Dr. Reinhard K. Sprenger gilt als der profilierteste Managmentberater in Deutschland. Zu seinen Kunden zählen zahlreiche internationale Konzerne und zudem fast alle Dax-100-Unternehmen. Alle seine Bücher wurden zu Bestsellern und wurden in diverse andere Sprachen übersetzt.
Der Autor fragt zunächst nach dem Zweck von Führung und hier konkret, wofür Führungskräfte überhaupt bezahlt werden? Man erhält dann auch eine konzentrierte Antwort und die lautet: um "das Überleben des Unternehmens zu sichern."
Eine Führungskraft hat dann eine Existenzberechtigung in einer Firma, wenn sie mehr leistet als sie kostet. Dieser Grundsatz wird allerdings bekanntermaßen nicht überall befolgt. Die Ergebnisse sind entsprechend.
Sprenger macht deutlich, was Führung eigentlich ist und kommt zum Ergebnis, dass es eine Tätigkeit darstellt, die viele Handlungen miteinander verbindet und zu einem verstehbaren Ganzen ordnet. Generell kann gesagt werden, dass Führung sich in ihren Auswirkungen realisiert. Man sieht sie nicht, sondern man unternimmt sie.
Hinterfragt wird, wer das Führungsverhalten prägt und auch, ob Führung Wandel bewirken kann. Möglich scheint dies dann zu sein, wenn man sich auf die Kernaufgaben der Führung konzentriert.
Der Autor nennt:
1. Zusammenarbeit organisieren
2. Transaktionskosten senken
3. Konflikte entscheiden
4. Zukunftsfähigkeit sichern
5. Mitarbeiter führen
Diese Kernaufgaben werden im Buch breitgefächert erörtert. Dabei werden die Begrifflichkeiten genau definiert und thematisiert wie Institution und Individuen diesen Aufgaben gemäß geführt werden können.
Wie der Autor schreibt, hat die Betriebswirtschaftslehre bislang zu wenig über den Ursprung der Führung nachgedacht und insofern auch zu wenig über den Ursprung von Zusammenarbeit.
Sprenger meint, Ursprung von Zusammenarbeit sei ein Problem, konkret, ein Problem, dass individuell nicht zu bewältigen sei und insofern der Zusammenarbeit benötige.
Wenn Menschen nicht zusammenarbeiten, mangelt es zumeist an einem gemeinsamen Problem, oft bleiben nur gemeinsame Ziele, in dieser Beziehung aber sei die Zusammenarbeit nicht so einfach herbeizuführen.
Je näher man in Unternehmen an der Problemlösung der Kunden bleibt, umso besser funktioniert auch die Unternehmensführung.
Alle Kernaufgaben werden ganz hervorragend abgehandelt. So liest man und das sollte man sich gut einprägen "Menschen, die einander nicht vertrauen, kooperieren nur im Rahmen von formalen Regeln und Vorschriften." Das formale System muss ausgehandelt, operationalisiert, durchgesetzt, überwacht und sanktioniert werden. Insgesamt sind formale Systeme teurer als Organisationen mit hohem Vertrauenspegel.
Interessant zu lesen, wie man sich im Konfliktfall klug verhält und auch, weshalb Resilienz immer wichtiger wird.
Wie auch immer, gut führt, wer vertraut und Verhaltensmuster an den Tag legt, die Vertrauen schaffen. Zutrauen schafft Unternehmertum, wer misstraut und anklagt hat die Führung verspielt.
Ein hochinformatives Buch
Sehr empfehlenswert
Helga König
Bitte klicken Sie auf den Link, dann gelangen Sie zum Campus-Verlag und können das Buch bestellen.http://www.campus.de/buecher-campus-verlag/business/management-unternehmensfuehrung/radikal_fuehren-3999.html. Sie können es aber auch direkt beim Buchhändler um die Ecke ordern.
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