Die neue GeoKompakt erklärt, weshalb wir überhaupt altern, wie sich unser Gehirn allmählich verändert und auf welche Weise Demenzerkrankungen entstehen.
Was ist zu tun, damit man geistigen Einbußen vorbeugt?
Das Magazin ist in drei große Abschnitte untergliedert:
Wie sich Körper und Geist im Alter wandeln
Wie wir fit im Kopf bleiben
Wie Demenz entsteht- und was man tun kann
Zunächst lernt man die 7 Regeln für einen klaren Verstand kennen, die man am besten gleich verinnerlicht, sofern dies noch nicht geschehen ist. Anschließend kann man sich in ein Interview mit dem Hirnforscher Prof. Dr. Dr. Gerhard Roth vertiefen, der klar macht, weshalb der Frühruhestand ein Desaster darstellt und auch zeigt, was die geistige Fitness mit körperlicher Bewegung zu tun hat.
Man erfährt, dass selbst das betagte Hirn noch neue Nervenzellen zu bilden vermag und dass lt. jüngsten Studien das Gehirn eines alternden Menschen um schwindende Geisteskräfte zu ersetzen, hintere Hirnregionen aktiviert. Dadurch wird sichergestellt, dass die kognitive Leistung möglichst lange aufrechterhalten bleibt.
Will man das Altern hinauszögern und seine mentalen Kräfte wahren, sollte man möglichst aufgeschlossen für Neues bleiben. Wie sich Neugierde kultivieren lässt, ist ein Thema im Magazin. Dabei sollte man wissen, dass neugierige, mental aktive Menschen deutlich seltener an Alzheimer erkranken. Zudem sollen Menschen, die ihren Wissensdurst ausleben, leichter Sinn im Leben finden.
Was Denksport tatsächlich bringt, wird näher erörtert und man erfährt, ob Gehirnjogging vor Demenz schützt oder in irgendeiner Weise schaden kann.
Wichtig zu wissen ist, dass Sport den Geist verjüngt, weil Nervenverbindungen gestärkt werden und sogar neue Hirnzellen wachsen lässt. "Wer sich kaum bewegt, trägt ein doppelt so hohes Risiko für geistigen Schwund im Alter." schreibt Maria Kirady. Mit Bewegung kann man die Nervenzellen zu neuem Wachstum bewegen, denn aktiviert durch die körperliche Ertüchtigung, bilden bestimmte Gehirnreale neue Zellen, die unser Gedächtnis stärken. Bessere Durchblutung hat messbare Auswirkungen auf die Leistung des Gehirns. Im Gehen zu lernen führt zu besseren Lernergebnissen. Das ist die Folge der besseren Durchblutung.
Auch strategisches Denken wird durch Sport, konkret durch Mannschaftssport, verbessert. Bereits wenige Wochen körperlicher Ertüchtigung bewirken eine Frischzellenkur. Kurzum, wer in der zweiten Lebenshälfte zumindest etwas Sport betreibt, bewahrt sich einen gesunden Körper und zudem einen wachen Geist.
Strikte Diät soll den körperlichen Verfall verzögern. Warum das so ist, wird im Magazin sehr gut erläutert.
Vorgestellt werden Menschen und ihre Biografien, die im Pensionsalter ein neues Leben begonnen haben und dadurch fitter geblieben sind.
Man erfährt auch mehr über die Sinnesorgane. Wer im Alter schwer hört und kein Hörgerät nutzt, verlernt dauerhaft, hohe Töne wahrzunehmen.
Die Wechseljahre sind ein Thema und man erfährt, was Zerfall der Gedanken eigentlich bedeutet. Bis zum Jahre 2050 soll sich die Zahl der Demenz-Erkrankten in Deutschland auf drei Millionen verdoppeln. Der wirksamste Schutz vor Demenz ist ein geistig und körperlich aktives Leben, des Weiteren ausgewogen zu essen und den Fettkonsum zu minimieren. Allerdings ist Alzheimer bislang noch nicht heilbar, aber es gibt Medikamente, die Aggressivität und Unruhe mindern. Woher diese kommen wird auch erläutert.
Nochmals: Schutz vor Demenz bietet ein geistig und körperlich aktives Leben. Damit sollte man natürlich nicht erst mit 70 Jahren beginnen.
Ein gelungenes Magazin, mit vielen guten Beiträgen zum Thema Alter. Deutlich wird, dass man sich sehr lange jung halten kann, wenn man Alter nicht als Krankheit begreift.
Sehr empfehlenswert.
Helga König
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