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Rezension: Dieses Buch verändert dein Leben für immer-Martin Wehrle-mosaik


Martin Wehrle, der Autor dieses Buches ist laut dem mosaik- Verlag Deutschlands bekanntester Karriere –und Persönlichkeitscoach. Er hat bereits einige Spiegel –Bestseller verfasst, bildet an seiner Karriere-Berater-Akademie erfolgreich Coaches aus und inspiriert mit seinem YouTube –Kanal "Martin Wehrle: Coaching- und Karrieretipps" rund 700.000 Abonnenten. 

Auf der Innenseite des vorderen und hinteren Buchdeckels erfährt man in wenigen Sätzen, worum es in diesem Werk geht und noch kürzer dann im Untertitel, der wie folgt lautet: "Wie du deine Lebensfreude verdoppelst und deine Probleme halbierst". Dass klingt vielversprechend. 

Wie Martin Wehrle in seinem Vorwort so treffend schreibt, sei, gleichgültig was in unserem Leben geschehe, das Problem nicht die äußere Wirklichkeit, sondern die Bewertung. Wir würden stets aufs Neue entscheiden, ob wir Probleme oder Chancen sehen. Chancen versprechen- ohne Frage - ein angenehmeres Leben. 

Wehrle nutzt alte Weisheiten der Stoiker, aktueller Erkenntnisse der Positiven Psychologie, Erfahrungen aus seiner Beratungspraxis aber auch Erfolgsrezepte prominenter Zeitgenossen und beginnt seine 52 Impulse jeweils mit einer kleinen Geschichte, die als Wegweiser dient, um in ein neues Leben "abzubiegen."

Jeder Impuls verdichtet sich in "drei Perlen", denen eine "Mini-Challenge mit Maxi-Wirkung" folgt. Gefallen haben mit alle Geschichten und Impulse, so auch die Geschichte um den Fußballtrainer Jürgen Klopp und hier Wehrles Ausführungen zur Image- und Charakter-Ethik. Wer erfolgreich ist und bleiben möchte, folgt der Charakter-Ethik, erfüllt also nicht die Erwartungen anderer, sondern die eigenen. Das leuchtet ein. 

Es gehe um den Selbstrespekt, darum den eigenen Werten zu folgen. Das überzeugt. 

Sehr schön, hier die 3 Perlen, denen ich voll und ganz zustimme. 

1. Je verbindlicher ich bin, desto verbundener bin ich mit anderen. 
2. Mit jedem Versprechen, das ich halte, halte ich meine Werte hoch 
3. Nur wenn sich jeder auf mich verlassen kann, kann ich selbst es auch.

Lobenswert auch sind die Fragen, die Wehrle in seiner jeweiligen Mini-Challenge stellt. Sie regen zum Nachdenken an und verändern, indem man sich, nach Antworten suchend, darauf einlässt, das Bewusstsein. 

Man erfährt u.a., worin der Unterschied zwischen gesundem Optimismus und toxischer Positivität liegt, weshalb Anpassung der Sargnagel für Individualität ist, wie man herausfindet, wer man wirklich ist und lernt insgesamt die richtigen Fragen an sich selbst zu stellen, die einen in der Persönlichkeitsbildung weiterbringen. So etwa, welche Menschen und Orte uns Energie schenken und welche das Gegenteil bewirken? 

Sätze wie "Was Ihnen in der Welt begegnet, ist nicht zuletzt ein Resultat ihrer Erwartungen," lassen aufhorchen. Grund genug, der Welt Gutes zuzutrauen, denn offenbar nimmt man so auch mehr Gutes wahr. 

Man erfährt mehr über das heimliche Limit im eigenen Kopf, das es zu sprengen gilt und lernt ungünstige Gewohnheiten zu stoppen. Das funktioniert übrigens über Bewusstheit und indem man es der Gewohnheit schwer macht. Mehr dazu S.87 ff. 

Spannend auch die Anmerkungen zum Impuls, wie einem ein echter Neuanfang gelingt. Hier erfährt man die 5 Erkenntnisse der modernen Forschung, was wir für unser Glück benötigen. Gefallen haben mir die Gedanken (eine Perle), die da lauten: "Wenn ich alles in meinem Leben verändere, nicht aber meine Gedanken, habe ich nichts verändert" und (eine weitere Perle) "Wenn ich alles in meinem Leben belasse, aber meine Gedanken verändere, kann ich alles verändern." 

Martin Wehre zeigt des Weiteren, wie unser Geist alles stemmen kann und weshalb Humor unser Leben rettet. 

Gefallen hat mir, dass der Autor einen berühmten Gedanken aus dem Talmud in seinen Text hat einfließen lassen und auch, dass Wehrle sich Sören Kierkegaard anschließt, wenn es ums Vergleichen geht. 

Martin Wehrle zeigt des Weiteren, was Erwartungen mit uns machen, weshalb man keinem nach dem Mund reden soll und gibt noch viele weitere gute Ratschläge, die man beherzigen sollte. 

Dieser Autor überzeugt durch seine Klugheit und pädagogische Fähigkeiten. Ein brillanter Psychologe, der gute Laune verbreitet und dabei wertvolle Erkenntnisse vermittelt. 

Ein Buch, das man nicht aus der Hand nimmt, wenn man es zu lesen begonnen hat. 

Maximal empfehlenswert 

Helga König
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Rezension: Zusammen- Ronja von Wurmb-Seibel – Kösel



Ronja von Wurmb-Seibel, eine mehrfach auszeichnete Journalistin, Autorin und Filmemacherin,  hat mit "Zusammen" ihr drittes Buch verfasst. Der Untertitel dieser Publikation lässt bereits erkennen, worum es geht. Er lautet "Warum wir für ein gutes Leben Verbündete brauchen und wie wir sie finden."

Im Rahmen von acht Kapiteln wirbt die Autorin für ein besseres Miteinander und erinnert an Hannah Arendts Werk "Elemente und Ursprünge totaler Herrschaft", indem diese beschreibt, dass Einsamkeit, Isolation und das Fehlen tragfähiger Beziehungen die entscheidenden Wegbereiter des Nationalsozialismus in Deutschland waren. 

Aktuelle Studien zeigten, dass Einsamkeit dazu führe, dass Menschen sich weniger stark gesellschaftlich engagierten und weniger an politischen Prozessen teilnehmen würden. 

Die Autorin möchte mit ihrem Werk  Antworten suchen auf die Frage, was uns dabei hilft, verlässliche Verbündete zu finden, was uns hilft, gegen das Gefühl von Einsamkeit anzukämpfen, sowohl gesellschaftlich als auch individuell und diesem etwas entgegenzusetzen. 

Sie fragt u.a., was man tun kann, um trotz Alltagsstress, geographischer Entfernungen und kapitalistischer Zwänge in unserem Leben, Zeit für andere Menschen freizuschalten aber auch, was man selbst tun kann, um den kollektiven Gefühl der Entfremdung etwas entgegenzusetzen. 

Wir benötigten Menschen zum Überleben und damit wir gut lebten könnten. Unser Gehirn reagiere auf soziale Ausgrenzung oder auf das Gefühl isoliert zu sein, mit einer Art Überlebensmodus. Wie dieser ausschaut, beschreibt die Autorin sehr genau aber auch welche Folgen dies hat. 

Auf gesellschaftlich-politischer Ebene habe Einsamkeit bzw. das Bedürfnis, uns mit anderen zu verbinden, auch Folgen, denn einsame Menschen haben ein geringeres Vertrauen, nicht nur in ihre Mitmenschen, sondern  laut dem Pilotbericht "Einsamkeitsbarometer" aus dem Jahr 2023 auch gegenüber politischen Institutionen. Einsame Jugendliche tendierten häufiger zu antidemokratischen Einstellungen bis hin zur politischen Radikalität. 

Die Zusammenkunft mit Dritten und gemeinsame Reden über eine Sache, könne von Menschen als heilend empfunden werden, selbst dann, wenn sie einander zuvor nie begegnet sind oder noch nicht mal wüssten wie ihr Gegenüber heiße. Jedes Mal, wenn wir Gemeinschaft erlebten, schützten  wir unseren Körper vor den Folgen von Einsamkeit. 

Einsam fühle sich, wer weniger soziale Kontakte habe als er oder sie sich wünsche. Dabei unterscheiden Forschende, so die Autorin, grundsätzlich zwischen emotionaler Einsamkeit- dem Mangel an engen Beziehungen, sozialer Einsamkeit – einem Mangel an Freund*innen und Bekannten- als auch kollektiver Einsamkeit- dem Mangel an Zugehörigkeit zu einer größeren Gruppe oder der Gesamtgesellschaft.

Einsamkeit sei ein Zustand. Als solcher ist er veränderbar. Im Jahr 2023 fühlten sich in Deutschland 25% der Menschen "sehr einsam". Dabei sei das Risiko junger und alter Menschen sehr hoch und Frauen seien stärker als Männer betroffen. 

Um der Einsamkeit zu entgehen, werden nach jedem Kapitel Experimente für den Alltag präsentiert, die es lohnt auszuprobieren. Spannend zu lesen, das Kapitel "Das Geheimnis des gesunden Älterwerdens". In 148 Studien kam man zum Ergebnis, dass soziale Beziehungen die Lebenserwartung steigern und zwar um mehr als 50%. 

Wichtig für soziale Beziehungen ist die Neugierde, sie schaffe die Grundlage für ein tieferes Gespräch. Weiter erfährt man, wie man neue Menschen in sein Leben lassen kann und weshalb es wichtig ist, Gespräch von Angesicht zu Angesicht zu suchen. 

Wie schafft man es gar eine "Community" zu gründen? Weshalb ist es so wichtig, Freude zu empfinden? Über das und vieles mehr, schreibt die Ronja von Wurmb-Seibel packend und erwähnt die Autoren Chip und Dan Heath, die so treffend formulieren "Menschen fühlen sich eng miteinander verbunden, wenn sie erkennen, dass das, was sie tun, wichtig ist und dringend und größer als jeder Einzelne von ihnen."

Mximal empfehlenswert.

Helga König

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Rezension: Wir müssen reden- aber richtig! Robert Burdy-Herder


Robert Burdy, der Autor dieses Buches, ist Journalist und Kommunikations-Coach. Mit Gerald Hüther gemeinsam schrieb er das Werk "Wir informieren uns zu Tode".

Das Vorwort des vorliegenden Buches hat übrigens Gerald Hüther verfasst, dessen Bücher ich sehr zu schätzen weiß. Die aus 10 Kapiteln bestehende Publikation beginnt nach dem Vorwort mit einer Einleitung des Autors. Hier lässt uns Robert Burdy wissen, dass man Kindern im Grunde nur vermittele, wie man Wortgeräusche mache, nicht aber, was man sage. Durch diese falsche Kommunikation entstehe wortreiche Sprachlosigkeit. 

Burdy möchte zeigen, wie wir Information mit anderen teilen, denn nur das Teilen von Informationen mit anderen Menschen, die unser Leben in irgendeiner Form berühren, sei geglückte Kommunikation. Gescheiterte Kommunikation töte gemeinsame Projekte, Beziehungen und Lebensträume. Perfektes Teamwork setze rund laufende Kommunikation voraus. 

Der Autor geht zunächst der Frage nach, was sich ereignet, wenn man miteinander kommuniziert. Es gehe letztlich darum, in einer stets komplexer werdenden Welt, Lösungen für Probleme zu finden, indem man von den Erfahrungen anderer profitiere. Gegenseitig voneinander zu lernen, sei eine essentielle Grundmotivation für Kommunikation. 

Während verletzende Kommunikation einer Körperverletzung gleichkomme, bedeute gelungene Kommunikation Entwicklung. Dabei muss uns klar sein, dass wir mit "Offenheit" verletzen könne und damit unser eigenes Bedürfnis nach "Verbundenheit" verletzen. Neben  dem Bedürfnis nach Gestaltung des eigenen Lebens sei das Bedürfnis nach Verbundenheit das zweite essentielle Grundbedürfnis  von uns Menschen. 

Sich fragen, was man mit zu sendenden Botschaften erreicht, ist im Vorfeld sinnstiftend. Der Autor geht auf die Frage ein, was man emotional bewirken möchte und unterstreicht die Tatsache, dass Kommunikation, die gelingen soll, mit großer Achtsamkeit vorgenommen und umgesetzt werden müsse. Es geht nicht darum, was man sagen kann, sondern, was man sagen will. 

Wichtig vor allem, ist Freundlichkeit, wenn man kommunizieren möchte. Dies aber scheint nur wenigen bewusst zu sein. Die Ergebnisse sind entsprechend. 

Der Wunsch, mit anderen verbunden zu sein und sich gegenseitig zu helfen, sei der Ursprung jeglicher Kommunikation. 

Spannend zu lesen ist nicht zuletzt Kapitel 4, wo man mehr über Unaufmerksamkeitsblindheit erfährt, die ein Ausdruck des Relevanzfilters im Gehirn verkörpere. Die meisten Menschen richteten ihre Aufmerksamkeit genau dorthin, wo sie Relevanz erkennen würden. Für den Überblick in Sachverhalten, ist das nicht immer genug.

Was es mit Narrativen auf sich hat, wir sehr gut erläutert. Sie seien der Versuch, alle Informationen in einen erzählten Zusammenhang zu bringen. Obschon dies eine wichtige Funktion sei, dürfe man nicht außer Acht lassen, dass diese Geschichten unser Bild von unserer Welt und unsere Mitmenschen bis zur Unkenntlichkeit verzerrten. 

Wie notwendig es ist, auf Augenhöhe miteinander zu sprechen, wird auch erklärt. Dabei gilt es offen zu bleiben, Bewertungen in unseren Narrativen zu hinterfragen und manche unserer Geschichten umzuschreiben, wenn wir emotional intelligent kommunizieren möchten. 

Wichtig natürlich sei auch das Zuhören. Worin der Wert des aktiven Zuhörens liegt, kommt auch zur Sprache und noch vieles andere mehr. Doch ich möchte nicht zu viel verraten...

Die insgesamt acht Maximen emotional intelligenter Kommunikation, die im Buch ausführlich und gut erläutert werden, sollte man sich klar vor Augen halten, damit Gespräche in Zukunft wirklich  gelingen und alle Beteiligten zufrieden  mit dem Verlauf und den Ergebnissen  sein können. 

Maximal empfehlenswert 

Helga König

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Rezension: Hidden Potential- Die Wissenschaft des Erfolgs-Adam Grant-Piper


Adam Grant, der Autor dieses Buches ist Professor für Organisationspsychologie an der renommierten Wharton Business School. Dort forscht er im Bereich Motivation und Produktivität und wurde vielfach ausgezeichnet. Seine internationalen Bestseller wurden in 35 Sprachen übersetzt und erzielten Millionenauflagen. 

Nach einem ausführlichen Prolog ist das Buch in drei Teile untergliedert, die mit einem 10 seitigen Epilog enden.

Bei den drei Teilen handelt es sich um: 
Teil I: Charakterstärken 
Teil II: Strukturen und Motivation 
Teil III: Chancensysteme 

Wie der Autor schreibt, sind es unsere Charaktereigenschaften, die uns über Maschinen erheben. So ist beispielsweise der Mut, sich dem Unangenehmen zu stellen, eine charakterliche Fähigkeit, eine besondere Form der Entschlossenheit, die dazu befähigt, Unbehagen anzunehmen, zu suchen und zu verstärken, um sich weiterzuentwickeln.

Lernen bedeute, sich Unbequemem zu stellen, Fehler zu machen, um daraus zu lernen.

Es geht dabei nicht darum, sich zu optimieren, sondern eher darum, über sich hinauszuwachsen. Es geht nicht darum, das eigene Ego zu streicheln, sondern darum, die eigene Entwicklung zu fördern. Dies geschieht, indem man sich nach neuen Kenntnissen, Perspektiven und Fähigkeiten umschaut, sich Ratschläge geben lässt und dabei lernt. 

Während das sich Optimieren von uns wegführt, ist das, was Adam Grant thematisiert, eine Methode seine Gaben kennenzulernen und zu nutzen. Es gehe nicht darum, Perfektion anzustreben, sondern stattdessen darum, Spitzenleistungen zu erzielen. Das setzt voraus, dass man eigene Fehler akzeptiert, um sie mit der Zeit auszumerzen. 

Der Autor zeigt, wie man mit richtigen Hilfsmitteln Hindernisse überwinden kann, dass es wenig Sinn macht, wie besessen zu arbeiten, weil dies nur zum geistigen Ausgebranntsein führe. 

Um zu lernen, müsse man sich aufs Üben freuen. Es gehe darum, spielend zu lernen, dabei auch Pausen zu machen. 

Wenn man in eine Sackgasse gerät, heißt es umzukehren und einen neuen Weg einzuschlagen. Dazu sei nicht selten ein Kompass nötig, mehrere Unterstützer und eventuell Nebenprojekte. Auch darüber erfährt man Wissenswertes. 

Letztlich geht es auch darum, dass auch Außenseitern und Spätzündern, die Möglichkeit eröffnet wird, es weit zu bringen, dass man Schülern die Freiheit gibt, ihre individuellen Interessen zu wecken, aber auch zu teilen. 

Thematisiert wird u.a. wie man kollektive Intelligenz entdeckt und Gruppen in Teams verwandelt. Wichtig zu wissen: Kollektive Intelligenz ist eine Frage des Zusammenhalts. Dies und manches mehr, macht das Werk interessant.

Nicht nur das Werk in seiner Gesamtheit, sondern auch dessen Schlusssatz hat mir gefallen. Dieser lautet: "Der ultimative Maßstab für Potential ist nicht die Höhe des Gipfels, den man erklimmt, sondern auch die Strecke, die man zurückgelegt hat- und bei deren Bewältigung man anderen geholfen hat."

Es ist ja letztlich das Helfen, dass uns Menschen reifen und zu Persönlichkeiten werden lässt,

Maximal empfehlenswert 

Helga König

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