bittet.

Wie sich die unterschiedlichen Kommunikationsstile zwischen Eltern und Kindern, Beratern, Trainern und ihren Klienten, Lehrern und Schülern, Vorgesetzten und Mitarbeitern, Verkäufern und Kunden sowie Betreibern von Internetseiten und deren Besuchern auswirken und wie man hier den eigenen Kommunikationsstil positiver justieren kann, wird auch verdeutlicht und es wird ferner auf zehn besondere Techniken hingewiesen, die Lehrer und Trainer in Kontakt mit ihren Schülern bringen und beschleunigte Lernprozesse bewirken.

Dieses Buch ist m.E. besonders empfehlenswert für alle, die im Internet kommunizieren, weil hier der nonverbale Aspekt von Kommunikation restlos entfällt und man die emotionale Befindlichkeit nur über die verwendeten Worte deuten kann. Dieses Buch hilft das Gesagte diesbezüglich einzuordnen und somit effektiver zu kommunizieren.

Rezension:Demut macht stark: Zehn Strategien zu mehr Führungserfolg - frei von Angst und Selbstüberschätzung (Gebundene Ausgabe)

Kristian Furch ist u.a. Diplomkaufmann, Seelsorger, Unternehmer, Unternehmens- und Politikberater. In dem vorliegenden, hervorragenden Buch befasst er sich mit dem Begriff "Demut", der aus zwei Wortstämmen "Deus" (lat.Gott) und "Muoth" altdt. Mut) entstanden sind. Furch interpretiert Demut aufgrund dessen als Mut, sich von etwas Großem, zweifelsfrei Gutem, abhängig zu machen, vgl.: S. 23.

Furch hat einige seiner Gedanken dem 2. Korintherbrief entnommen und gibt in der Folge 10 Empfehlungen, die helfen sollen, durch Demut stark zu werden.

Er begründet in einzelnen Kapiteln sehr eloquent nachstehende Empfehlungen:
Ich zitiere aus Seite 22:

1. Demut gibt unserer Führung den nötigen Rahmen
2. Demut bewahrt vor Selbstüberschätzung
3. Demut hilft, echten Selbst-Wert zu empfinden
4. Demut hilft, unabhängiger von Menschen, Situationen und Umständen zu werden.
5. Demut hilft Ziele zu präzisieren
6. Demut hilft, der Realität ins Auge zu schauen
7. Demut unterstützt unsere Teamfähigkeit
8. Demut hilft Maß zu halten
9. Demut bewahrt vor Machtmissbrauch
10. Demut macht einflussreich


Furch macht klar, dass wir alle keine Helden sind, dass wir unsere Grenzen akzeptieren müssen, wenn wir in die Weite geführt werden wollen. Nur wer seine Grenzen akzeptiert, wird innerlich unabhängig, mutig und entschlossen Entscheidungen treffen.

Hinter jedem Kapitel hat der Autor einige Fragen zur Selbstreflektion gestellt.
Beispiele:
"Wohin steuern mich andere Menschen, ungünstige Umstände oder vermeintlich günstige Gelegenheiten?"
"Kann ich mich, wenn Dinge wirklich ausgeräumt wurden, versöhnen und in Beziehungen neu anfangen?"

Furch schafft es in diesem Büchlein zu verdeutlichen, dass uns viele Dinge erst geschenkt werden, wenn wir sie nicht mehr anstreben. Zu diesen Dingen zählen Macht und Einfluss. Wenn man sich diese einfach Dinge nimmt, nicht wirklich berufen ist, schadet es unserer Seele und unserem Selbstwertgefühl.

Sofern man demütig loslässt und von Gott her seinen Weg bestimmt, ist man auf dem richtigen Weg.

Führungskräfte, für die dieses Buch speziell gedacht ist, werden zunächst zweimal schlucken bei dem Begriff Demut. Dann aber werden sie begreifen, dass nur Demut wirklich stark macht.

Rezension:Der kleine Stier will kuscheln: Was das Sternzeichen über Ihr Kind verrät (Gebundene Ausgabe)

Seit 1989 ist die studierte Anglistin und Pädagogin Christiane Woelky erfolgreich als selbstständige Astrologin tätig. Im vorliegenden Buch möchte sie Eltern zeigen, welche Verhaltensmuster bei einem Kind, das unter einem bestimmten Sternzeichen geboren ist, in der Regel vorhanden sind und wie man mit diesen Verhaltendispositionen am besten umgeht.

Man erfährt zunächst jeweils den Planeten, das Symbol, das Element, den Stein, den Wochentag, die Farbe, die Blume und das Tier, das jedem einzelnen Tierkreiszeichen zugeordnet ist. Anschließend werden in Kurzform positive und schwierige Eigenschaften auf einen Blick aufgelistet: z.B. für Waage: + freundlich, taktvoll, fair, kontaktfreudig, schönheitsliebend aber auch- wankelmütig, konfliktscheu, bequem, beeinflussbar und eitel oder z.B. Jungfrau: +geschickt, anpassungsfähig, vernünftig, bescheiden, scharfsinnig aber auch- kritisch, unsicher, altklug, kleinlich, übervorsichtig.

Dann werden breit angelegt Verhaltensmuster eines Kindes, das unter einem bestimmten Zeichen geboren ist im Alter von 0-5 Jahren gezeigt. Angesprochen werden die unterschiedlichen Bedürfnisse der Babys und es werden Eltern praktische Tipps erteilt. Amüsant fand ich die Ratschläge, die die Autorin den Eltern eines kleinen Stierchens gibt. So steht da u.a.:"Setzen Sie beim Essen mengenmäßig frühzeitig Grenzen. Wenn er einem Stier schmeckt, kann er nicht aufhören. Da er von Natur aus nicht der Sportlichste ist, wird er den Babyspeck nur schwer wieder los... und weiter" wenn ihr kleiner Stier wild wird, schützen Sie ihn vor möglichen Verletzungen. Dann machen sie ihm in aller Ruhe deutlich, dass er mit diesem Verhalten nichts erreicht. Ganz ablegen wird er seine gelegentlichen Ausbrüche aber wahrscheinlich nicht." 

Man liest über die Verhaltesmuster der unter bestimmten Sternzeichen geborenen als Schulkind( 6 -12) , erfährt etwas über besondere Begabungen, wie sich das Kind in der Schule und in der Freizeit verhält, ob es leicht Freunde findet, welche Haustiere es schätzt, welches Spielzeug es mag etc. Offensichtlich sind wir alle durch die Sternenkonstellationen determinierter als wir annehmen. Auch für das Alter von 6-12 Jahren gibt es Tipps für die Eltern. So empfiehlt die Autorin den Eltern von Kindern, die unter dem Sternzeichen Zwillinge geboren sind u.a.:" Kaufen Sie jede Menge Bücher- auch Sachbücher und Hörbücher. Besser noch melden sie ihn in der Stadtbücherei an. Zwillinge entwickeln sich schnell zu kleinen Leseratten, und das kann teuer werden...." Kann dieses Verhalten bestätigen, denn ich bin ein Zwilling.

Auch das jeweilige Verhaltensmuster des jugendlichen Kindes( 13-18 Jahre) wird aufgezeigt. Thematisiert werden Pubertät, Verliebtheit und Sex, auch der Bereich Freizeit. So liest man beim Löwen:" Der heranwachsende Löwe verliebt sich früh und leicht, er lässt nichts anbrennen. Das Spiel mit dem Feuer liegt ihm Blut, und ist sein Herz erst mal entflammt, können seine Gefühlsbezeugungen durchaus dramatischer Natur sein....... Sexualität gehört bereits in den ersten Liebesphasen dazu, der Umgang damit ist unkompliziert und spielerisch".

Warum sollten Eltern das z.B. wissen? Wenn der Löwe von einem potentiellen Traumpartner abgewiesen wird, erlebt er dies als katastrophale Niederlage. Sein Stolz und sein Selbstbewusstsein sind für einige Zeit erheblich angeschlagen. Nun braucht er die Familie zum Wiederaufbau. Ein Wassermann steckt derartige Niederlagen leichter weg, bzw. empfindet es noch nicht mal als Niederlage. Es folgt im Anschluss jeweils ein erhellender Beitrag mit der Überschrift " Hinweise für Eltern von Widder, Stier, etc. aller Altersstufen". Dann werden jeweils einige bekannte Persönlichkeiten genannt, die unter dem jeweiligen Zeichen geboren sind. Dass Gandhi Waage war, wusste ich bisher nicht, dass Goethe eine typische Jungfrau war allerdings schon.

Bei keinem unter einem Sternkreiszeichen Geborenen sind die Eigenschaften in Reinkultur vorhanden. Der Einfluss des Aszendenten spielt eine sehr wichtige Rolle. Alle Kombinationen sind aufgelistet und werden näher erläutert. Interessant ist beispielweise die Kombination Löwe/ Aszendent Zwilling " Dieser kleine Löwe ist lebhaft, wach und wissbegierig. Er teilt sich gerne mit;Kommunikation spielt für ihn eine sehr wichtige Rolle. Da er sehr flexibel ist, kann er sich leicht auf Neues oder Veränderungen einstellen. In einem Punkt liebt er aber die Konstanz: Im Familienleben. Bei diesem heiteren sorglosen Kind sind die darstellerischen Fähigkeiten besonders stark ausgeprägt: viele Schauspieler weisen diese Kombination auf." Des Weiteren wird der Mondeinfluss in den 12 Zeichen ausführlich erklärt.

Ein kurzweilig geschriebenes Buch, mit individuellen pädagogischen Ratschlägen.

Rezension:Das große Buch der Schreibkultur: Geschichte - Hersteller - Modelle (Gebundene Ausgabe)

Herausgeberin des Werkes "Das große Buch der Schreibkultur" ist Barbro Garenfeld, die eine Passion für schöne Schreibgeräte besitzt. Sie hat gemeinsam mit Dietmar Geyer, einem Sammler von Füllfederhaltern, Kugelschreibern und Drehbleistiften - mehrere Tausend Exemplare umfasst seine Sammlung - dieses Buch auf den Weg gebracht. Das reich bebilderte Buch ist dreisprachig - englisch, deutsch, französisch- und befasst sich mit der Entwicklung der Schrift, den frühen Schreibwerkzeugen, neuen Schreibgeräten und ihren Techniken, der Geschichte des Füllfederhalters, modernen Schreibgeräten wie dem Kugelschreiber, der Schreibkultur, dem Design als Ausdruck von Lebensstil und den Herstellerfirmen im Portrait.

Aufgeklärt wird man über die Keilschrift der Sumerer, die vor 3500 Jahren mit einem Spatel aus Sumpfrohr Schriftsymbole in feuchte Tonplatten ritzten und die zusätzliche Lautzeichen erfanden, um eine Verbindung zwischen gesprochener und geschriebener Sprache herzustellen. Die Perser reduzierten dann die Lautzeichen auf 41 Lautzeichen. Man liest von der ägyptischen Schrift im Anschluss, diese Schrift nannten die Griechen später "Hieroglyphen". In Zeilen oder senkrechten Spalten verfasst, schmückten sie alle wichtigen Monumente wie Gräber und Tempel.

Über das erste "Papier" aus Ägypten wird man in Kenntnis gesetzt, dem "Papyrus", bevor man erfährt, dass in China seit alters her mit Pinsel und Tusche geschrieben wurde. Die Grundstrukturen des Alphabets schließlich verdanken wir den Phöniziern. Wie es bei den Griechen dann weiterging, erfährt man im Buch ebenfalls. Die Schrift von Homer, Archimedes, Pythagoras und Aischylos war die "Minuskel" und wurde mit einem Griffel aus Knochen und Metall auf kleine mit Wachs oder weißer Farbe überzogene Holztafeln geritzt. Man liest von den Römern und deren "Stilus", einem Schreibgriffel, den Gebildete in einem Futteral stets bei sich trugen, um schließlich über das, was sich in den dunklen Schreibstuben des Mittelalters zutrug aufgeklärt zu werden.

Rohrfeder und Federkiel blieben vom alten Rom bis zur Neuzeit die wichtigsten Schreibgeräte auf Pergament und Papier. Neben Tinte, Feder und Pergament war das Federmesser - eine längere, scharfe Klinge - ein unentbehrliches Utensil für jeden Schreibenden. In der Folge wird man über die Entwicklung der Tinten aufgeklärt. Alle Tinten von einst erwiesen sich im Gebrauch als mangelhaft. Die heutigen Tinten bestehen aus Anilinfarbstoffen in unterschiedlichen Farben, wobei Königsblau einen Anteil von 90% behauptet.

Die Buchdruckkunst und ihr Erfinder Johannes Gutenberg werden thematisiert und man liest von der Erfindung des modernen Bleistifts und in diesem Zusammenhang auch von der Erfindung des Bleistiftspitzers. Sehr interessant finde ich die Visualisierung alter Bleistifte und ihre metallenen Verlängerungen.

Über Metallfedern als Nachfolger der Gänsefedern wird man unterrichtet und man wird breitgefächert über den Weg vom Federkiel bis zum Füllfederhalter aufgeklärt. L.E. Waterman , Parker und Sheafer waren Pioniere. Man erhält einen Überblick über verschiedene Füllsysteme, erfährt, was ein Umsteckfüller, ein Sicherheitsfüller, ein Tablettenfüller, ein Pipettenfüller, ein Schlauchfüller, ein Hebelfüller, ein Druckfüller, ein Kolbenfüller und ein Membranfüller ist. Ferner erfährt man, was man unter einem Kapillar-System und unter Tintenpatronen zu verstehen hat. Anschließend wird man über die großen Marken in Kenntnis gesetzt: Waterman, Parker, Sheaffer, Montblanc, Kaweco, Pelikan, Onoto, Swan, Conway Stewart, Bayard und viele andere mehr. Sehr gut gefallen mir die Raritäten, wie beispielsweise Waterman`s Jugenstil-Füllfederhalter oder der 1934 in einem spanischen Goldschmiede hergestellte "Pelikan Toledo".

Alsdann liest man Wissenswertes über die Geschichte des Kugelschreibers, der Filzstifte und der Fineliner, mit denen ich am liebsten schreibe.

Die Fülle an Informationen in diesem Buch kann ich leider nur kurz anskizzieren und nicht auf alles, was im Zusammenhang mit der Schreibkultur ausgebreitet wird, hinweisen. Das gilt speziell für die vielen Herstellerportraits. Es ist unglaublich interessant all die vielen Marken und ihre Entwicklung näher kennenzulernen und aufgrund der Bilder einen Eindruck zu erhalten, von der Entwicklung der Formen. Ich ahnte noch nicht einmal entfernt, welch edle Schreibinstrumente es gibt. David Oscarson wartet mit Gold und Diamanten besetzten Füllfederhaltern auf, Penol zeichnet sich durch eine hübsche Farbgestaltung aus. Optisch fasziniernd sind die Produkte von Pilot Namiki aus Japan.

Sehr erhellend ist die Beantwortung der Fragen zum Schluss des Buches, wie etwa:
Worauf kommt es beim Kauf eines guten Füllfederhalters an?
Woran erkenne ich eine Goldfeder und woran eine Stahlfeder?
Was bedeuten die Abkürzungen für die verschiedenen Federbreiten?

Auf meinem Rezensionsblog unterhalb der Rezension habe ich die Antwort auf die Frage wiedergeben, ob in alle Patronenfüller die gleichen Patronen passen. Das nämlich ist nicht uninteressant beim raschen Kauf von Patronen, wenn kein Fachverkäufer hinterm Ladentisch steht.

Ein tolles Buch. Von der Fülle des zusammengetragenen Wissens bin ich beeindruckt.

Rezension:Der perfekte Verführer: Wie Sie garantiert jede Frau erobern (Broschiert)

Der Autor hat sich viele Gedanken darüber gemacht, wie man(n) die Aura eines Alpha-Männchens entwickeln kann und sich auf diese Weise die Grundvorraussetzung dafür erwirbt, an Frauen, dazu noch schönen ,anzudocken. Oliver Kuhn hat keine Kosten und Mühen gescheut, um sich zum perfekten Verführer ausbilden zu lassen, so wie andere die Fertigkeiten erwerben um Pilot eines Kampfflugzeuges zu werden oder dergleichen. Kein einfaches Unterfangen, offenbar! Da Männer, insbesondere jüngere, alle zweiundfünfzig Sekunden an Sex denken, müssen sie sich in der restlich verbleibenden Zeit schlaue Strategien überlegen, wie sie überhaupt zu Sex mit Frauen, - natürlich mit möglichst vielen bildhübschen-, kommen können.

Männer sind generell polygam , wie alle Welt weiß! Frauen sind es nicht. Sie warten auf den weißen Ritter, gewissermaßen auf das beste aller Alpha-Männchen, um diesem dann, nach vollzogenem Beischlaf, mitzuteilen , dass es der tollste Liebhaber aller Zeiten ist, wohl wissend , dass dies ihrem Alpha-Männchen de luxe erneuten Auftrieb verleiht. Männer stecken in der Regel voller Ängste. Sie wagen sich nicht Frauen anzusprechen oder gar mit ihnen locker zu flirten. Den Jungs fehlt einfach der Mumm.

Der gute Kuhn hilft Ihnen, meine Herren, Ihre Hasenherzigkeit in puncto Anmache zu überwinden. Er ist ganz auf Ihrer Seite. Nach der Lektüre dieses Buches werden Sie ein anderer sein, ein Mann von dem alle Frauen träumen und schweißgebadet aus einem solchen Traum ( nicht Albtraum, nein, nein) erwachen.
Er lehrt sie die Körpersprache des Alphamannes nachzuahmen, Ihre Stimme und Ihr Aussehen zu optimieren, denn mittlerweile wissen Sie, dass Frauen sich wünschen, dass Männer freundlich, fürsorglich, warm, potent und dominant rüberkommen sollen. Ein Spagat ist also angesagt. Besagtes werden sie nach diesem Training locker hinlegen.

Wenn von Geburt an Ihr Zeigefinger länger ist als ihr Ringfinger, dann haben sie gegenüber anderen Kuhn-Schülern einen Vorteil. Ihr Testoteronwert ist idealer. Ihnen ist es in die Wiege gelegt , dass sie weniger treu sind als andere polygame Männer. Sie sind gewissermaßen determinierter, damit auch exkulpierter als der Rest. Aber machen Sie sich jetzt bitte über diese Testo-Sondergeschichte keine großen Gedanken,das verunsichert bloß. Ihr Hauptaugenmerk muss- das ist jetzt wirklich oberwichtig!!!!- darauf liegen, wie sie Charisma entwickeln, denn dies ist das Ergebnis der vorbehaltlosen Wandlung zum Alphamännchen!!!!

Wenn schwache Männer dann an Ihnen innere Ruhe, instinktive Zielstrebigkeit, Kompromislosigkeit, Eloquenz, Offenheit, Unnahbarkeit, Abenteuerlust und Widersprüchlichkeit ausloten( gemeint ist bei letzt genannter Eigenschaft sowohl gütig als auch grausam, sowohl zärtlich als auch brutal zu sein- genau das lieben Frauen nämlich wie wild-) ,dann können sie mit Ihrem eigentlichen Projekt beginnen. Von da an wird fokussiert.

Kuhn lehrt sie , wie man Frauen anspricht. Erkärt Ihnen detailliert , was Sie sagen sollen und was besser nicht( das können sie dann ruhig auswendig lernen) und bauen auf diese Weise allmählich die Attraktivität auf, die die Mädels dazu bringt, emotional ja zu ihnen zu sagen und spätestens sieben Stunden später mit Ihnen das Laken zu teilen. Wirklich hochinteressant sind die Gesprächsinhalte, die der eloquente Kuhn seinen Schülern mit auf den Weg gibt.

Ein Flirtforscher der Uni Wien hat herausgefunden, dass der häufigste Fehler von Männern, darin zu suchen ist, dass sie gar nicht mit Frauen reden. Der zweithäufigste besteht darin , dass sie pausenlos schwafeln. Frauen mögen es nicht, wenn Männer humorlos, banal und oberflächlich und unkonzentriert sind, sowie ständig nur über sich selbst reden. ( Das kann ich soweit bestätigen.) Männer, die hier nicht dazulernen (das sagt Kuhn natürlich nicht) aber man meint es zwischen den Zeilen zu lesen, müssen sich auch zukünftig primär selbst befriedigen, wenn sie Sex haben wollen oder sich zur Askese zwingen.

Wenn Sie erst mal eine schöne Frau dazu gebracht haben, diese wirklich zu erheitern , haben sie große Chancen von einer weniger schönen Frauen in deren Nähe als vermeintliches Alphamännchen ins Bett gezerrt zu werden. Dann aber müssen Sie sich entschieden weigern. Ein Alphamännchen bestimmt selbst, was mit ihm und seinen Körperteilen geschieht.
Lassen Sie sich also nicht verführen, perfekte Verführer verführen selbst!!!!

Ein tolles Buch. Ich bin wirklich beeindruckt!

Rezension:Männer verstehen. Wie frau das seltsame Wesen durchschaut (Broschiert)

Gottlob wurde dieses Buch von einem Mann verfasst. Es wundert mich, dass Peter Lückemeier nach der Veröffentlichung von " Männer verstehen " von seinen Geschlechtsgenossen nicht in einen Sack gesteckt und in den Main geworfen worden ist. Sollten die Jungs gutmütiger sein als man gemeinhin glaubt? Ich weiß nicht....

Lückemeier - ein echter Frauenversteher- hat begriffen, dass wir weder Männer, die fies, traditionalistisch, schweigsam, noch solche, die aufreißerisch sind, wirklich brauchen. Wir wollen auch keine Scherzkekse, Verdrücker, keinen betrogenen Ex, keinen Computertrottel, keinen heimlichen Alki und keinen Tuner. Was wir uns wünschen sind nette Männer mit positiver Persönlichkeit. Peter Lückemeier scheint ein Mann dieser Art zu sein. Ein plietscher Intellektueller, ein echter Frauenliebling, der weiß wie er sich in die Herzen von uns Frauen schreibt.

Recht hat der Autor, wenn er festhält, dass Frauen sich selten in ihren Macht- und Verfügungsphantasien gekränkt fühlen, wenn sie mal zufällig im Stau stehen. Männer sind da ganz anders gestrickt. Was eine Frau wissen sollte: Männer lieben Kompetenz. Nirgendwo ist das besser zu beobachten als im Baumarkt. Dort nämlich herrscht " schiere Wissensüberlegenheit". Dort lassen sich Männer testen, lassen sich abkanzeln, unterwerfen sich bedingungslos, solange sie nur spüren, dass ein anderer kompetenter ist. Welche Schlüsse zieht eine Frau aus diesen Beobachtungen? Schmunzel.

An zahlreichen Beispielen macht der Autor deutlich, dass der Lärm, mit dem Männer auf sich aufmerksam machen, ihrer Selbstvergrößerung, ihrer Selbstvergewisserung, der Abschreckung auch dem nonverbalen, aber lauten Liebeswerben dient. Schuld an allem ist letztlich das Testosteron. Je mehr ein Mann davon hat, umso häufiger geht er übrigens fremd und umso häufiger streitet er sich. Viele Arten von schlechten Manieren dienen, so Lückemeier, auf unterschiedliche Weise dem Zweck der Selbsterhöhung. Gewisse Männer wollen dokumentieren, dass sie Alphatiere (Leittiere), dass sie große Bestimmer sind.

Wer mehr über Männer wissen möchte, sollte sich deshalb in folgenden Satz des Autors vertiefen:" Wird der einst so strahlende, charismatische und machtbewusste Vorstandschef vom Aufsichtsrat entmachtet, distanzieren sich in der Regel als Erste diejenigen von ihm , die sich zuvor in seinem Gedärm aufs Häuslichste eingerichtet haben. So radikal sie sich vom einst Machtvollen abwenden, so flink bieten sie sich in Unterwerfungsgesten dem neuen Machthaber an." Männer und ihr hierarchisches Verhalten werden von einer Frau immer wieder mit großer Neugierde beobachtet, wenn sie begreifen möchte, wieso es für Jungs so erstrebenswert ist zu einem Alphatier zu mutieren.

Das Credo der männlichen Alphatiere lautet: " Du bleibst nur so lange das Alpha-Tier, wie du den Beta- und Gamma-Tieren beweist, dass du sie totbeißen kannst." Aha. Soso. Wir Frauen müssen demnach Mitleid mit Alphatieren haben. Diese stehen nämlich im Dauerstress und leiden nicht selten an der Phobie plötzlich Beißhemmungen zu bekommen. Das ist nicht Lückemeiers Meinung, sondern meine. Der Autor schreckt nicht davor zurück Simone de Beauvoir (1908-1986) zu zitieren: " Niemand ist den Frauen gegenüber aggressiver oder herablassender als ein Mann, der seiner Männlichkeit nicht ganz sicher ist" und stellt fest, dass der Inhalt des Zitats nichts an seiner Richtigkeit eingebüsst hat. Dem möchte ich soweit zustimmen.

Interessant auch dies: " Männer reagieren nahezu automatisch auf Frauen, die Interesse zeigen. Es sind keineswegs die schönsten Mädels, sondern die mit den meisten Flirtsignalen, die den Motor bei Männern anspringen lassen." Schrägstellen des Kopfes, ein Lächeln und Hair-Flip lassen den Eindruck entstehen, dass eine Frau Interesse zeigt. Genau das brauchen die Jungs augenscheinlich. In Ordnung, wenn das so ist, dann schenken wir es ihnen halt großzügig. Der Autor thematisiert auch den Mann beim Spiel, zeigt wie er beim Sport " das ganz Dschungel-Imponier-Repertoire runterhampelt " und lässt sich zur Beziehungstodesangst des alten Adams aus.

Auch erfährt man, wieso er bei der heraufziehenden 50 nach einer Geliebten Ausschau hält, (was nicht heißt, dass er eine findet). " Der jüngere Mann hat eine Geliebte, weil er Ergänzungs-Sex sucht. Der Ältere will seine Jugend zurück. " In die Jahre gekommene Männer bekommen Panik, denken an Schnabeltasse und Tod, wenn sie die 50 überschritten haben. Sie hoffen bei jungen Frauen auf Erlösung und finden diese nicht selten im Herzinfarkt. ( So meine Beobachtung.) Lückemeier erklärt uns Mädels , worauf wir beim ersten Besuch bei einem Mann achten sollten. Die 10- Punkte-Liste sollten wir akribisch abarbeiten. Mütter sollten ihren Töchtern die Liste an die Hand geben. Sie ist wirklich wohlüberlegt und hilft " Nieten " im Vorfeld gleich auszusortieren. Immer wieder mahnt Lückemeier einen Mann in der Probephase genau zu beobachten. Wer dieses tut, erspart sich eine Menge Ärger. Das glaube ich dem Autor aufs Wort.

Gerade während des Essens sollte man sein männliches Gegenüber genau anschauen. Zwischen Ess- und Sexualverhalten gibt es Parallelen. " Schlinger und Fresser werden sich beim Sex keine Zeit lassen, bei Männern, die jeden Bissen genießen und dabei auch mal den Koch loben, besteht durchaus die Chance auf ein genussvolleres Beisammensein." Der Autor informiert bestens über den Mann in allen Lebenssituationen , verdeutlicht die Demarkationslinie der wahren Macht in einer Partnerschaft, erklärt wieso Adam ungern über seine Gefühle spricht und wieso er beim Sex ein Urmensch geblieben ist.

Urmensch ist er übrigens auch beim Grillen, deshalb auch sieht er beispielweise in " Heilbuttfilets " auf dem Grill ein verschärftes Mädchenprogramm, mit dem ihn eine kreative Gefährtin wirklich verärgern kann.
Man liest von der Zeigefreudigkeit der Männer, wenn es um ihren Besitz geht und erhält hierfür auch die Begründung. Ferner lernt man zu begreifen, wieso ein Mann in einer schönen Frau eine Trophäe sieht und weshalb er einen solchen Kult um sein bestes Stück treibt. Männer lieben es nicht, wenn man diesbezüglich Späßchen macht. Merken Sie sich das, meine Damen.

Auch über seine Neigung zur Eifersucht und über seine Lust an der Hierarchie liest man wahrlich Erhellendes. Für uns Frauen wird dieser Hierarchieirrsinn immer ein Buch mit sieben Siegeln bleiben. Die Vergleichssucht der Jungs aber spiegelt sich in ausgetüfftelten Hierarchie-Abstufungen, die von Männern erfunden wurden und in denen Frauen eigentlich nichts zu suchen haben, wie die meisten Männer meinen. Seite über Seite wird immer klarer: Männer sind von einem anderen Stern. Wer sie begreifen möchte, sollte Lückemeier lesen. Er muss es ja wissen, schließlich ist er keine Frau.

Liebe Männer, Peter Lückemeier hat keine verbalen Beißhemmungen. Sie sollten sich ihm nur mit Vorsicht nähern.

Rezension:Männer sind anders, Frauen auch. John Gray


Dr. John Gray ist Paar- und Familientherapeut. In seinem sehr lobenswerten Buch zeigt er die Ursachen der vielen Missverständnisse zwischen Männern und Frauen auf, die nicht selten zu unergiebigen Streitereien und Kummer führen.

Gray macht unmissverständlich klar, dass die männliche und weibliche Sprache zwar dieselben Wörter verwenden, jedoch werden sie von Männern und Frauen unterschiedlich in Zusammenhang gestellt und mit verschiedenen Bedeutungen gebraucht.

Das männliche Selbstverständnis definiert sich durch die Fähigkeit etwas Greifbares hervorzubringen, während das weibliche Selbstverständnis sich durch Gefühle und die Qualität von Beziehungen definiert.Während Männer in der Regel zielbewusst sind, sind Frauen wohl eher beziehungsbewusst.

Frauen sollten sich klar machen, dass ein Mann sich durch Hilfsangebote von einer Frau angegriffen fühlt. Offenbar vermittelt sie ihm das Gefühl von Inkompetenz. Männer wollen Probleme generell selbst lösen. Wenn sie nicht um Hilfe bitten, sollte man sie mit Hilfsangeboten besser in Ruhe lassen.

Wenn Männer gestresst sind, ziehen sie sich zurück, währenddessen Frauen sich in gleicher Situation emotional mitteilen möchten. Je gestresster Männer im Alltag sind, umso mehr werden sie von ihren Problemen gefangengenommen und umso intensiver ziehen sie sich zurück. Frauen sind gut beraten gestresste Männer in Ruhe zu lassen. Sie brauchen die Distanz für ihre Problemlösung und um Stress abzubauen. Frauen sollten in solchen Zeiten nicht die Gefühlsbeziehung in Frage stellen.Mit Stress gehen sie generell anders um. Sie suchen die Kommunikation zum Stressabbau.

Männer und Frauen sollten sich diesen Unterschied in der Stressbewältigung verdeutlichen und entsprechend miteinander umgehen.Während Männer primär gebraucht werden wollen und Frauen gerne Ratschläge erteilen, möchten Frauen in erster Linie liebevoll behandelt werden. Die unterschiedlichen Prioritäten führen nicht selten zu Dissonanzen.

Frauen sollten sich klar machen, dass die tiefste Angst eines Mannes diejenige ist, dass er nicht gut genug ist oder inkompetent sein könnte. Man sollte sich um eine klare, liebevolle Kommunikation bemühen, denn ihr Gegenteil ist wohl das größte Problem in Beziehungen.Der Autor zeigt anhand vieler Beispiele, dass die Sprachbotschaften zwischen den Geschlechtern leider allzu häufig falsch verstanden werden. Es ist deshalb sinnvoll sich um beide Sprachen zu bemühen und Sprachverständnis nicht als gegeben voraussetzen.

So ist es für Frauen nicht selten äußerst verwirrend, dass Männer überhaupt nicht reagieren, weil sie meinen, das Problem oder einen Sachverhalt noch nicht genügend durchdacht zu haben, um eine angemessene Antwort zu finden.Grundsätzlich möchten Männer, dass man ihnen vertraut, während Frauen emotional umsorgt werden wollen.

Bei Männern wechselt das Bedürfnis nach Intimität mit dem nach Autonomie ab. Gray zieht den Vergleich mit einem Gummiband. Es scheint ein instinktiver Drang zu sein sich immer wieder zurückzuziehen, weil Männer offenbar nur ein begrenztes Maß an Nähe vertragen können. Frauen sind gut beraten dies zu erkennen und nicht zu klammern. Klammern führt zu sinnlosen Streitereien. Der Autor resümiert, dass zu viel Nähe bei einem Mann zu launischem Verhalten, Reizbarkeit, Passivität und Abwehrhaltung führt.

Männer scheinen laut Grays Beobachtungen in erster Linie Vertrauen, Akzeptanz, Anerkennung, Bewunderung, Zustimmung und Ermutigung zu benötigen, während Frauen Fürsorge, Respekt, Hingabe, Wertschätzung und Sicherheit brauchen. Damit möchte Gray keineswegs andeuten, dass Frauen auf Vertrauen, Akzeptanz etc. verzichten möchten. Sie stehen bei ihnen bloß nicht an erster Stelle.

Wie vermeidet man Streit? Die Grundregel ist, dass man das Pro und Contra eines Gegenstandes erläutern sollte, anstelle sich zu streiten. Verhandeln ist oberstes Gebot.Gray hält fest, dass das Geheimnis zu Vermeidung rücksichtsloser Kämpfe eine liebvolle Kommunikation darstellt. Nicht was man sagt ist verletzend, sondern wie man es sagt. Männer sollten im Dialog mit Frauen darauf achten fürsorglich, respektvoll und bestätigend zu kommunizieren.

Der Autor nennt vier Strategien, mit denen man sich im Allgemeinen vor Verletzungen zu schützen sucht und zeigt, dass alle vier Strategien nichts taugen, sondern es nur wirklich sinnvoll ist, einen Streit im Keim zu entdecken und zu ersticken.Interessant sind die Informationen (die geheimen Gründe) weshalb Männer und Frauen streiten. Gray zeigt auch hier durch seine breitgefächerten Beobachtungen, dass er viel Lebenserfahrung besitzt.

Der Autor fasst Hauptursachen für die Entstehung eines Streits zwischen Mann und Frau zusammen und reiht 77 Methoden aneinander, wie Männer bei Frauen Pluspunkte sammeln und dadurch Streit vermeiden können. Diese Methoden habe ich mit großem Vergnügen gelesen und kann sie soweit bestätigen.:-) Männer scheinen einfacher zufriedenzustellen zu sein, denn hier liest man nur 26 Methoden.

Gray zeigt zum Schluss seiner Betrachtungen viele Möglichkeiten auf wie man schwierige Gefühle dem Gegenüber mitteilt und man auf vielfältige Art den Zauber der Liebe lebendig hält. Ein Buch, das sich zu lesen lohnt. Die Bebachtungen Grays sind alles andere als an den Haaren herbeigezogen. Es lohnt sich mit ihnen ideologiefrei auseinander zu setzen.

Empfehlenswert.

Rezension: Lebenshilfe Astrologie- Rieman

Die moderne Astrologie nähert sich mehr und mehr der Psychologie ( C.G. Jung),


Der Psychoanalytiker Fritz Riemann befasst sich in diesem Buch sehr differenziert mit der Symbolik der zwölf Tierkreiszeichen und erläutert ausführlich die Prinzipien , die den Planeten in der Astrologie zugeordnet werden. Für Riemann sind diese Erkenntnisse eine sinnvolle Ergänzung innnerhalb der Psychotherapie.


Das Grundkonzept der Astrologie und das damit verbundene Denken wird vom Autor breitgefächert beleuchet. Er spricht von Planeten und deren Bewegung, von den Aspekten sowie von verschiedenen Positionen der Planeten in den Tierkreiszeichen und den Häusern des Horoskopes. Ferner befasst er sich ausführlich mit den Einwänden gegenüber der Astrologie, bevor er die Wechselwirkung von Psychoanalyse und Astrologie thematisiert.

Dabei postuliert er , dass man in der Astrologie das Podest magischer Prophetie und Schicksalsverkündung verlassen und stattdessen das Persönlichkeitshoroskop dazu nutzen sollte, die hierdurch erkennbaren Selbstverwirklichungsmöglichkeiten und Entfaltungstendenzen eines Menschen näher zu beleuchten. Dieser Bereich des astrologischen Wissens könnte bei psychoanalytischen Betrachtungen , die die Ursachen für bestimmte Schräglagen ausloten sollen, ungemein erhellend sein.

Riemann fokussiert in der Folge die einzelnen Tierkreiszeichen und zeigt die jeweils typischen Charakteristika, der unter dem Zeichen Geborenen auf. Wie sich das Sternbild auf der Ebene des Aszendenten, aber auch auf der des Mondes und der Sonne auswirken, wird ebenfalls diskutiert.

Der Psychologe weist darauf hin, welche - durch die Sternzeichen-Konstellationen bedingten - psychischen Defekte verstärkt auftreten können und erklärt , worauf bei der Erziehung von Kindern im Einzelfall Wert gelegt werden soll, damit astrologisch bedingte Charaktereigenschaften sich nicht überwertig entwickeln und auf diese Weise zu fatalem Zwangsverhalten bzw. psychischen Instabilitäten führen.

So soll beispielsweise bei einem Jungfrau-Kind besonders darauf geachtet werden, dass es nicht zu früh perfektionistisch überfordert wird ,mit Reinlichkeit, Ordnung und Genauigkeit, weil dieses seiner Eigentendenz entgegenkommt. Gerade unter Jungfraugeborenen findet man die Menschen mit zwanghafter Persönlichkeitsstruktur, die oft den von Freud beschriebenen " analen Charakter" mit Zügen von Eigensinn, Sparsamkeit und Ordnungsliebe am reinsten vertreten, wobei diese Eigenschaften alle Intentitätsgrade annehmen können. Konsequente Hygiene und Diätfanatiker gehören dazu. Aggressionen äußert der Jungfrau-Geborene in nörgelnder Kritik, in pedantischer Strenge und intoleranten Vorschriften, die er anderen macht . Aus überwertiger Selbstbeobachtung kann er hypochondrische Züge entwickeln. Er gilt als Meister der Sauren-Trauben-Politik , seine Freudlosigkeit kann erschreckende Züge aufweisen, wenn man bestimmten Überwertigkeiten nicht frühzeitig entgegenwirkt.

Riemann zeigt , dass alle Tierkreiszeichen gewisse Untiefen aufweisen, die zu psychischen Komplikationen führen können.

Nach der Lektüre des Textes ist selbst dem zuvor zweifelnden Leser klar, wie wichtig es ist, das astrologische Wissen zur Bewältigung eigener, mitmenschlicher und sozialer Probleme mit heranzuziehen.

Das beste Buch, das ich zum Thema Astrologie bislang gelesen habe.

Rezension: Der neue Mann von Welt- Helmut A. Ganstere

Männer wollen in dieser Welt offenbar alles sein: in erster Linie perfekte Verführer, das verdeutlichen die Verkaufszahlen von Oliver Kuhns gleichnamigem Buch, zudem natürlich Macher, Geldschneider, Mächtige, Welteroberer, wie die täglichen Nachrichten unmissverständlich klarmachen. Eine kleine Minderheit, das sind die mit dem größten Anspruch an sich selbst, möchten Gentlemen werden. Martin Scherer hat sich vor einigen Jahren zu dieser Spezies sehr gut in einem Buch geäußert. Dieser vor langer Zeit ausgestorbenen Art ähnelt " der neue Mann von Welt " kurz neuer MVW genannt, den Helmut A. Gansterer in seinem Buch näher definiert.
Gleich vorab: geldgierige Banker und ungebildete Ignoranten haben keine Chance neue MVW zu werden, es sei den sie arbeiten massiv an sich und verändern ihr gesamtes Weltbild und Verhalten. Das setzt voraus, dass sie erkennen, dass es wirklich erstrebenswert ist dem neuen Männerideal zu entsprechen und es ihnen schließlich einen Vorteil verschafft, nämlich den sich einfach wohler in der eigenen Haut zu fühlen. Kein einfaches Unterfangen. Erkenntnissprozesse sind leider zumeist langwierig....

Der Autor hebt hervor, dass unter allen Fähigkeiten, die man dem neuen MVW grausam abverlangt, die Bildung am meisten hervorsticht. In der Prioritätsliste liegt sie gleichauf mit der Herzensbildung und ist weitaus wichtiger noch als Eleganz, Geschmack und gutes Benehmen, die aber zur Abrundung des Idealbildes nicht ohne Bedeutung sind. Der neue MVW in der Wirtschaft besitzt natürliche Autorität, ist fachlich unangreifbar, ein neugieriger, wagemutiger Wegweiser, psychologisch selbstkritisch und selbstbewusst, respektvoll gegenüber allen Mitarbeitern, Geschäftpartnern und der Umwelt. Er bewahrt dank seiner Innovations-Ideen die Arbeitsplätze, die normalerweise durch Kostendruck und Produktivitätsfortschritt verloren gehen und setzt sich stets als Langfrist-Stratege gegen die Kurzfrist-Gier der Aktionäre durch.

Der neue MVW kennt keinen Geiz. Er ist großzügig. Ihm sind die Zusammenhänge von gesunder Volkswirtschaft und Betriebswirtschaft klar. Er überdenkt Statussymbole und bleibt sein Leben lang neugierig, wissend das das Neue notwendig ist, wenn die Menschheit weiterleben will. Der Autor erwähnt Sir Peter Ustinov, der dem Ideal nah und doch kein Schnittmuster ist.

Selbstironisch, frei von jeder Koketterie und charismatisch sollte der neue MVW sein und er sollte wissen , dass Reisen das Entdecken ist, dass alle Unrecht haben, mit dem was sie über andere Länder denken und dass das Reisen zu uns selbst zurückführt. Stubenhocker werden niemals neue MVW werden. Ohne Frage.

Ein MVW ist kein Label-Model, er kleidet sich dezent und trägt immer nur das Beste, weil er weiß, dass das Beste am langlebigsten ist. Ein solcher Mann achtet immer auf gute Schuhe und Socken und gibt sich niemals als Ulknudel. Er spendet großzügig für gute Zwecke, befasst sich mit Kunst und würdigt elegante Weine als unverzichtbaren Teil der Hochkultur. Er ist freundlich, gelassen und kann zuhören, mit einem Wort er ist ganz wunderbar.

Noch gibt es den neuen MVW nur als Ideal, doch wenn erst einmal Gansterers Buch ( gottlob wurde es von keiner Frau verfasst) von einem Großteil der Männer verschlungen worden ist, werden wir besseren Zeiten, nein paradiesischen Zuständen entgegengehen. Wissen wir doch wie ehrgeizig der alte Adam ist und ahnen, dass er alles daran setzen wird auch dieses Mal göttergleich zu werden. Man hat den Jungs im Laufe der Jahrtausende immer wieder neue Götter vorgesetzt und stets aufs Neue begannen sie danach zu streben dem präsentierten Männerbild gerecht zu werden, natürlich weit entfernt sich wie die Maus im Rad zu verhalten.

Huldigen wir also dem neuen Ideal, es ist nicht das schlechteste.

Empfehlenswert.

Rezension: Immer Recht haben! Der endgültige Ratgeber (Gebundene Ausgabe)

Hannes Stein ist hochironisch. Dieses Mal hat er sich in ironischer Spitzfindigkeit selbst übertroffen, nicht so sehr bei den Texten, die er verfasst hat, - sehr gute und reflektierte Texte übrigens - sondern in der Art, wie er sie einer breiten Leserschicht anbietet.

"Immer Recht haben" - Der endgültige Ratgeber -. Hier greifen Rechthaber doch gerne zu, insbesondere, wenn sie beim ersten Durchblättern feststellen, dass gleich zu Beginn des Buches die Grundregeln des Wortgefechts und zwölf schmutzige Tricks in der Sache dargelegt werden.


Schön zu wissen, wie man Argumente schlau präsentiert. Der Rechthaber frohlockt, während er alsdann ganz allmählich eingeseift und selbst als besonders hartnäckiges Exemplar in den Grundfesten seiner Borniertheit wachgerüttelt wird. Brillant auf Eis gezerrt! Meine Hochachtung Herr Stein! Ein intellektuelles Bravourstück.
In Steins Pro und Contra - Texten geht es um Fragen der kulturellen Entscheidungen, wie etwa um das Für und Wider von Kultur contra Zivilisation, von Wagner, von Wein contra Bier, von vegetarischer Ernährung, darauf folgend dann um wirtschaftliche Erwägungen. Thematisiert wird hier u.a. das Pro und Contra des Kommunismus und der Altruismus contra Egoismus. In der Rubrik politische Diskussionen werden. u.a. die Vor- und Nachteile der Demokratie, der Folter und der Atomkraft aufgezeigt. Religionsfragen sind ein weiteres Thema. Argumente für und gegen Gott, für und gegen die Todesstrafe, für und gegen Abtreibung, schließlich auch zum Thema Sex sind detailliert aufgelistet.


Je aufmerksamer man sich in die einzelnen Positionen vertieft, umso deutlicher wird, wie kleingeistig und peinlich Rechthabereien sind. Meinungen zu einem Thema hängen immer vom Grad an Information ab. Je mehr Informationen man besitzt und diese unvoreingenommen auf sich wirken lässt, umso klarer wird, dass man eigentlich nichts weiß und es wirklich sehr schwierig ist sich ein Urteil zu bilden. Diese Erkenntnis schützt vor vorschnellen Urteilen. Endgültig können Urteile ohnehin nie sein.

Wer unnachgiebig auf seinen Denkpositionen beharren möchte, sollte das Buch nicht lesen.

Empfehlenswert!