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Rezension: Trends und Lifestyle- Holsteinische Schweiz- Probstei -Wagrien-Insel Fehmarn

Der Mittelstand in unserem Land muss gefördert werden, weil dieser für viele Arbeitsplätze und Steuereinnahmen sorgt und durch die Bankenkrise arg gebeutelt worden ist. Ich lese und rezensiere gerne Bücher der Serie "Trends und Lifestyle", weil in diesen Büchern nicht nur bestimmte Ferienregionen sehr gut beschrieben werden, sondern der Leser auch bestens über hervorragende, kleine, mittelständische Betriebe informiert wird, die keinen großen Ketten angehören und für die es nicht leicht ist, von Reisenden gefunden zu werden.

Der Autor des Buches ist Herbert Hofmann aus Pohnsdorf-Sieversdorf. Die vielen schönen Fotos wurden von Dirk Fellenberg realisiert.

Zu Sprache kommen die Probstei an der Kieler Förde, die Hohenwachter Bucht, der Naturpark Westensee und das Wankendorfer Seengebiet, die Holsteinsche Schweiz, die Lübecker Bucht und Insel Fehmarn.

Ich selbst war einige Male in dieser Region, weil ein Teil meiner Verwandtschaft und ein Freund meines Gatten dort lebt und empfehle einen Besuch diese Gegend gerne. Es ist schön dort.

Gleich zu Beginn liest man von der Probstei an der Kieler Förde, deren Landschaft durch die Kraft der Gletscher geprägt worden ist. Die Gegend zeichnet sich durch sanfte Hügel, idyllische Seen und malerische Dörfer aus. Da die Böden dort sehr fruchtbar sind, konnte sich hier die Kornkammer Schleswig-Holstein entwickeln. Erwähnt wird der breite, flache Sandstrand der Kieler Förde, wo man an Orten wie Laboe dem Badevergnügen nachgehen kann. In der genannten Region lernt man u.a. einen Obstbauern mit Hofladen, auch eine Goldschmiedin, die in Kiel ihr Atelier betreibt und immer wieder Gehöfte, die hochwertige Produkte erzeugen und in Hofläden selbst vermarkten, kennen.

Interessant auch ist die die Region "Hohenwachter Bucht", mit dem Seebad Hohenwacht und dem historischen Naturreservat "Village Schloss Weissenhaus". Hier finden unterschiedliche Musikfestivals statt. Tausende von Musikliebhabern treffen sich dort, um bei gepflegtem Ambiente Musik zu hören. In jener Region lernt man u.a. das Atelier des Malers Henning Rethmeier näher kennen, für den seine Abkehr von der gegenständlichen Malerei als Drang in die Farbe hineinzugehen, interpretiert wird.

Im "Naturpark Westensee und Wankendorfer Seengebiet" habe ich in den 1970er Jahren gemeinsam mit meinem Cousin und dessen Freunden Silvester gefeiert. Daran erinnere ich mich sehr gerne. Das Naturgebiet Westensee liegt sehr abgeschieden und ist wirklich ein Geheimtipp, wenn man die Ruhe sucht. Ich lese, dass im beschaulichen "Wankendorfer Seengebiet" sich die ZEN -Verreinigung Deutschland ihr Refugium gesucht hat. Das kann ich gut verstehen.

Wer Kinder hat, sollte es nicht verabsäumen, das Zentrum für alte Haus- und Nutztierrassen in Warder zu besuchen. Dieses Zentrum ist eine Arche für 700 Tiere. Der leidenschaftliche Tierschützer Dr. Dr. Kai Frölich möchte ein "Europäisches Wissenszentrum für die Entwicklungsgeschichte der Haustiere " aufbauen.

Die Holsteinische Schweiz lernt man kennen und erfährt, dass sich dort die Orte Bosau, Bösdorf, Dersau, Eutin, Grebin und Plön zur "Tourismuszentrale Holsteinische Schweiz" zusammengeschlossen haben. Die Natur in der Region wird geprägt von Seen, die vor 12 000 Jahren entstanden sind und von Flüssen und Bächen, Auen sowie Wäldern, das ein Paradies für Fahrradfahrer darstellt. Auf dem Heuboden des Anwesens von Brigitte und Hans Weiß in Wahlsdorf finden hochkarätige Konzerte und Veranstaltungen statt. Informiert wird man auch über den Künstler Jens Peter Mardersteig, dessen Vielseitigkeit sich in einem komplexen Oeuvre zeigt. Genannt werden: Poetische Texte, theoretische Texte, ungegenständliche "neokonkrete" Malerei und gegenständliche Arbeiten auf Papier, (vgl.: S.80).

"Gut Immenhof" in Bad Malente lernt man kennen, auf dem in den 1950er Jahren der Film "Die Mädels vom Immerhof" gedreht wurde und auch die Stadtbäckerei Eutin sowie die Johannisloge "Zum Goldenen Apfel" in Eutin, die 1771 gegründet wurde. In diesem Zusammenhang erfährt man Näheres über die Freimaurer und deren Ziele, die in Selbstvervollkommnung, das bewusste Auf-sich-Achten, beispielsweise bei Gesprächen und der Förderung von ethischen Werten als Grundlage des menschlichen Miteinanders gilt.

Es werden einige schöne Hotels vorgestellt und man wird auch über die Lübecker Bucht informiert, bevor man die Insel Fehmarn näher kennenlernen darf und dort auch das Meereszentrum.
Das Buch ist eine sehr schöne Erweiterung zu herkömmlichen Reiseführern und wird kleinen mittelständischen Unternehmern und Künstlern gerecht, die man, wie ich meine, beim Shoppen als Urlauber eher unterstützen sollte als die großen Ladenketten auf der vormals grünen Wiese, durch die die Innenstädte und Dörfer immer mehr an Reiz verlieren.

Empfehlenswert.


Das rezensierte Produkt ist überall im Handel erhältlich.

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