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Rezension:Brockhaus Perspektiv - Vorsicht Höchstspannung!: Sichere Energie für morgen (Gebundene Ausgabe)

Brockhaus perspektiv "Vorsícht Höchstspannung- Síchere Energie für morgen" enthält Beiträge renommierter Fachautoren, die mit kontroversen Síchtweisen und Denkanstößen zur Sícherung der Energieversorgung für unsere Zukunft aufwarten.

Das Buch ist in drei Teile untergliedert:
Keine Angst vorm Ende
Wohlstand macht erpressbar
Und nach der Wende?

Diesen drei Abschnitten sind die Beiträge der Fachautoren zugeordnet. Im ersten Teil geht es u.a. um die Frage, wie lange Kohle, Öl und Gas noch ausreichen, des Weiteren geht es um die Geschichte des Energieverbrauches, um eine Erörterung, was Sonnenenergie, Windkraft, Bioenergie, Wasserkraft und Geothermie zu leisten vermögen, um die Chancen und Risiken der umstrittenen atomaren Technik für die Zukunft, um Stromerzeugung durch Kernfusion und um die Frage wie man den weltweiten Energieverbrauch einschränken kann.

Der Politikwissenschaftler Wolfgang Gründinger unterstreicht in seinem Beitrag zunächst, dass Energie lebensnotwendig ist, weil ohne sie Transport und Mobilität zusammenbrechen, Häuser nicht mehr beheizt werden können, Kühlschränke und Herde nicht mehr funktionieren, die Räder der Industrie letztlich still  stünden. Fossile Rohstoffe sind nicht unendlich verfügbar. Täglich verfeuern wir so viele Rohstoffe, wie in 1000 Jahren erst wieder neu entstehen können. Gründinger geht u.a. der Frage nach, wie viel Öl sich noch unentdeckt in der Erdkruste verbirgt und auch, ob Erdgas ein Ausweg aus dem drohenden Mangel an Öl als Energielieferant sei. Auch über unkonventionelle Rohstoffe wird man unterrichtet, die in Zukunft die Líeferlücke zum sinkenden Öl- und Gasnachschub schließen soll und über Kohle liest man Wissenswertes. Diese bildet noch immer in vielen Ländern unserer Welt das Rückgrat der Energieversorgung, kein Wunder also, dass das Tempo des Abbaus an den reichlich vorhandenen Kohlevorräten zehrt. Kohle kann kein wirklicher Ausweg aus der Ressourcenfalle sein, da sie uns immer tiefer in die Klimafalle treibt.

Sehr aufschlussreich ist der Beitrag des Dip.Ing. Sven Geitmann, der sich mit der tatsächlichen Leistungskraft von Sonnenenergie, Windkraft, Bioenergie, Wasserenergie und Geothermie befasst. Dabei macht der Autor gleich zu Anfang seines Beitrages deutlich, dass im Hinblick auf die Notwendigkeit der erneuerbaren Energien mittlerweile ein gesellschaftlicher Konsens besteht.

Den höchsten Anteil dieser erneuerbaren Energien stellte 2010 in Deutschland mit drei Viertel die Energie aus Biomasse (vgl.: S.44). Ab nehmer von nachhaltig erzeugtem Strom sind mehr und mehr private Haushalte, wobei nach der Katastrophe in Fukushima und der anschließenden Debatte über Kernenergie die Wechselwilligkeit abermals anstieg.

Der Leser erfährt in diesem Beitrag u.a. Näheres zu dem Begriff "Fotovoltaík", worunter man die direkte Umwandlung von Sonnenlicht in elektrische Energie mittels Solarzellen versteht. Anhand einer Grafík hat man die Möglichkeit die M arktentwicklung der Fotovoltaikindustrie seit Anfang dieses Jahrtausends nachzuvollziehen. Auch über Windkraft wird man umfangreich informiert und lernt unterschiedliche Anlagetypen für unterschiedliche Standorté kennen. Der wohl entscheidende Vorteíl von Windenergieanlagen auf hoher See ist der stete Wind, denn im Binnenland schwanken Windrichtung und Windstärke nicht selten stark. Die Offshore-Anlagen sollen aber auf See beim Aufbau und Betrieb weitaus aufwendiger sein als landgeschützte Anlagen, (vgl.: S.58).

Heizen mit Holz ist auch wieder ein Thema, aber auch viele andere erneuerbare Energien. Wenn die Entwicklung im Hinblick auf erneuerbare Energien vorangetrieben wird, ist es durchaus möglich, langfristig eine tatsächlich nachhaltige Energieversorgung flächendeckend aufzubauen. Das wird durch Geitsmanns Beitrag unmissverständlich deutlich.

Der Physiker Prof. Dr. Armin Hermann geht in seinem Essay der Frage nach, ob es noch eine atomare Zukunft gibt. Dabei erinnert er an die Anfänge besagter Technik und hält ein Plädoyer für die weitere friedliche Nutzung, während Dr. Wolfgang Eichheimer sich mit der Beantwortung der Frage beschäftigt, wie man weltweit den Energieverbrauch einschränken kann und verleiht hier durch seinen konstruktiven Beitrag wirklich gute Denkanstöße.

Im zweiten Abschnitt wird u.a. zur Sprache gebracht, wie die rohstoffreichen Staaten der westlichen Welt unter Druck gesetzt werden. Man erfährt auch Wissenswertes zu Chinas Monopol auf seltene Erden, sowie zu geopolitischen Entwicklungslinien und diesbezügliche Strategien und Konflikte rund um das Öl und schließlich auch Näheres zu Stromkonzernen und ihren Verflechtungen mit der Politik.

Wie Dr. Alexandra Föderl-Schmid einräumt, ist in den westlichen Staaten das Bewusstsein im Hinblick auf besagten Druck gewachsen. Man weiß nun, dass man gegensteuern muss, um die Abhängigkeit von rohstoffreichen Ländern zu verringern. Wie wichtig ein solch sensibilisiertes Bewusstsein ist, wird klar, wenn man das Quasimonopol über Seltenerdmetalle seitens China vor Augen führt. Ohne diese seltenen Erden ist die Herstellung moderner Hightech- Geräte nicht möglich.

Dr. Bernd Heim schreibt, dass seit Beginn des 20. Jahrhunderts Grund für viele Konflikte das Öl darstellt und zeigt wie Spekulanten und Konzerne mit Öl viel Geld verdienen. Man lernt zu verstehen, was steigende Ölpreise signalisieren, liest u.a. vom Öl in Bezug zum ersten Weltkrieg, vom ersten Erdölkartell, von der Gründung der OPEC und dem Krieg gegen den Terror als Kampf um das Öl und begreift, dass derjenige der das Öl hat, natürlich damit auch über einen entscheidenden Machtfaktor verfügt.

Der Energierechtsanwalt Dr. Peter Becker thematisiert in seinem Beitrag die Macht der Strom-Lobbyisten und zeigt durch einen Blick auf die Geschichte dabei wie die einzigartige Stellung der deutschen Stromwirtschaft entstehen konnte.

Im dritten Abschnitt schließlich wird man mit den Perspektiven der Erneuerbaren Energien vertraut gemacht. Zudem wird die Frage beantwortet, welche Versorgungssicherheit die erneuerbaren Energien bíeten und was die Energiewende schließlich kostet. Prof. Dr. Ing. Schmid und Dr. Pape lassen den Leser wissen, dass durch ein intelligentes Zusammenspiel von erneuerbaren Energien, Stromspeichern und steuerbarer Nachfrage die Versorgungssicherheit auf heutigem Niveau gehalten werden oder durch den Wegfall einer Importabhängigkeit von Energierohstoffen sogar gesteigert werden kann, (vgl.: S. 269) Dies ist eine wirklich gute Nachricht, die ich gerne gelesen habe, doch man darf bei dieser Energiewende die Kostenkontrolle nicht vergessen. Hierzu empfiehlt es sich in den Essay des Journalisten Michael Gassmann zu vertiefen.

Dieses Buch ist ein Lesemuss für uns alle, um zu begreifen, dass wir alle gefordert sind, unser Verhalten zu überdenken und verantwortungsbewusster als noch im letzten Jahrtausend mit den Energiestoffen umgehen. Wir alle sind nur Glieder einer Kette und haben kein Recht, die Energie-Ressourcen von Generationen aufzubrauchen.

Empfehlenswert.

Rezension:Brockhaus Perspektiv - Not für die Welt: Ernährung im Zeitalter der Globalisierung (Gebundene Ausgabe)

Brockhaus perspektiv "Not für die Welt" mit einem Vorwort von Renate Künast befasst sich intensiv mit den Themen:

Wie kommt der Hunger in die Welt?

Profit auf Kosten der Umwelt

Massenhaft Billig- Massenhaft krank?

Zu den genannten Themen hat man Gelegenheit umfangreiche Beiträge renommierter Fachautoren zu lesen, die mit kontroversen Sichtweisen und bemerkenswerten Denkanstößen dem Leser viel Stoff zu Überlegungen unterschiedlicher Art zur Verfügung stellen.

Der erste Beitrag von Prof. Dr. Claus Leitzmann beleuchtet die globale Ernährungssituation, die ein Bündel von Gegensätzen darstellt. Obschon noch nie so viel Nahrung wie heute erzeugt wurde und noch nie so viel weggeworfen wurde, gab es noch nie so viele Hungernde und noch nie so viele Übergewichtige.

Erläutert wird der Unterschied zwischen Entwicklungs-, Industrie- und Schwellenländer und es wird darauf hingewiesen, dass der früher übliche Begriff "Dritte Welt" kaum mehr gebräuchlich ist. Erläutert werden auch die Begrifflichkeiten "Hungerkrisen und Hungersnöte" und man wird mit der globalen 

Nahrungsmittelproduktion in den letzten 10 Jahren vertraut gemacht. Interessant ist die Entwicklung des Fleischverbrauchs in den verschiedenen Ländern und die Gegenüberstellung der Ernährungssituation in den Wohlstands- und in den Armutsgesellschaften.

Man lernt die Bedingungen und Zusammenhänge eines guten oder schlechten Ernährungsstatus kennen und hat Gelegenheit anhand einer Auflistung die globale Verbreitung, die Folgen und die Prävention von Mikronährstoffen kennenzulernen. Zur Sprache gebracht werden auch die Fehlernährung und ihre Folgen und zwar sowohl in den Industrie- als auch in den Armutsländern. Im Fokus stehen die Möglichkeiten zur Verbesserung der Ernährungssituation. Zu diesen Möglichkeiten zählt auch die Verminderung der Nahrungsverschwendung sowie die Beachtung der Klimabelastung durch die Produktion von Lebensmitteln. Nicht vergessen werden bekannte Hilfsprojekte und ihre Erfolge. Patentlösungen für die Formen der Fehlernährung weltweit scheint es bislang noch nicht zu geben. Fest steht, dass sie von vielen Seiten zeitgleich gelöst werden muss und dass sich, wie Prof. Dr. Claus Leitzmann betont, diese Anstrengung zum Wohle der Mitwelt, Umwelt und Nachwelt aus gesundheitlichen, ökonomischen und ökologischen Gründen lohnt.

Prof. Dr. Nina von Fedoroff schreibt in ihrem Beitrag über Gentechnik zum Kampf gegen Hunger. Sie unterstreicht zunächst, dass Hunger das Ergebnis von Armut, von mangelndem Zugang zu Nahrung aus ökonomischen Gründen ist und die in die Höhe schießenden Nahrungsmittelpreise die ärmsten in der Welt in den Hunger treiben, (vgl.: S. 56). Nicht nur durch Ausbildung, Gesundheitsvorsorge und wirtschaftliche Entwicklung lässt sich Armut und Hunger bekämpfen, sondern auch die Gentechnik kann einen wichtigen Beitrag leisten. Sich mit den diesbezüglichen Gedanken von Prof. Dr. von Fedoroff zu befassen, muss kein Fehler sein. Wenn es um die Bekämpfung des Hungers in der Welt geht, muss man alle Möglichkeiten unvoreingenommen überdenken.

Dr. Rudolf Buntzel stellt Überlegungen zur Problematik der bisherigen agrarpolitischen Maßnahmen an und verdeutlicht, weshalb sich unbedingt etwas ändern muss. Es führt zu weit im Rahmen der Rezension auf die höchst komplexe Problematik einzugehen. Klar wird dem Leser jedenfalls, dass Reformbedarf von Nöten ist.

Reiner Wandler berichtet in seiner Reportage mit dem Titel "Spaniens Wintergarten in der Krise" von den Chancen und Problemen beim Gemüseanbau in Andalusien, bevor im zweiten Abschnitt dann sieben Beiträge zum Thema "Profít auf Kosten der Umwelt" auf den Leser warten. Dr. Ulrike Eberle lädt dabei zu einer globalen Expedition ein und klärt in diesem Zusammenhang nicht wenige Irrtümer auf. Man lernt u.a. die Wege von Molkereiprodukten kennen, liest darüber, dass das Obst in Deutschland zwar gegessen, aber selten erzeugt wird und erfährt, dass der Gesamtanteil der Umweltbelastung durch Flugtransporte für Obst immerhin nicht so hoch ist, wie man gemeinhin annehmen könnte. Auch das meiste Gemüse wird importiert, die Fische und andere Lebensmittel mehr. Die geringe Wertschätzung für die Lebensmittel und die Ernährungsarbeit bei uns hängen eng mit zunehmender Entfremdung von Nahrungsmittelherstellung - und verarbeitung zusammen. Um ein richtiges Maß des globalen Handels mit Lebensmitteln zu erzielen, muss man das Bewusstsein für Wertschätzung steigern. Eine gewiss nicht einfache Aufgabe. Eltern und Lehrer sind hier gefragt.

Im Rahmen der Rezension führt es zu weit auf alle sieben Beiträge des 2. Abschnitts einzugehen. Erwähnen möchte ich aber, dass ich mich durch die Lektüre des Essays von Dr. Alexander Popp und Dr. Hermann Lotze -Campen in meiner Entscheidung, kein Fleisch mehr zu essen, die ich Anfang 2011 traf, bestätigt fühle. Hier liest man, dass die weltweite Landwirtschaft ein Drittel der globalen Emission von Treibhausgasen verursacht, insbesondere durch die Produktion von tierischen Nahrungsmitteln. Die Gedanken der beiden Autoren halte ich für sehr wichtig, weil sie Verbraucher zu freiwilligen Verhaltensänderungen anregen.

Der Biologe Jürgen Päger thematisiert das Problem der Überfischung, dessen Ursache natürlich auch damit zusammenhängt, dass es sich herumgesprochen hat, dass Meeresfisch gesund ist. Man wird über die Geschichte der Fischerei aufgeklärt, auch über die moderne Fischerei und die Abnahme der Fische, die Überfischung des Kabeljaus, über Piratenfischerei, die Zucht von Meeresfischen und die Zukunft der Aquakultur, auch solche für Garnelen. In modernen Anlagen sollen die Abwässer mittlerweile gereinigt sein. Das liest man gerne.

Im 3. Teil des Buches warten fünf Beiträge auf den Leser. Es geht dabei um den Einfluss der Nahrungsmittelindustrie auf die globale Erzeugung von Lebensmitteln, um Risikofaktoren bei der Ernährung aus Sicht der Evolutionsbiologie, um Vegetarismus und andere alternative Ernährungskonzepte, um die Zukunft unseres Essverhaltens und seine Auswirkungen auf die Globalkultur, sowie um Nahrungsmittelskandale als auch Hungerkrisen und deren globale sowie lokale Lösungsansätze.

Mit großen Interesse habe ich den Beitrag von Dr. Hans Ulrich Grimm gelesen, der aufzeigt wie beträchtlich der Einfluss der Industrie auf unseren Speisezettel ist und dafür plädiert, dass das Thema Essen in die öffentliche Kontrolle zurückgeholt wird. Er berichtet über Julius Maggi, der 1886 die erste Fertigsuppe erfand, über die Industrialisierung des Geschmacks , über die Gefahren, die durch Glutamat drohen, über Zucker und die Coca-Kolonisierung der Welt und anders mehr.

Liest man dies alles, bleibt einem nichts anders übrig, als aufmerksam den Beitrag von Dr. Markus Keller zu studieren, der sich mit Vegetarismus und anderen alternativen Ernährungskonzepten auseinandersetzt. Immer mehr Menschen wird bewusst, dass es für die eigene Gesundheit, auch für die Umwelt ein Vorteil ist, mehr Gemüse, Obst und Vollwertprodukte zu essen und den Fleischkonsum zu reduzieren. Klar wird, dass man aus Einsteins nachstehender Sentenz Konsequenzen ziehen muss und zwar am besten sofort: "Nichts wird die Chance auf Überleben auf der Erde so steigern wie der Schritt in die vegetarische Nahrung", (Zitat: S: 281).

Wer damit Probleme hat, fleischlos zu leben, sollte zumindest damit beginnen, nachhaltig hergestellte Produkte zu kaufen und achtsam mit Lebensmitteln umzugehen. Das vorliegende Buch sollte jeder lesen, um sensibler im Hinblick auf gesunde Ernährung und auf Verschwendung zu werden.

Empfehlenswert.

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Rezensionen:Begegnungen. Menschenbilder aus drei Jahrzehnten (Gebundene Ausgabe)


Das vorliegende Buch des Autors, Regisseurs und Produzenten zahlreicher Dokumentarfilme und Fernsehreihen Gero von Böhm enthält Interviews, die er im Laufe von drei Jahrzehnten mit namhaften Persönlichkeiten gemacht hat.


Für mich, die ich auf meiner Internetplattform seit Anfang letzten Jahres ebenfalls Interviews realisiere, war es ein großes Vergnügen, am Erfahrungsschatz Herrn von Böhms teilhaben und von ihm das ein oder andere lernen zu können.


Bevor ich mich in die Gespräche vertieft habe, las ich zunächst die Kurzbiografien der Interviewpartner zu Ende des Buches und entschied mich dazu, zuallererst Interviews der Personen zu lesen, die mich vorrangig neugierig machten.

Bei diesen Personen handelte es sich um Georg Baselitz, Klaus Maria Brandauer, Hubert Burda, Marion Gräfin Dönhoff, Sebastian Haffner, Alfred Herrhausen, Karl Lagerfeld, Golo Mann, Reinhold Messner, Armin Mueller-Stahl, Helmut Newton, Gregor von Rezzori, Maximilian Schell, Volker Schlöndorff, Wolfram Siebeck, Susan Sontag, Margarethe von Trotta, Ulrich Tukur und Sir Peter Ustinov.

Herr von Böhm hat vor jedes Interview kurze Tagebucheintragungen gesetzt, in denen er seine damaligen Eindrücke und Gedanken im Hinblick auf den jeweiligen Gesprächspartner wiedergibt. Damit Sie wissen, was Sie diesbezüglich erwartet, zitiere ich den Eindruck von Böhms vom 28. November 1989 im Blick auf den von mir hochgeschätzten, im besagten Jahr ermordeten Bankmanager und Vorstandssprecher Alfred Herrhausen. Mit diesem Interview habe ich übrigens die Lektüre der Gespräche begonnen:

"Eintritt in den verspiegelten Deutsche-Bank-Turm, vorbei an Max Bills Granitskulptur "Kontinuität", die Lobby respekterheischend, kühl. Ganz anders oben, auf der Vorstandetage. Sehr freundlicher Empfang. Viel Kunst, junge Wilde, auch ein Beuys.Sein aufgeräumtes Vorstandzimmer. Herrhausen verschmilzt , aber nicht mit dieser Kulisse, ist ganz eigenständig, unabhängig, vollkommen bei sich. Offen und zugewandt, aber auch sehr überlegt. Beeindruckend seine Visionen und Einstellungen. Hoffentlich kann er sich noch lange im Spiegelturm halten." (Zitat S.219)

Gero von Böhm beweist bei dem dann folgenden und allen weiteren Interviews, dass er gut vorbereitet ist, sich seinen Gesprächspartnern einfühlsam zu nähern und auf deren Denken und Persönlichkeit einzugehen weiß. Er nimmt sich völlig zurück, stellt durchaus auch kritische Fragen, hält stets das Niveau und entlockt dem Gesprächspartner viele Informationen, ohne dabei die Contenance zu verletzen.

Im Gespräch mit Alfred Herrhausen gelingt es ihm, die vielen Facetten dieses hoch intellektuellen Mannes auszuloten, der ein erklärter Anhänger des kritischen Rationalismus von Karl Popper war und in diesem Interview, das im Jahre seiner Ermordung stattfand, auf Gero von Böhms Fragen "Wovor haben Sie Angst? Kennen Sie dieses Gefühl" antwortete "Als Gefühl des persönlichen Erschreckens nicht, mehr als Gefühl einer Sorge um langfristige Entwicklungen. Es ist vielleicht keine Angst, es ist Problembewusstsein, das Bewusstsein, das bei allem guten Willen oder manchmal vielleicht sogar wegen des guten Willens die Menschen zu ungeduldig sind und zu wenig gründliche Analyse an den Tag legen und Begriffe falsch interpretieren und damit zu falschen Schlussfolgerungen kommen." (Zitat: S. 238)

Wie Recht Herrhausen doch hat. Vorurteile waren es, die schließlich dazu führten, dass er ermordet wurde. Zu wenig gründliche Analysen und falsche Schlussfolgerungen sind die Ursachen vieler Meinungsverschiedenheiten, der meisten Auseinandersetzungen und des meisten Haders. Was bleibt zu lernen? Wir müssen uns um Transparenz in unseren Aussagen bemühen, gut zuhören und immer wieder nachfragen.

Herr von Böhm ist ein Meister des Nachfragens und verhilft durch die Interviews zum Abbau von Vorurteilen, weil er Persönlichkeiten mit vielen ihrer Persönlichkeitsfacetten zeigt und dadurch wegführt vom Schwarz-Weiß-Denken.

Wie fast jeder Mensch liebe ich es, wenn Menschen ehrlich sind. Insofern auch war mir Helmut Newton, dessen Bilder ich wegen ihrer Offenheit schätze, immer sehr sympathisch.

Gero von Böhm fragte ihn u.a.: "Wie oft hast Du Deine Seele verkauft?" Newton antwortet darauf: "Sehr oft, wie eine Hure. Ich brauchte Geld, ich war arm. Und dann kommt ein Moment, Gott sei Dank, da hat man das, was die Amerikaner "fuck -you-money" nennen, Geld auf der Bank. Und dann kann man sagen: "Dein Gesicht gefällt mir nicht, deine Art gefällt mir nicht". Das ist natürlich sehr wichtig und sehr schön, wenn man da ankommt, an diesem Punkt. Also ich liebe Geld, ich finde es wunderbar. Unter anderem aus diesem Grund. Und weil man tolle Autors kaufen und First Class fliegen kann. Das muss ich schon zugeben." (Zitat: Seite 342).

Als Gero von Böhm ihn zum Schluss fragt, ob er häufiger an den Tod denke, sagt Newton etwas, das ich selbst genau so sehe: "Der Tod ist etwas Negatives, ich verweigere mich solchen Gedanken. Ich will meine Zeit nicht damit verschwenden, ich will sie nutzen, positive Sachen zu machen und an Schönes denken." (Zitat: S. 343).

An Gero von Böhm Interviews gefällt mir am meisten, dass er es schafft, in den Innenraum seiner Gesprächspartner einzutauchen, dass die Personen sich gerne öffnen, gerne preisgeben, was sie ansonsten vielleicht zu schützen suchen. Dies hängt meines Erachtens damit zusammen, dass von Böhm in der Lage ist, Gefühle von Respekt, Toleranz und Akzeptanz glaubhaft zu vermitteln, ohne die  gute Dialoge nicht stattfinden können.

Ein Buch, das ich gerne empfehle.

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Rezensionen:Alice im Wunderland: Zauberhafte Ideen zum Selbermachen (Broschiert

Nein, ich bastele nicht, denn ich habe wenig Geduld, wenn es ums Nähen, Sticken und Filzen geht, aber ich möchte dieses Buch einem Mann zum 47. Geburtstag schenken, der diesbezüglich sehr viel Geschick besitzt und für den das Buch alles andere als ein Wunderland darstellt. Er wird hier viele Ideen finden für selbst kreierte Accessoires für seine eigene Wohnung oder für entsprechende Geschenke. Die Zeiten ändern sich und mit ihnen die Interessen von Alphamännern.

Es macht viel Freude sich die Bastelergebnisse in diesem reich bebilderten Buch anzusehen und auch die jeweiligen Bastelanleitungen zu lesen.
Bei den Autorinnen handelt es sich übrigens um die Stylistin Hannah Read-Baldrey, die für die Vogue und die Elle arbeitet und um Christine Leech, die u.a. bei der Zeitschrift Marie Claire tätig ist.

Sehr witzig und originell sind die Schmuckgegenstände, die aus Puppenhausaccessoires und Glasperlen etc. hergestellt werden. Ein hübscher Schmucke für junge Mädchen, den diese sich problemlos nach der Beschreibung basteln können.

Das Stoffkaninchen und der Lavendel-Siebenschläfer sind etwas für Fortgeschrittene. Früher waren Omis zu solchen Kreationen in der Lage. Vermutlich hätte ich meine Großmutter zum Gestalten eines "Humpty- Dumpty-Türstoppers" überredet. Ein niedliches Etwas, dessen Anblick gute Laune macht.

Dass man alte Möbel mittels bunter Stoffumhüllungen aufpeppen kann, ist nicht unbekannt. Die Damen zeigen anhand von Beispielen, was möglich ist, zeigen auch wie man einen schönen Stoffschuhbeutel und Schürzen näht. Anhand von Vorlagen auf den letzten Seiten, kann man sich Schnittmuster anfertigen und dann zur Tat schreiten. Die Schürzen sehen wirklich hübsch aus, speziell jene mit Katzenmotiv, die nicht nur Katzenmütter entzücken wird.

Das Buch enthält Bastel- und Nähanleitungen, aber auch Rezepte, z. B. für englische Marmeladen und für Makronen, bei denen mit Zucker nicht gerade sparsam umgegangen wird. Wer bastelt, hat sich ein Marmeladenbrot redlich verdient. Männer sogar zwei.

Sehr hübsch sind die Stoffhauben für Marmeladengläser und die bunten Teelichter in Porzellantassen. Ich staune über die Ideen in Alices Wunderwelt, die natürlich immer etwas am Kitsch entlangschrappen.
Auf Bastelfreundinnen wartet eine Fülle hübscher Gestaltungsideen.

Empfehlenswert.

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Rezension:Wie man Kinderbilder nicht betrachten soll (Gebundene Ausgabe)

Arno Stern, der Autor dieses Buches, das vor allem Eltern und Kunsterzieher lesen sollten, wurde als UNESCO Experte zum 1. internationalen Kongress für Kunsterziehung delegiert. Er hält regelmäßig Vorträge und Seminare und betreibt in Paris neben dem Malort das "Institut für die Erforschung der Ausdruckssemiologie".

Stern konstatiert, dass nach seinen Beobachtungen das kindliche Spiel durch die Abwesenheit eines Erzeugnisses ausgezeichnet ist. Wichtig sei einzig das Geschehen, es gäbe kein Nachher. Deshalb auch würden von Kindern keine künstlerischen Werke geschaffen. Ein Kind möchte keine Botschaften vermitteln.
Beim Malspiel gäbe es weder begabte noch unbegabte Kinder. Eine These, den Leser zunächst in Staunen versetzt.

Was im Malspiel stattfindet ist "Formulation", die das einzige Ausdrucksmittel der organischen Erinnerung darstellt. In dieser organischen Erinnerung wurden von unserem Entstehen und von unserer embryonalen Entwicklung einzigartige Eintragungen gespeichert, die unseren Überlegungen entgehen. Insofern existiert neben unserem zeitlich begrenzten Gedächtnis eine der Vernunft verschlossene, vergessene Aufsparung, (vgl.: S.25). Da die Aufsparungen in dieser Erinnerung sich dem Verstand entziehen, ist es nicht möglich, dass sie zu Worten werden, sondern eben "nur" zu jenen Spuren, die auf den Kinderbildern sichtbar sind.

Stern hält ausdrücklich fest, dass die Wiederholung das Grundprinzip der Formulation sei und zeigt das an einer Kinderbildserie. Sobald man Kinder für die Malergebnisse zu loben und zu tadeln beginnt, geht die Lust am Spiel mit Farben und Formen verloren.

Das Buch enthält eine große Anzahl von Kinderbildern, die begreifbar machen, was man unter dem Malspiel zu verstehen hat. Dabei ergibt sich der Malspielende einem unbefristeten Spiel, das nicht einem versprochenen Ziel entgegentreibt und von welchem auch nichts erwartet wird. Der Malort wird als ein Raum der Geborgenheit verstanden, jedoch nicht als Zufluchtsort, an den man sich zurückzieht, (vgl.: S.87).

Stern sieht in der Formulation ein unaufhörliches Sprießen und Gedeihen und bedauert, dass bei Kindern heute zumeist die Reichtümer ihres Inneren verschüttet sind, weil sie schon früh erlernen, Aufträge auszuführen und dabei berechnen, ob ihre Betätigung der Belohnung wert sein.

Ein Buch, das nachdenklich stimmt und das ich gerne empfehle. Kommentar Kommentar
 
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Rezension Siegerlächeln Sebastian Vettel

Der Sportjournalist Elmar Brümmer und der Fotograf Bodo Kräling porträtieren in diesem Buch den Formel-1-Rennfahrer und Doppel-Weltmeister Sebastian Vettel. Dabei zeigen sie an Originalschauplätzen, weshalb Vettel so erfolgreich geworden ist, ohne sich dabei selbst zu verlieren.

Der Schwerpunkt des Buches liegt meines Erachtens auf den beeindruckenden Bildern, die seine Fans ganz gewiss begeistern werden.

Sebastian Vettel , das charmante Wunderkind aus Heppenheim, ist ein wirklich würdiger Nachfolger des ebenso charmanten Formel-1-Weltmeisters Michael Schumacher. Solche Rennfahrer begeistern nicht nur durch ihr außerordentliches Können, sondern auch wegen ihrer liebenswerten Aura. In diesem Fall dürften selbst die coolsten Männer zustimmen.

Formel-1-Fahrer, die ihren Titel verteidigt haben, gibt es nur wenige und schon dann nicht, wenn ein Rennfahrer gerade mal 24 Lenze zählt. Wie Brümmer die Leser wissen lässt, ist Vettel ein Mensch, der sich stets sammelt, konzentriert, einen Weg findet, das Angefangene auf den Punkt zu Ende zu bringen. Für ihn zählen die Kraft der Gedanken.

Man erlebt Vettel im Buch bei den verschiedenen Rennen, die ihn zu dem gemacht haben, was er heute ist. Dabei materialisiert sich sein Siegerlächeln stets dann, wenn er nach einem Rennen im Rampenlicht steht und weiß "Du stehst da oben, und du weißt, dass du etwas erreicht hast, das dir niemand mehr nehmen kann", (Zitat: S.124).
Trotz all seiner Siege ist Vettel keineswegs am Ende seiner Wünsche und Träume. Seine Karriere beruht auf harter Arbeit und Können. Das kann ihn zuversichtlich in die Zukunft blicken lassen. Dort werden sich gewiss noch viele seiner Wünsche und Träume erfüllen und er wird seine Fähigkeit, sich blitzschnell auf schwierige Situationen einzustellen, gewiss noch oft mit Erfolg beweisen können.

Die Texte von Brümmel sind packend geschrieben. Man hat das Gefühl bei den Rennen dabei gewesen zu sein, so auch in Monza 2008, wo Vettel einen Sieg errang, bei dem er in einem entscheidenden Überholmanöver aus dem Grünstreifen ausgewichen war, um bei Tempo 300 an Alonso vorbeizuziehen.

Ein gelungenes Buch. Empfehlenswert.
 
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Rezension:Die 50 bahnbrechendsten Erfindungen (Gebundene Ausgabe)

Dieses reich bebilderte Buch habe ich mit großer Neugierde verschlungen. Der Autor Alfried Schmitz thematisiert die 50 bahnbrechendstenen Erfindungen der Menschheit und beginnt damit, wie aus dem Faustkeil der Hammer wurde. Der Faustkeil ist das älteste Werkzeug, dessen Gebrauch man in die Zeit vor 1,5 bis 2 Millionen Jahren zurückverfolgen kann. Das Gerät diente zum Hacken, Schneiden, Schaben und Schlagen und war eine Art "Schweitzer Messer" der Steinzeit, (vgl.: S.10).

Als das bahnbrechende Werkzeug der Urmenschen wird die Sichel genannt und wurde zum Ackerbau benutzt. Man erfährt in der Folge Näheres zu der Erfindung der Streichhölzer, auch der Erfindung des Rads, ohne die viele technische Erfindungen undenkbar wären. Wissen sollte man, dass die älteste Abbildung eines einfachen Karrens mit Rädern aus der Zeit um 4000 v. Chr. stammt.

Spannend zu lesen auch sind die Erfindungen der Schriftzeichensysteme, wobei die Ursprünge unseres Alphabetes auf die Zeit um 1500 v. Chr. zu datieren sind. Damit man möglichst schnell schreiben konnte, wurden die Zeichen im Laufe der Zeit immer weiter abstrahiert. Abstraktion ist der Gradmesser der Entwicklung des menschlichen Intellekts, von der wir noch nicht wissen, wann sie abgeschlossen ist.

Interessant auch die Erfindung der Mathematik und der Zahlensysteme, der Betrachtungen zur Domestizierung von Katzen und anderen Haustieren folgen, was den Leser nicht auf die Idee bringen sollte, hier einen Zusammenhang hineinzudeuteln.

Ich möchte davon absehen, nun auf alle 50 Erfindungen einzugehen. Packend beschrieben sind sie allesamt. Nach meinem 45. Lebensjahr wurde mir bewusst wie wichtig die Erfindung der Lesebrille ist. Über die scharfen Linsen für die Augen schreibt der Autor ebenfalls Wissenswertes, des Weiteren auch über den Buchdruck, das Porzellan, die Elektrizität und vieles andere mehr.

Ich weiß nicht, ob man eine Prioritätenliste der Erfindungen machen kann. Das Telefon würde bei mir wohl ganz oben auf der Liste stehen, gefolgt von der Glühbirne, dem Computer, der Waschmaschine und dem Kühlschrank.

Über all diese Erfindungen erfährt man Aufschlussreiches, aber auch über den Erfindergeist in puncto Empfängnisverhütung, der uns allen die sexuelle Freiheit schenkte. Dass das Mittelalter dabei schon 20 Methoden kannte, sich vor ungewollter Schwangerschaft zu schützen, hat mich nichts überrascht. Kluge Menschen neigen dazu, Probleme zu lösen, weil sie wissen, dass der Sinn des Lebens genau darin besteht.

Ein Buch, dass ich gerne empfehle.
 
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Rezension:National Geographic Fotoratgeber: Die vier Jahreszeiten: Profitipps für Landschaftsfotografen (Gebundene Ausgabe)

In dieser edlen Box mit vier Schubern befinden sich 4 kleine Bücher, die Profitipps für Landschaftsfotografen enthalten. Jedes der Büchlein ist einer Jahreszeit gewidmet.

Das 1. Buch, das sich mit Frühlingsfotos befasst, thematisiert zunächst die Grundlagen, unterteilt in Kameras, Objektive und Zusatzausrüstung. Zur Sprache gebracht werden DSLR- Kameras, spiegellose Kameras mit Wechselobjektiv, Bridge-Kameras und High-end-Kompaktkameras. Dabei werden jeweils gut nachvollziehbar die Vor- und Nachteile benannt.

Sofern man sich nicht auf ein Modell mit fest integriertem Objektiv festlegen möchte, braucht man in der Regel verschiedene Wechselobjektive. Wissenswertes liest man in der Folge zu Brennweitvergrößerungen, Winkel- und Teleobjektiven sowie Zubehörteilen unterschiedlicher Art, um den Reiz einer Frühlingslandschaft einzufangen.

Wie man eine Landschaft belichtet, wird ausführlich erläutert. Man lernt verschiedene Messmethoden kennen, um sich dann mit der Fokussierung zu befassen. Belichtung und Fokus werden auf jeden Fall ausführlich erläutert, bevor man sich mit den Frühlingsperspektiven befassen kann. Anhand von Fotos, kann man sich gut klar machen, worum es textlich in Ergebnis geht.

Das 2. Buch ist den Sommerfotos gewidmet. Hier werden die Grundlagen, wie Tageszeit, Aufnahmeorte und das Raw-Format in Augenschein genommen. Des Weiteren wird man mit dem Thema Kontrast vertraut gemacht. Kontrastmessung und Kontrastkontrolle, Kontrastbearbeitung, sowie HDR werden hier näher beleuchtet. Im Kapitel Sommerfantasie schließlich lernt man nicht zuletzt auch Panoramabilder zu realisieren und wird über die Infrarotfotografie bestens aufgeklärt.

Im 3. Buch, in dem es um Herbstaufnahmen geht, wird man mit der Ausrüstung für gekonnte Herbstfotos vertraut gemacht, liest über diverse Filter Wissenswertes und wird sogar über die sinnvolle Kleidung nicht im Ungewissen gelassen. Das Kapitel "Licht und Wetter" befasst sich mit magischen Stunden, also mit Sonnenauf-und -untergänge,aber auch mit Streulicht, Frost, Dunst und Nebel, Wolke und Nässe. Der Herbst ist die Jahreszeit der Kontraste. Wie man damit als Fotograf damit umgehen soll, wird auch erklärt. Was es für ein Bild bedeutet, wenn man Schwenk- und Drehtechniken anwende, erfährt man außerdem noch.

Das 4. Buch schließlich ist den Fotos, die man im Winter macht, gewidmet. Man erfährt nicht grundlos zunächst Wissenswertes zur Kälte, zur Wintergrundausrüstung. Hier gibt es u.a. spezielle Winterstative. Die Belichtungsfragen für den Winter werden dem Leser gut verständlich entgegengebracht. Auch wird man aufgeklärt über die Wintersonne und wie man sich als Fotograf den Licht- und Wetterverhältnissen im Winter gegenüber zu verhalten hat.

Für Hobbyfotografen ist die Box ein wahres Schatzkästlein, das ich sehr gerne empfehle.

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Rezension:12 Enkel, bitte! Als Großmutter an der Familienfront (Gebundene Ausgabe)

Die 1957 geborene Journalistin Inga Griese arbeitet seit 30 Jahre für "Die Welt". Im vorliegenden Buch, das im Plauderton verfasst ist, positioniert sich Griese als bekennende Großmutter.

Die Autorin nutzt ihr Buch zur gekonnten Selbstdarstellung, was ja nichts Negatives ist, wenn man diese, wie sie es tut, einsetzt, um essentielle Botschaften damit zu transportieren. Inga Grieses zentrale Botschaft ist der Vorteil, den der Zusammenhalt der Familie mit sich bringt. Mit dieser Botschaft schafft sie sich eher Freunde als Feinde in einer Welt, in der Familien immer rascher auseinander brechen, weil man nicht mehr weiß, welche Kriterien für einen emotionalen Zusammenhalt notwendig sind.

Ihr Leseklientel konfrontiert sie mit einer Fülle von Alltagsweisheiten, die durchaus ihre Berechtigung haben und nicht oft genug gesagt werden können. Ich erlaube mir eine Textstelle zu zitieren, von der es viele gibt, damit Sie wissen, was Sie im vorliegenden Buch erwartet: "Auf lange Sicht- und Kindererziehung ist letztlich nichts anderes als ein Marathon- profitieren alle, wenn die Erwachsenen lieber einmal zu viel als zu wenig in die Tischkante oder wohin auch immer beißen. Denn die Beziehung, die man zu seinen erwachsenen Kindern hat, wird in sehr jungen Jahren angelegt. Alles hat nicht nur seine Zeit, sondern auch seine Konsequenzen.
Ihre Schultern sind nicht die Abwurfstelle für unsere Probleme. So wie man auch in erwachsenen Beziehung erst einmal abfragen sollte, ob bei dem anderen gerade noch Platz ist auf der Fläche unterm Ohr, bevor man seinen Stress dort hinwirft.
Wir sind doch vor allem selbst zuständig für unser Glück. Und auch für das unserer Kinder, eine ganze Weile jedenfalls. Ihre Schultern müssen erst wachsen." (Zitat.: S. 67).

Man fragt sich ernsthaft, weshalb solche Weisheiten so selten beherzigt werden. Vermutlich lässt es das Ego vieler Akteure nicht zu.

Inga Griese scheint ihr Ego zurückzunehmen in der Lage zu sein. Diesen Anschein erweckt sie im Buch jedenfalls. Kinder und Enkelkinder werden möglicherweise später einmal darüber urteilen und auch berichten wie ihre Oma mit dem Alter umgegangen ist, an dessen Anfang sie heute steht und darüber ebenfalls lebensklug zu plaudern weiß.

Sie sagt: "Fazit: Spätestens mit fünfzig sollte man Frieden schließen mit sich selbst. Denn, ehrlich: Eine großartige Zeit beginnt!"(Zitat: S.112) Den Satz wird nicht jeder Abnicken. Das ist aber nicht so schlimm. Er gefällt mir, weil er zuversichtlich ist. Mit einer positiven Lebenseinstellung lässt sich vieles meistern, auch die Omaphase, der immerhin noch eine Urgroßmutterphase folgen kann. Frieden sollte man schon früh mit den Indianern schließen, die durchs Haus toben oder das Hörgerät ausschalten. Ein Oma muss es sich schon mal gefallen lassen, am Marterpfahl festgebunden zu werden. Inga Griese weiß das. Ihre Enkelkinder werden sie dafür lieben.

Empfehlenswert.

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Rezension:Das große Buch der Allgemeinbildung: Alles was man wissen muss (Gebundene Ausgabe)

Dieses reich bebilderte Buch enthält eine Fülle von Allgemeinwissen. Untergliedert ist es in die Rubriken: Erde und Weltall; Wissenschaft und Technik; Tiere und Umwelt; Mensch und Körper; Altertum und Neuzeit; Kunst und Kultur; Religion und Glaube.


Auf den letzten Seiten hat man Gelegenheit, sich einem Test zu unterziehen, in dem man 630 Fragen beantworten kann. Gewinnen kann man dabei viel, nämlich die Erkenntnis, dass man das Buch aufmerksam gelesen und den Inhalt behalten hat. Zur Belohnung dann darf man eine Rezension schreiben.

Wissen muss nicht zwingend zu Erkenntnissen führen, aber es besteht immerhin die Chance, dass es passiert. Insofern schadet es also nicht, sich immer wieder neues Wissen anzueignen, wenn man dies der möglichen Erkenntnisse halber tut und nicht, um damit als Bildungs-Pfau verunglückte Räder zu schlagen.

Beantwortet wird beispielsweise auf Seite 4 die Frage, weshalb Hitze tödlich sein kann. Dies sollte man wissen. Dann hütet man sich beispielsweise per se davor, sich den Mund zu verbrennen.



Auch sollte man wissen, ob die Tiere noch genug Platz haben, seit wir Menschen deren Lebensraum immer mehr beschnitten haben und ob wir auf Energie verzichten können. Solches Wissen führt eindeutig zu richtungsweisenden Erkenntnissen, wenn es ums eigene Handeln geht.

Seite für Seite werden neue Fragen gestellt und alle Fragen werden ausführlich beantwortet. Ich habe dieses Buch auf meinem Nachtisch liegen, lese jeden Abend vor dem Zubettgehen einige Fragen, versuche diese zu beantworten, lese dann die Antworten und freue mich, wenn ich Neues dazulernen kann.


Natürlich hat jeder seine Steckenpferde. Hier kann man dann punkten und sich auf die Schulter klopfen. Bei manchen Fragen neigt man dazu, an den Fingernägeln zu kauen. Diese Fragen variieren freilich von Mensch zu Mensch, vermute ich einmal.


Was ist das Internet? Eine interessante Frage. Meine spontane Antwort lautet eine Schlangengrube, aber ich habe mich offenbar geirrt. In Wahrheit ist das Internet ein dezentrales Netzwerk aus miteinander verbundenen Computernetzen. Im Internet gibt es sogar Benimmregeln für Kommunikation. Diese nennt man "Netiquette". Wenn sich das erst einmal herumgesprochen hat, wird das "Internet zum Platz des himmlischen Friedens". Da bin ich mir ganz sicher. Wie man an diesem Beispiel sieht, lohnt es sich, sich belehren zu lassen. Allgemeinbildung beseitigt Vorurteile. Grund genug also der Allgemeinbildung viel Raum zu schenken.

Sehr wichtig erscheinen mir die Antworten auf die Fragen zum Thema Neuzeit. Allein aufgrund dieses Wissens gehört das Buch in jeden Haushalt. Ob es nun zwingend wichtig ist, zu erfahren, weshalb Chopins Tondichtung so romantisch ist, kann ich nicht beurteilen. Mich hat die Antwort zumindest interessiert und dazu bewogen erneut seine Klänge auf CD zu hören, diesmal nicht der Romantik, sondern der Analyse wegen.


Ein Buch, das ich gerne weiterempfehle, nicht nur Menschen, die nach einer spannenden Bettlektüre suchen. 

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Rezension:Die besten Bayern: Von Augenthaler bis Zebec (Gebundene Ausgabe)

Dieses Buch wird all jene begeistern, die sich für Fußball begeistern können. Einem solch Fußballbegeisterten werde ich es auch zum Geburtstag schenken.

Die Autoren Heinrich Geiselberger, Tobias Moorstedt und Jakob Schrenk porträtieren Persönlichkeiten des FC Bayern München und untergliedern diese in Spielmacher, Urviecher, Torjäger, Trainer, Kämpfer, Chefs und Chefchen, Indianer, Entertainer, Flügelzangen, Personen hinter den Kulissen und in die Lichtgestalt. Dass es sich bei dieser Lichtgestalt um Franz Beckenbauer handelt, dürfte selbst Nichtkennern der Szene klar sein.

Zu jeder einzelnen Persönlichkeit erhält man ein eine Kurzcharakterisierung, sowie das Geburtsdatum und den Hinweis wie lange die jeweilige Person beim FCB ist. Bei den Spielern erfährt man zudem stets die Anzahl der Bundesliga-Spiele für den FCB und die Erfolge der Vereins in der besagten Zeit. Von jeder der Persönlichkeiten wird ein Schnappschuss gezeigt, der viel über die einzelnen Personen aussagt.


Mir gefallen natürlich die entspannt in die Kamera lächelnden Entertainer am besten, allen voran Sepp Maier, über den man erfährt, dass er seine Späße benötigt hat, um sich abzulenken. Beckenbauer analysiert Maiers Heiterkeit als eine Strategie, um Schwierigkeiten zu überwinden. Dass ihm dies gelungen ist, machen die Erfolge in seiner Zeit beim FCB deutlich.

Einer meiner weiteren Lieblinge im Buch ist Jean-Marie Pfaff. Der Belgier stammt übrigens aus einer Artistenfamilie. Er scheint ein sehr kreativer Zeitgenosse zu sein, denn nach seiner Fußballkarriere, fuhr er die Rally Dakar, brachte ein Brettspiel heraus und spielt in der Reality -Soap "De Pfaffs" im belgischen Fernsehen seit Ende der 1990er Jahre eine nicht unwesentliche Rolle.

Ich werde jetzt keineswegs den gesamten Personenkreis hier benennen, der stets sehr kurzweilig beschrieben wird. Bei den Torjägern mag ich Karl-Heinz Rummenigge am meisten, der auf allen Ebenen eine "bella figura" macht und seit 2001 als Funktionär beim FCB tätig ist. Er soll einer der elegantesten Spieler gewesen sein, die unser Land gesehen hat. Das ist selbst auf dem Foto erkennbar. Über seine Erfolgsformel wird man übrigens in Kenntnis gesetzt.


Über den von mir sehr geschätzten Orthopäden Hans Müller-Wohlfahrt liest man auch Wissensenswertes. Ich staune immer wieder wie jung dieser Mann aussieht, der dieses Jahr 70 alt wird.

Es gibt übrigens auch eine Frau in diesem Buch. Sie heißt Karin Potthoff und ist seit 1989 die Sekretärin von Uli Hoeneß. Sie kümmert sich neben Terminplan und Telefonanlage um die emotionalen Belange des Clubs, (vgl.: 131).

Das zeigt mal wieder, dass Alphamänner, auch im Sportsektor eine Mama brauchen, die ihnen die Streicheleinheiten schenkt, um immer wieder Hochleistung bringen zu können.

Zum Schluss sind die Top 10 der Bayern aufgelistet, untergliedert in: die TOP 10 der Bundesliga-Einsätze, der Bundesliga-Tore, Europapokalspiele, Europapokal-Tore, Deutsche Meisterschaften, DFB-Pokal-Siege, Europa- und Weltpokal-Siege, Bundesliga- Rotsünder, Bundesliga-Gelbsünder, Bundesliga- Eigentore.

Empfehlenswert.
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Rezension: Wie ruiniere ich meine Karriere- und zwar systematisch

Die Autoren dieses überaus klug geschriebenen Buches sind der Verhaltenstherapeut und Therapeut in Klärungsorientierter Psychotherapie Prof. Dr. Dipl.-Psychologe Rainer Sachse und die Dip. Psychologin Dr. Annelen Collatz.

Die beiden Autoren wenden sich an renitente Leser, die in der Regel stets das Gegenteil von dem tun, was man ihnen empfiehlt, so scheint es jedenfalls. Nach ihren eigenen Aussagen allerdings haben sie den satirischen Weg gewählt, um dem Vorwurf der Besserwisserei zu entgehen.

Karriere zu machen, bedeutet in ihren Augen "in aller Regel, in einer Hierarchie aufzusteigen; Positionen zu erreichen, die mit mehr Verantwortung, mit höheren Anforderungen und komplexeren Aufgaben verbunden sind, aber auch mit höherem sozialen Status, mehr Macht und mehr Einkommen." (Zitat: S. 10)

Wissen sollte man, sofern man Karriere machen möchte, dass wichtige Personen, die einem den Weg nach oben ebnen können, natürlich Erwartungshaltungen haben und zwar im Hinblick auf fachliche Fähigkeiten, d.h. an Leistungshandeln, aber auch auf soziale Kompetenzen, wie Kommunikationsfähigkeit, Konfliktfähigkeit, Umgangsformen, d.h. gegenüber sozialem Handeln.

Die Autoren empfehlen Personen, die ihre eigene Karriere behindern möchten, zunächst zum Soziallegastheniker zu werden. Empathie öffnet alle Türen. Das weiß offenbar nicht jeder und auch nicht, dass man hierdurch ein zutreffendes Modell über den Interaktionspartner erfasst. Wer Empathie als Kind nicht erlernt hat, kann sie später noch trainieren und ist auch gut beraten, dies zu tun. Lassen kann nur derjenige es, der sich selbst schaden möchte.

Weshalb die Fähigkeit der Empathie so wichtig ist, erklären die Autoren sehr gut nachvollziehbar und sie machen auch deutlich, weshalb es so ungemein vorteilhaft ist, komplementär zu handeln.

Wer sich und seinem beruflichen Fortkommen schaden möchte, sollte aufhören anderen aufmerksam zuzuhören, sollte sich und seine Bedürfnisse in den Vordergrund stellen sowie Wissen und Informationen gezielt nicht anwenden und sich vor allem anderen gegenüber respektlos verhalten.

Kommunikation ist das A und O für eine wirklich große Karriere. Es geht stets neben dem fachlichen Können auch um aktive Beziehungsgestaltung. Dass die Basis solcher Beziehungen empathische Spiegelungen sind, weiß man, sofern man sich mit den Büchern von Prof. Dr. Bauer befasst hat.

Gut kommuniziert derjenige, der sich klar auszudrücken versteht und klar zum Ausdruck bringt, was er denkt, fühlt, glaubt möchte, wünscht oder erwartet, (vgl.: S. 40).

Wer wirkliche Kommunikation verhindern möchte, sollte nur auf der Sachebene kommunizieren und die Beziehungsebene der Kommunikation völlig außen vor lassen, (vgl.: S.45).

Die Autoren nennen sechs zentrale Beziehungsmotive, die ein Interaktionspartner aufweisen kann. Hierbei handelt es sich um: Anerkennung, Wichtigkeit, Solidarität, Verlässlichkeit, Autonomie und Territorialität, (vgl.: S. 52).
Man kann sich im Rahmen dieser Beziehungsmotiverörterung kundig machen, was diese Motive positiv und negativ bedeuten und sollte sich klar darüber werden, dass man im Hinblick auf Beziehungsgestaltung zwei Arten von Fehlern verursachen kann. Was die eigenen Motive anbelangt, kann man stark überzogene Erwartungshaltungen an den Interaktionspartner haben und damit Konflikte vorprogrammieren, des Weiteren ist es möglich, sich im Hinblick auf die Motive anderer nicht komplementär zu verhalten, was zu unerfreulichen Ergebnissen führt.

Die Autoren beleuchten diese Thematik umfassend und helfen dem Leser die richtigen Schlüsse im Hinblick auf mögliche Verhaltensänderungen zu ziehen.

Wissen muss man, dass die heftigsten Widerstände zumeist von Menschen mit starkem Territorialitäts-Motiv ausgelöst werden. Wie sich dies äußert, wird sehr gut erläutert und gut erklärt wird auch, wie man mit Konflikten umgehen sollte.

Die Autoren unterstreichen, dass Emotionen keine zuverlässigen Informationsquellen darstellen und dazu noch verhindern rational zu denken, Probleme zu lösen und sich anzunähern, wenn es gilt Konflikte aus dem Weg zu räumen. Wichtig ist es zwar Emotionen zuzulassen und sie auch zu verstehen, allerdings sollte man sie unter Kontrolle bringen, damit sie sich nicht negativ auswirken, (vgl.: S.80).

Man erfährt, wie man Emotionen konstruktiv nutzen kann, wenn man seinem Fortkommen nicht schaden möchte.

Ich teile die Meinung der Autoren, dass man Kommunikation nicht verweigern sollte, wobei ich meine, dass man sich genau überlegen sollte, an welchen Orten man kommuniziert.

Dass allzu große Kommunikationskontrolle das Leben erschwert, bleibt ebenfalls nicht unerwähnt und man erfährt auch Wissenswertes hinsichtlich kluger Vorgehensweisen bei anstehenden Entscheidungen. Soviel nur: starke Überaktivierung einhergehend mit Regel-Setzer-Mentalität wirken sich erfreulich für all jene aus, die die Leiter lieber runter als hoch klettern möchten.

Ein weiterer Karrierekiller beruht auf mangelndem Selbstbewusstsein. Wer also seinem Aufstieg nicht im Wege stehen möchte, sollte weder an seiner Intelligenz, seinem Wissen und seiner Kompetenz zweifeln, sondern frohgemut an sich arbeiten und sich auf keinen Fall selbst sabotieren.

Dies sind noch nicht alle Punkte, die es zu beachten gilt, beim Weg nach oben oder unten, aber ich vermute, dass jeder erahnt, worum es in dem Buch geht. Ich empfehle den Text nicht nur jungen Menschen, aber diesen besonders.

Empfehlenswert.
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Rezension: Ambition- Wie große Karrieren gelingen

Die Autorinnen Dorothea Assig und Dorothee Echter haben ein bemerkenswertes Buch geschrieben, das ich mit großem Interesse gelesen habe. Der Untertitel  lautet  "Wie große Karrieren" gelingen. Um dieses aufzuzeigen, befassen sich die Autorinnen zunächst damit, das System Karriere zu decodieren und thematisieren zunächst die Entstehung der großen Karrieren, indem sie die verborgende Dynamik und gleichen Gesetzmäßigkeiten, der alle großen Karrieren folgen, auszuloten versuchen.


Fünf Dimensionen umfasst dieses System und alle Dimensionen sind gleich wichtig. Dabei steht die Ambition im Zentrum der fünf Dimensionen. Es handelt sich hierbei um den Impuls, die eigenen Gaben auszuschöpfen und das eigene Anliegen zu realisieren, (vgl.: S.22). Für die Autorinnen steht fest, dass ohne ein Anliegen, keine Karriere beginnen oder wachsen kann. Somit stellt die Ambition den Motor für die Karriere  dar. Eine weitere der vier strategischen Handlungsdimensionen besteht im Streben nach höchstem Können und in der Bereitschaft nach Lern- und Optimierungsmöglichkeiten, die natürlich ohne Fleiß und Disziplin nicht ausgeschöpft werden können. Der Weiteren nennen die Autorinnen die Handlungsdimension der Stabilisierung der Psyche sowie der positiven Resonanz und erläutern wie man die eigene Bühne gestaltet.

Wissen muss man, dass ohne innere Erfolgsgewissheit die Karriere keine Fortsetzung findet, dass nur durch Zuversicht und Erfolgsgewissheit die Ausstrahlung wächst und man andere davon überzeugen kann, dass man noch größere Aufgaben meistern wird, (vgl.: S.25).

Wissen sollte man auch, dass positive Resonanz und Zugehörigkeit zu anderen Ambitionierten zu einer großen Karriere führt, von daher auch benötigen lt. der Autorinnen erfolgreiche Menschen Resonanz und Spiegelung von anderen Erfolgreichen. Negativ auf die Karriere wirken sich Ausgrenzung, Statusrituale, Machtspiele, Egoismus, Abwertung, Gleichgültigkeit, positiv hingegen die eigene Ambition, die eigene gute Laune, Dankbarkeit, Großzügigkeit und Wertschätzung aus, (vgl.: S.26).

Gut informiert wird man über die Irrtümer über Karrieren und auch darüber, was nun positive Resonanz tatsächlich ist. Es stimmt, es ist wichtig, seine Glaubenssätze über große Karrieren zu überdenken und es stimmt in diesem Zusammenhang , dass 10 000 Überstunden in zehn Jahren unter der Regie der Ambition zur Meisterschaft führen und Frauen dabei ebenso zum Ziel gelangen können wie Männer.

Die Autorinnen heben hervor, dass große Karrieren der Ausdruck eines langen Prozesses sind, der mit Ambition beginnt. Dabei ist die Ambition nicht auf Privilegien gerichtet, sondern auf die Erfüllung eines inneren Anliegens. Die Ambition weist im nicht geringen Maße über die eigene Person hinaus. Das innere Anliegen zieht sich wie ein Leitmotiv durch ein Leben und ist offenbar geprägt von frühen Erfahrungen, Vorbildern, Wünschen oder auch Verletzungen, (vgl.: S.45).

Die Autoren thematisieren dieses innere Anliegen und zeigen auf, wie man es erkennt und benennt. Nicht unerwähnt soll bleiben, dass aus dem oft unbewussten inneren Anliegen heraus der autonome Wille der Ambition als unermüdlicher Antreiber der Ambition entsteht. Augenscheinlich können nur mit einer großen Ambition lange Zeiten der Übung und Disziplin durchstanden werden, (vgl.: S.71). Wie die Autoren hervorheben, stimmt es, was man Menschen mit großen Karrieren nachsagt. „Sie sind besessen, sie reiben sich auf, opfern vieles und geben alles, (Zitat: S.72).

Der autonome Wille ist es, der innere und äußere Widerstände überwindet und er äußert sich selbst unter widrigsten Umständen. Dieser Wille ist ein Motor, der zum Ziel führt und keineswegs ein Plan. Die Autorinnen zeigen, woran man Ambition erkennt und machen begreifbar, dass Können durch Übung wächst. Sie fassen zusammen: „Je größer der Einsatz für die eigene Karriere, umso größer wird sie, (Zitat.S.84).

Man wird darüber aufgeklärt, was man unter „Flow“ zu verstehen hat und wie sich der Flow-Zustand ausdrückt. Jeder, der solche Zustände schon erlebt hat, weiß um die Tatsache, dass sich das Zeitgefühl verändert und das Ich-Bewusstsein dann aussetzt. Doch es gibt auch noch andere Kriterien. Eines davon ist die Tatsache, dass nur die Gegenwart zählt.

Interessant zu wissen, dass Menschen, die etwas aus eigenem Antrieb tun, wenig Lob benötigen. Gefördert werden große Karrieren durch Anleitungen zum Besserwerden und  durch wenig destruktive Kritik. Wichtig auch ist es, sich nicht auf frühere Erfolge beziehen zu können, sondern stattdessen einem unablässigen Strom von Anforderungen genügen zu wollen. Nur so wird man zum/zur Besten seines Faches.

Man tue gut daran, sich nicht für seine Erfolge zu belohnen, sondern für seinen Durchhaltewillen und dafür Frustrationen und Misserfolge auszuhalten. Das nämlich ist sinnvoller beim Streben nach dem höchsten Können, (vgl.: S.99).

Wichtig ist es, sich über unserer Unbewusstes klar zu werden, das die Schleichwege kennt, große Ambitionen auszubremsen. Diese Widerstände gilt es zu überlisten. Bei allem muss man von sich überzeugt sein. Man braucht Durchhaltewillen, mentale Robustheit, Widerstandfähigkeit und ein Ego, das uns hilft, auch schwierigste Situationen zu meistern und Durststrecken zu überwinden, (vgl.: S.106).

Die Autoren zeigen vielschichtig wie man die Psyche stabilisiert. Hüte man sich u.a. vor den Auswirkungen der Selbstzufriedensheitsfalle, die sich selbstverständlich negativ auf unser inneres Anliegen auswirkt.

Die Autoren zeigen, wie es gelingt mit Rückschlägen fertigzuwerden und wie man die Regie über die eigene Karriere übernehmen kann. Sie verdeutlichen auch, das erfolgreiche Menschen grundsätzlich umgeben sind von vielen Menschen, die sie unterstützt, umsorgt und gefördert haben und das auch weiterhin tun, (vgl.: .137).  Diesen Menschen gegenüber ist Dankbarkeit angesagt.
Gezeigt wird u.a. wie ein Zugehörigkeitsgefühl zur Topliga entsteht und was Spiegelung auf Augenhöhe bedeutet.

Thematisiert wird die Entwicklung von Community-Kompetenz als Haltung, bei der Dankbarkeit und Großzügigkeit wechseln, die natürlich von Herzen kommen müssen.

Es ist natürlich im Rahmen der Rezension unmöglich auf alle Einzelheiten im Buch Bezug zu nehmen, wichtig aber ist für alle, die ihr inneres Anliegen nach außen bringen, dass klar ist,  dass der Motor von allem die Ambition verkörpert. Der Rest ergibt sich früher oder später wie von selbst.

Im zweiten Teil des Buches werden die Phasen und Krisen der großen Karrieren beleuchtet genommen. Gezeigt wird wie man die Karriere aufbaut, stabilisiert, wie man Krisen durchsteht und die Karriere vollendet. Hier auch liest man, dass nachhaltig erfolgreiche Menschen keine schwierigen Persönlichkeiten haben, sondern die Welt voller Neugierde betrachten und stets daran interessiert sind dazuzulernen, (vgl.: S. 243).

Auch nicht unwichtig zu wissen ist, dass Menschen mit nachhaltig erfolgreichen Karrieren alle an ihren Psychen gefeilt haben, indem sie Therapien und Coachings machen, meditieren, gemeinsam philosophische Texte studieren und mit anderen erfolgreichen Menschen über den Sinn des Lebens sprechen, die Stille in lange Wanderungen suchen, beten, reflektieren und sich ihren Ängsten stellen, (vgl.:S. 245).

Wichtig in Krisensituation ist es, persönliche Veränderungen vorzunehmen, die Psyche zu stabilisieren und Chancen aufzuspüren sowie zu nutzen, nicht bitter zu werden und Selbstentfremdung auf keinen Fall zuzulassen. Die Autoren nennen noch viele andere wichtige Kriterien und machen schlussendlich deutlich, dass das Streben nach Vollkommenheit niemals endet. Karriere  ist um Grunde  das Zulassen  eines inneren Anliegens und der unbedingte Wille dieses zu realiseren. Nachhaltig kann eine Karriere nur dann sein, wenn  man  dabei nie vergisst dankbar zu sein.

Ein kluges Buch, das ich gerne weiter empfehle, an all jene, die ein inneres Anliegen haben.

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Rezension:Faszination Kaffee: Alles über eines der beliebtesten Getränke der Welt (Gebundene Ausgabe)

Als passionierte Kaffeetrinkerin lese ich Bücher, die sich mit Kaffee befassen, immer wieder voller Neugierde. Das vorliegende, reich bebilderte Buch wurde vom Deutschen Kaffeeverband herausgegeben, der sich seit über vier Jahrzehnten für positive Rahmenbedingungen in der Kaffeewirtschaft einsetzt.

28 Kaffeeexperten waren an der Erarbeitung des Buches beteiligt. Dabei verdeutlicht das Ergebnis, dass Teamarbeit bei einem solchen Projekt mehr als nur förderlich ist.

Im Vorwort wird darauf hingewiesen, dass die dargestellten Themen sorgfältig recherchiert, geprüft und mit verschiedenen Experten der Kaffeewirtschaft abgestimmt worden sind.

Zunächst wird man ausführlich mit der Geschichte des Kaffees bekannt gemacht. Diese beginnt übrigens bereits vor mehr als 1000 Jahren. Man erfährt Wissenswertes zur Entdeckung der Kaffeepflanze, nicht zuletzt auch, dass die Heilkundigen der afrikanischen Ureinwohner die Kaffeekirschen zunächst roh oder gekocht verspeist haben und dass diese Kirschen bei Nomadenvölkern Afrikas ursprünglich ein Nahrungsmittel war.

Die äthiopischen Kaffeepflanzen erreichten schon im 6. Jahrhundert den Jemen und fanden von dort aus ihre Verbreitung über den gesamten Orient und zwar über die jemenitische Hafenstadt Mokka. An diese Stadt erinnert die Bezeichnung für einen stark aufgebrühten Kaffee noch heute.

Durch Berichte von Fernreisenden gelangte die Pflanze nach Europa. Im Jahre 1624 dann traf ein erster größerer Kaffeetransport im Hafen von Venedig ein. Diese Stadt unterhielt traditionell intensive Handelsbeziehungen mit dem Orient.

Man liest in der Folge Näheres über den Anbau und die Kultivierung der Kaffeepflanze und in diesem Zusammenhang auch darüber, dass die Briten, Spanier und Portugiesen ihre Kolonien für den Kaffeeanbau nutzten, der auf diese Weise weltweite Bedeutung erlangte.

Sehr schön und dabei informativ ist die Kaffeehauskultur im Buch dargestellt, die eine jahrhundertealte Tradition hat. Das erste Kaffeehaus in Europa wurde in Konstantinopel im Jahre 1554 eröffnet und es folgte im Jahre 1647 die Eröffnung des berühmten "Café Florian" in Venedig. In Deutschland konnte man ab 1673 im Kaffeehaus "Schüttung" erstmals einen solchen Ort des Genusses besuchen. Nicht zu vergessen, das Kaffeehaus "Zum Arabischen Coffee Baum" in Leipzig. Dieses Kaffeehaus wurde 1694 eröffnet und gilt als eine der beinahe durchgängig betriebenen Kaffeeschenken Europas. In der Auflistung der ersten Kaffeehäuser außerhalb Arabiens wird natürlich auch das "Caffè Greco" in Rom genannt.

Berichtet wird wie Deutschland zu einem Kaffeeland wurde, bevor man Wissenswertes über den Kaffee in der Botanik erfährt. Der Kaffee wächst übrigens an mehrstämmigen Bäumen und kann wildwachsend 10 Meter hoch werden. Thematisiert werden die Blüte und die Fortpflanzung der Kaffeepflanze, aber auch die Frucht, die man sich auf einer Querschnittsabbildung genau anschauen kann.

Aus der in Äthiopien beheimaten Pflanze "Arabica Typica" entwickelten sich im Laufe der Jahre einige natürliche Mutationen und Kreuzungen. Aus "Arabica Typica" und "Bourbon" sind die meisten Untervarietäten entstanden. Die wichtigsten Varietäten oder Bezeichnungen sind auf Seite 40 aufgelistet. Dann erfolgen umfangreiche, sehr informative Erläuterungen zum Kaffeeanbau. Erläutert werden die allgemeinen Voraussetzungen, die Pflanzung und Pflege und die Düngung und Schädlingsbekämpfung. Zudem hat man Gelegenheit anhand einer Weltkarte, sich über die bedeutendsten Anbau- aber auch Konsumländer von Kaffee schlau zu machen.

Über die Kaffeeernte und die Aufbereitung, auch über Lagerung und Transport liest man Wissenswertes, bevor Kaffee als Handelsgut beleuchtet wird. In diesem Zusammenhang lernt man Erhellendes zu Termingeschäften kennen und erfährt an welchen Börsen Kaffee gehandelt wird, aber auch was den Kaffeepreis bestimmt.

Die Verarbeitung, sprich das Rösten der Kaffeebohnen, das Herstellen von löslichem Kaffee, die Entkoffeinierung und die Verminderung von Reizstoffen im Kaffee bleiben auch nicht ausgespart und die Qualitätssicherung, sowie die Überlegungen zu nachhaltigem Kaffeeanbau gleichfalls nicht. Wissen muss man, dass Entwicklungen wie Klimawandel, Bevölkerungswachstum und Verknappung von landwirtschaftlichen Flächen substanzielle Probleme für die Zukunft des Kaffeesektors darstellen. Die deutsche Kaffeewirtschaft stellt sich diesen Herausforderungen und engagiert sich für einen nachhaltigen Kaffeeanbau. Darüber wird im Buch ebenfalls Näheres berichtet und auch über die soziale und wirtschaftliche Bedeutung von Kaffee für die Gesellschaft.

Nicht unerwähnt möchte ich lassen, was der Aufklärer und Philosoph Denis Diderot in seiner "Encylopédie" festhielt. Voltaire soll an seinem "Stammstuhl" im "Café Procope" in Paris täglich 50 Tassen Kaffee getrunken haben. Das gibt zu denken.

Über die Vielfalt der Kaffeezubereitungsarten und die vielen Faktoren der Kaffeezubereitung und über die Zutaten und Materialien wird man auch unterrichtet und hat Gelegenheit sich in die Kunst der Espressozubereitung zu vertiefen.

Kaffee und Gesundheit sind auch ein Thema. Dass Kaffee nicht zuletzt vor Alzheimer schützen soll, haben ich mehreren Studien bereits gelesen, auch dass die Erkrankung an Parkinson um 30% niedriger liegt, wenn man regelmäßig Kaffee trinkt. Demnach keine Erfindung des Deutschen Kaffeeverbandes.

Schlussendlich erfährt man, wo überall auf dieser Erde Kaffee getrunken wird. Zu dieser Gepflogenheit kann man nur beglückwünschen, spätestens nachdem man sich mit den Inhaltstoffen dieses köstlichen Getränks vertraut gemacht hat.

Empfehlenswert.

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Rezension:Der Pocket-Guru: Unbezahlbare Business-Tipps für jede Situation. "Es ist alles widerlich einfach!" (Broschiert)

Dieser "Pocket-Guru" begeistert mich wirklich und ich werde in ihm wohl täglich immer wieder lesen, weil er ganz ungemein motiviert.

Das Buch ist sehr witzig von der Grafikdesignerin Janet Brown illustriert worden. Die klugen und sehr hilfreichen Texte entstammen der Feder Guy Brownings, dem Geschäftsführer der Innovationsberatung Smokehouse.

Erläutert werden in knappen und dabei eindringlichen Worten: Business-Grundlagen, Persönlichkeitstraining, Personalführung, Kommunikation, Vorankommen und anderes mehr.

Gezeigt wird, wie man eine funktionierende Strategie aufbaut, wie man ein so genanntes Leitbild verfasst, eine Budjetplanung erstellt, wie man erfolgreiches Marketing betreibt, den Verkauf ankurbelt, wie man Kunden glücklich macht, wie man kurze Wege zur Innovation findet, die Produktivität ankurbelt, wie man den Gewinn erhöht (hier halte ich es für schlauer, sich zu bemühen, mehr zu verkaufen als die Mitarbeiter und Zulieferer auszuquetschen, denn Letzteres führt immer in die Krise). Wie man aus Krisen rauskommt, wird auch erörtert, wie man das Cashflow im Fluss hält, wie man Aufträge an Land zieht, aber auch, wie man alles unter Kontrolle behält, ohne zu übertreiben. Aus meiner langen Erfahrung im Arbeitsleben, kann ich nur feststellen, es stimmt, was der Autor sagt.

Es stimmt auch, dass Entspannungsphasen notwendig sind. Da Zeit Geld ist, sollte man mit der Zeit klug umgehen und Zeitfressern keine Chance geben. Entspannungsphasen sind übrigens keine Zeitfresser.


Gezeigt wird, wie man kreativer werden, auch wie man sein Selbstbewusstsein stärken kann, wie man Prioritäten setzt und was man unter zwischenmenschlichen Fähigkeiten zu verstehen hat. Wussten Sie, dass zu diesen Fähigkeiten auch gehört, anderen zu verzeihen und sich zu bemühen, Konflikte zu lösen?

Wussten Sie, welche Fähigkeiten eine natürliche Führungspersönlichkeit besitzt und wie man Menschen verändert, ohne dass sie es richtig merken und andere motiviert? Im Buch erfährt man diesbezüglich Wissenswertes, das mir nicht an den Haaren herbeigezogen scheint.
Dieses und vieles mehr macht das Buch lesenswert, nicht nur heute, sondern auch noch in den kommenden Monaten und Jahren.

Mir gefällt, dass der Autor mit wenigen Worten, immer alles genau auf den Punkt bringt. Das zeigt, dass er begriffen hat, wovon er schreibt.
Empfehlenswert.

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Rezension: Die Kunst des klaren Denkens: 52 Denkfehler, die Sie besser anderen überlassen (Gebundene Ausgabe) - Rolf Dobelli

"Wenn Sie das Verhalten eines Menschen oder einer Organisation erstaunt, fragen Sie sich, welches Anreizsystem dahintersteckt. Ich garantiere Ihnen, dass Sie 90% des Verhaltens so erklären können. Leidenschaft, geistige Schwäche, psychische Störungen und Bosheit machen höchstens 1O% aus." (Dobelli, S.71)

Der Autor dieses Bestsellers ist der Amazon-Rezensent Rolf Dobelli. Der Schweizer Schriftsteller ist Mitglied des PEN und des Schriftstellerverbandes ADS. In F.A.Z. veröffentlicht er übrigens allwöchentlich Kolumnen. Promoviert hat Dobelli einst an der Elite-Universität St. Gallen, gründete vor Jahren mit Freunden die Firma "get Abstract", deren Präsident er heute ist und vermarktet weltweit Buchzusammenfassungen.

Weshalb Rolf Dobelli so erfolgreich ist, wird klar, wenn man sein jüngstes Werk gelesen hat, ein Buch, das u.a von Dr. Christoph Franz, dem Vorstandsvorsitzenden der Lufthansa AG, von Prof. Dr. h.c. Roland Berger, Gründer und Honorary Chairman von Roland Berger Strategie Consultants, als auch von der Harvard- Professorin Iris Bohnet hochgelobt wird.

Das von Birgit Lang illustrierte Buch enthält 52 kurzweilig zu lesende, lebenskluge Texte, die sich mit wirtschaftspsychologischen Erkenntnissen befassen und den aufmerksamen Leser zu manchem Aha-Erlebnis veranlassen. Schafft man es, all die Denkfehler, die Dobelli auflistet, im eigenen Verhalten auszumerzen, ist allerdings noch lange nicht gesagt, dass man ähnlich erfolgreich wird wie der Schweizer Mitrezensent, (ich sage nur "Survivorship Bias"). Dobelli fügt in seinem Buch wirtschaftspsychologische Begriffe in spannend zu lesende Anekdoten und Geschichten ein und bringt auf diese Weise dem arglosen Leser Begrifflichkeiten entgegen, hinter denen sich erfolgsversprechende Erkenntnisse verbergen, die hochkarätige Beraterfirmen mit Sicherheit schon lange in ihre Beratungssystematiken eingebaut haben und falls nicht, es spätestens nach der Lektüre dieses klugen Büchleins tun werden.

Hier ist die Rede von "Social Proof", dem "Overconfidence-Effekt", von "Story Bias", von der "Kontrollillusion", von der "Es-wird- schlimmer-bevor-es-besser-kommt-Falle", von der "Regression zur Mitte", vom "Endowment-Effekt", von "Social Loafing", von "fundamentalen Attributionsfehlern" und anderen Begriffen mehr.


Indem Dobelli die Begriffe aus der wissenschaftlichen Erläuterungsecke der Unibibliotheken herauszerrt und sie in seine Plaudereien einbaut, schafft er es, die richtigen Anreize zu geben, damit selbst in Hintertupfingen sich Leser zukünftig intensiver mit Wirtschaftspsychologie befassen. TOP 1 auf der Spiegelbestseller-Liste ist eine klare Aussage. Dobelli hat begriffen, wovon er schreibt und er lässt andere am wirtschaftspsychologischen Herrschaftswissen teilhaben. Dafür und für die Kurzweil beim Lesen 5 Sterne. Bravo.

Empfehlenswert.

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