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Rezension:Brockhaus Wie der Mensch zum Schluckauf kam (Gebundene Ausgabe)

Dieser Brockhaus wird all jenen gefallen, die über kurz beschriebene Sachverhalte gerne länger nachdenken oder diskutieren, denn vorliegendes Buch regt zum Reflektieren und zu Diskussionen im Freundeskreis an.


Beantwortet werden ungewöhnliche, teilweise recht kuriose Fragen, wie etwa:

"Welches Verbrechen wurde jahrzehntelang bejubelt?"

Als Antwort liest man: "Allein in Italien wurden im 18. Jahrhundert etwa 500 000 junge Männer vor dem Stimmbruch kastriert, weil in dieser Zeit hohe Knabenstimmen an der Oper in Mode waren."


Oder es wird gefragt: "Können Menschen Angst riechen?"


Hier erfährt man: "Zwar nicht bewusst, wie manche Tiere, aber auch Menschen kommunizieren "chemisch". In einer Studie atmeten Studenten Moleküle von zuvor eingesammeltem Angstschweiß ein. Obwohl sie nichts rochen, zeigte die Computertomographie, dass ihr Gehirn auf den fremden Angstschweiß mit der Aktivierung derselben Areale reagierte, die Mitgefühl oder Empathie vermitteln."

Bemerkenswert auch dies: "Welchem deutschen Kanzler wurden feminine Züge nachgesagt?"

Antwort: "Reichskanzler Otto von Bismarck (1815-1898) war eine stattliche Erscheinung, doch seine Stimme stand dazu in krassem Widerspruch. Ein Reichsagstenograph stellte fest, "daß aus diesem collosalen Manne eine fast frauenhaft schwache, nicht gerade sympathisch klingende Stimme spricht, namentlich wenn er von seinen nervösen Affectionen heimgesucht wird, in jedem Satz ein bis zweimal von einem donnernden Räuspern unterbrochen wird."


Die Information, dass Bismarck weibliche Züge hatte, die es in wilhelminischer Zeit zu unterdrücken galt, erklärt so manches Säbelrasseln dieses Politikers, wie ich finde.

Empfehlenswert.

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