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Rezension:Der Cocktailparty-Effekt: Wie psychologische Phänomene unseren Alltag bestimmen (Broschiert)

In diesem Nachschlagewerk werden 100 Erkenntnisse und Erklärungen der modernen Psychologie vorgestellt, die man sich zu eigen machen sollte, um das soziale Miteinander besser zu verstehen.

Die Vorgehensweise im Buch besteht darin, dass insgesamt 100 Fragen gestellt, bzw. Feststellungen gemacht werden, zu denen man dann kenntnisreiche Erläuterungen erhält. Sofern man mehr über die psychologischen Phänomene, die in knappen Texten vorgestellt werden, wissen möchte, kann man mithilfe des umfangreichen Literaturverzeichnisses sich die gewünschte Lektüre promlemloser beschaffen.

Bevor ich mich in die Antworten vertiefte, habe ich zunächst das Buch durchgeblättert und mir die Fragen und Feststellungen durchgelesen. Am neugierigsten war ich spontan auf die Erläuterungen, die die Frage "Gibt es Persönlichkeitsunterschiede zwischen E-Mail-Schreibern und Telefonierern?" betreffen. Wie man erfährt, sind es die sozial ängstlichen Personen, die besonders in Konfliktsituationen E-Mails schreiben, weil sie auf diese Weise Unsicherheiten verbergen können. Wer Mails schreibt, hat mehr Kontrolle über die Interaktion. Menschen mit einer höheren sozialen Kompetenz benötigen diese Kontrolle nicht, deshalb auch ziehen sie das direkte Gespräch vor, um Missverständnisse rasch aus dem Weg zu schaffen, (vgl.: S.71). Dass man im Geschäftsbereich wichtige Daten über Mail vermittelt, tut dieser Analyse freilich keinen Abbruch.

Bemerkenswert finde ich die Feststellung, dass der Verstand bei mieser Laune besser arbeitet. Bei Hochstimmung sind wir oberflächlicher in der Denke und lassen uns stärker beeinflussen. So gesehen muss man fast dankbar sein, wenn einige unserer Mitmenschen für schlechte Laune sorgen.

Interessant auch sind die Informationen im Hinblick auf die Frage "Wieso schaffen es manche Leute, uns zu Dingen zu überreden, die wir nicht tun wollten?" und noch interessanter sind die Informationen zur Farbe Rot. Wer seine Gegner davon jagen und potentielle Liebhaber anlocken möchte, sollte sich in rote Gewänder hüllen oder sollte zumindest rote Schuhe (ich vermute in beiden Fällen Highheels) tragen. Nun endlich weiß ich, weshalb Hexen rote Haare haben und manche Männer sich die Fußnägel rot lackieren.

Wenn Sie wissen möchten, wie man eine charismatische Person wird, dann sollten Sie die Tipps auf Seite 124- 125 lesen. Ohne Charme ist natürlich Charisma nicht zu realisieren. Charme allein genügt aber nicht.

Auch interessant ist die Antwort auf die Frage "Bleiben wir unser Leben lang die gleiche Persönlichkeit?"

Wie ich schon lange vermute und eine Studie nun ergeben hat, ist unsere Persönlichkeit nicht festgeschrieben. Sie verändert sich über die gesamte Lebensspanne. Dies hängt mit bestimmten Lebensereignissen, aber auch mit Erfahrungen zusammen, die man macht.

Ein kurzweilig zu lesendes Buch, das ich gerne empfehle, weil es uns hilft das Alltagsverhalten besser zu durchschauen.

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